Samstag, 30. Januar 2016

Sei die Hexe, die du sein willst!

Unter dem Motto ruft die liebe > Liath < in ihrem neuesten Post gerade dazu auf, Dich selbst zu erkennen und Dich ggf. in Deinem Blog als Hexe zu erklären. Wie arbeitest Du? Was macht Dein Hexendasein aus? Wie gehst Du Deinen ureigenen Weg und was unterscheidet Dich womöglich gerade auch von anderen Hexen?

Ich denke zunächst mal ist es ja ein Grundprinzip im Leben einer jeden (freifliegenden) Hexe, dass wir eben gerade keinem Dogma folgen. Sondern uns in allen Glaubens- und Religionssystemen belesen und recherchieren, die uns in irgendeiner Art interessieren. So habe ich es für meinen Teil gemacht und damit habe ich schon als ziemlich junges Mädchen angefangen.  Was mich dazu führte, die von meinen Eltern und den Lehrern in der Schule beispielhaft zitierte Bibel als eine Ansammlung von symbolträchtigen Geschichten zu betrachten. So sehe ich das heute auch noch. Abgesehen davon dass ich inzwischen heraus gefunden habe wieviel von deren Inhalt tatsächlich aus weitaus älteren Kulturen herausgepickt und adaptiert worden ist. Nichtmal die Geschichte von Noah und seiner Arche ist tatsächlich biblisch, sondern sumerischen Ursprungs. Aber ich schweife ab.

Heut zu Tage erkenne ich somit die Wichtigkeit der überlieferten Botschaften über Initiationswege, Abstiege in die Unterwelt u.ä. aus volkstümlichen Werken oder altertümlicher Mythologie für mich an und arbeite teilweise damit. Wenn ich einem Pantheon oder System Wesen oder "Praktiken" bzw. Überlieferungen entdecke, die sich für mich richtig anfühlen, stimmig - dann übernehme ich sie für mich. Zunächst taste ich mich langsam heran. Lerne kennen, probiere aus, fühle mich rein. Dann merkt frau würde ich sagen relativ schnell ob sie in dieser Sache ein Stück weit zuhause ist oder auch nicht.

Generell würde ich sagen die Götter und Göttinnen Deines Lebens kommen schon auf Dich zu. Da brauchst Du im ersten Schritt mal nicht viel dazu zu tun. Lediglich die Augen und Sinne offen halten. Bereit sein, die Zeichen zu erkennen und die Stimmen nicht auszublenden. Der Rest wird sich beinahe wie von selbst entwickeln. Und dann wirst Du wirklich wach...

Vom Prinzip her würde ich mich ehrlich gesagt nicht als rein weiße Hexe bezeichnen. Natürlich verstehe ich mich auf verschiedene Möglichkeiten der Heilkunst und versuche mit meinen Künsten immer das Beste für mich und meine Lieben im Leben zu erreichen. Dennoch hat die Welt auch Schattenseiten. Für mich gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern auch etliche Grauabstufungen und vor Allem noch so viele andere Farben mehr. Das bedeutet beispielsweise dass Gerechtigkeit bei meinen Idealen einen hohen Stellenwert einnimmt. Muss wohl auch so sein, wenn ich mich mit Athena identifiziere. Die war schließlich auch nie zimperlich. 

Darum kümmere ich mich jedenfalls zur Not auch mal selbst. Weil ich nämlich nicht nur der Meinung bin dass Loslassen und Verzeihen immer die einzig richtigen Methoden sind, mittels derer wir heil werden und heilen können. Manchmal ist ein Ausgleich - den andere womöglich als Racheakt bezeichnen würden - die einzige Möglichkeit, sich Genugtuung zu verschaffen und Abstand zu bekommen. Somit stehe ich hier ganz offen dazu dass ich auch schon zu Methoden gegriffen habe, die nicht wirklich etwas Gutes zur Absicht hatten. Jedenfalls nicht aus der Sicht meines Gegenübers. Sondern einen Denkzettel verpassen sollten, Gleiches mit Gleichem vergelten. Das habe ich offen gestanden bis heute nie bereut. Wohl aber vorher lange abgewartet und die Konsequenzen durchdacht. Denn leichtfertig mit unseren Gaben umgehen sollten wir trotz allem nie. 

Viele, die hier mitlesen, würden vielleicht auch nie meinen dass bei meinen Zaubersprüchen oder Handwerkszeugen auch mal Körperflüssigkeiten wie Blut zum Einsatz kommen. Dem ist allerdings schon so. Nicht alles was ich mache schildere ich hier haarklein und das hat natürlich seine Gründe. Denkt jetzt aber bitte nicht gleich das Schlimmste. Ich bin ein lieber Mensch und lasse mir viel gefallen. Aber ich habe gelernt definitv nicht die andere Wange auch noch hin zu halten. Das sollte man respektieren. Allerdings muß es schon knüppeldicke kommen, um mich aus der Reserve zu locken. Und wenn ich von Blut oder Haaren und sonstigem spreche, dann geht es dabei auch nicht unbedingt um Verwünschungen. Sondern vor Allem auch um meine eigene Kraft, die ich bündele und einzusetzen vermag.

Weibliche Spiritualität ist für mich das große Schlagwort. Ein Kreis von gleichgesinnten Frauen hat große Macht, die ich würdige, anerkenne und genieße. Luisa Francia ist mir ein großes Idol. Voodoo und Santeria interessieren mich sehr. Ich lese da und probiere mich wiederum aus, taste mich heran, lerne kennen. Stelle mich vor. Ebenso ergeht es mir mit der germanischen Mythologie oder eben dem griechischen Pantheon, aus dem meine große Muttergöttin Hekate stammt. Zur ihr insbesondere unterhalte ich ein sehr persönliches und wirklich inniges Verhältnis, könnte man sagen. Ich fühle mich als und bin ihre Tochter, in allen Facetten, die das mit sich bringt. Dabei geht es aber nicht nur um Magie, Kräuterkunde und Giftmischerei oder Divination. Sondern allem voran um die großen Irrungen und Wirrungen, Weggabelungen und Entscheidungen des Lebens. Eines Tages ergriff sie meine Hand und war fortan an meiner Seite. Seit dem bin ich keine Stunde mehr ohne sie gewesen. Vor ihr knie ich auch, selbst wenn sie das nicht verlangt, sondern eher sogar ungern sieht in bestimmten Lebenslagen.

Meine Magie könnte man vermutlich als sehr bodenständig, alltagstauglich und möglicher Weise sogar volkstümlich bezeichnen. Spirit für die Spirits eben ;) Kerzen, Tabak, Muscheln, eine Trommel, eingefrorener Schnee, Sigillen, Knoten, Hühngergötter, Kräuter, Räucherharze, Lebensmittel, Nadel und Faden - vor Allem aber das gesprochene oder auch geschriebene Wort; ich bin der Meinung dass Magie das Netz ist, welches Alles mit Allem verbindet und wir können es zu jeder Zeit auf jegliche Art beeinflussen. 

Meine Erfahrung hat mich gelehrt dass es grund gütige Dämonen genauso gibt wie absolute Arschloch-Engel. Pardon für den Ausdruck, aber es stimmt. An der Sache mit den Archetypen ist was dran, aber ansonten kann frau einfach nicht jeden über einen Kamm scheren. Götter, Naturgeister, Ahnen, Engel, Dämonen und sonstige Wesen haben eigene Charaktäre und Wesenszüge, wie wir Menschen auch. Sie besitzen ihre Vorlieben, Ablehnung wie eigene Geschichte.

Reinkarnation - die Zyklen von Leben, Tod und Wiedergeburt - sind für mich der einzig denkbare Weg von Gerechtigkeit und davon, wie es überhaupt funktionieren kann. Daran glaube ich schon so lange ich denken kann. Ich erzählte meinen Eltern von meinen vergangen Leben als ich noch längst nicht zur Schule ging. Atlantis hat in meinen Augen wirklich einmal existiert. Das war eine Hochkultur, die sich zu Grunde gerichtet hat, wie unsere heutige ungefähr auch. Überlebt haben viele ihrer Zeugnisse im Alten Ägypten, so sehe ich das. Orte wie Avalon sind statt dessen meiner Meinung nach nicht in der materiellen Welt anzutreffen. Wir können sie erreichen, aber nicht in dem unser fleischlicher Körper dort hin reist.

Eine Sünde wäre es unser Leben nicht zu leben. Verzichten, sich selbst beschränken und geisseln, das ist nichts was die Göttinnenkultur von uns verlangt oder uns jemals lehren würde. Akte der Liebe, Freude, des Feierns, der Extase und von Genuß - das ist Leben. Höhen und Tiefen, Auf- und Abstieg, jegliche Art von Erfahrung gehört dazu. Denn schließlich sind wir hier um zu lernen. Auf einer materillen Ebene. Wo wir Schmerz, körperliche Liebe, die Eindrücke unserer Sinne erleben. Das ist etwas anderes als die bloße Existenz einer Seele.

Dazu haben wir hier jegliche Hilfsmittel, die wir uns nur vorstellen können. Insofern verstehe ich mich auf Kräuter für Tees, Räucherungen oder Einreibungen, um kleinere oder größere Zipperlein zu lindern oder gleich ganz zu heilen. Auf bestimmte Sprüche, Symbole oder Handlungen. Und wenn mir nichts bekannt ist, dann schaffe ich mein eigenes. Denn das ist die Kraft unseres Geistes, der Magie, des Lebens und der göttlichen Macht, die alles durchströmt.

Zu gewissen Zeiten fertige oder nutze ich Amulette und Talismane. Um etwas anzuziehen, manchmal auch um etwas von mir fernzuhalten. Vieles davon hat mir der eigenen Einstellung, der Entwicklung zu tun. Nicht zuletzt fordern die Götter, die Spirits, die Ahnen - wen auch immer wir zu Rate ziehen - ihre Opfer von uns, wenn sie uns hilfreich zur Seite stehen. Diese sind häufig nichtmal materieller Natur. Das kann ein schöner Stein sein, eine Kerze, eine Blume. Womöglich sogar ein Schmuckstück. Denn wenn Du Dir wirklich, so richtig etwas wünschst, dann mußt Du auch bereit sein etwas dafür zu geben. Häufig jedoch ist es ein Akt der Überwindung. Wo Du Deine Komfortzone verlassen und selbst Federn lassen mußt. Bei mir haben die "Prüfungen" häufig mit Vertrauen zu tun. Denn das ist ein "Wort", ein Akt, der mir im Halse stecken bleibt. Die Konditionierung der Vergangenheit macht es mir schwer damit. Es tut weh, macht mir Angst. Meine Göttin erwartet es von mir. Nicht nur ihrer selbst gegenüber, oh nein.

Was wir alle gemeinsam haben ist glaube ich, dass die Hexen auf Ausgleich bestrebt sind. Im eigenen Dasein ebenso wie in der Welt da draußen. Deshalb agieren wir alle in unserem eigenen Rahmen. In einem großen Kreis die eine, die andere im ganz kleinen Rahmen. Sicherlich haben die meisten von uns eine Ader, anderen zu helfen. Sie sprechen sich beispielsweise gern bei mir aus, fragen um meine Meinung, um Rat. Das ist mir schon seit jeher so gegangen. Und es ist schön. 

Diese große, zauberhafte, wunderschöne Welt spricht ihre eigene Sprache, das glaube ich. Melodien, Düfte, Zahlen, Farben, Symbole, Tiere mit ihren eigenen Botschaften, Begegnungen - das alles korrespondiert miteinander und läßt sich "lesen". Wenn wir bereit dazu sind, dann sind wir auch in der Lage zu verstehen. Was für mich im Umkehrschluß bedeutet dass wir unser eigenes Dasein entschlüsseln können, wenn wir in der Lage sind den Jahreskreis anzuerkennen, in seinen Rhythmen zu leben, mit dem Lauf der Sterne, der Sonne und des Mondes zu gehen. Denn nichts ist wirklich von einander getrennt. In Wirklichkeit sind wir eine große, pulsierende, lebendige Einheit. Voll von Energie. Die liebevoll sein kann, aber auch verzehrend, manches Mal zerstörerisch. Weil wir Menschen sind. Weil uns der freie Wille gegeben ist. Weil wir die Macht haben und die Wahl, eigene Entscheidungen zu treffen.

Daher immer wieder mein Leit- und Wahlspruch, der im Leben große Zuversicht spenden kann: Es geht um den Mut, Dinge zu ändern, die wir ändern können. Die Kraft Dinge hin zu nehmen, die wir nicht ändern können. Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Freitag, 29. Januar 2016

Klima-Stress für Hexen & Co.?

Was mir grad noch einfällt: Bei mehreren von Euch hab ich es in den letzten Tagen ebenfalls andeutungs Weise gelesen und kann mich echt nur anschließen. Was ist los mit dem Jahreskreis, bitte schön?! Ich träume nach wie vor rauhnächtlich wild und schlafe teilweise so schlecht als wäre permanent Vollmond. Draußen toben Stürme wie im November, tagsüber liegt aber schon Frühling in der Luft, wie es zu Imbolc gebührt. Neulich stand ich abends auf der Terrasse und hatte tatsächlich das Gefühl eines lauen Sommerabends. Mein Körper hingegen zögert noch und meint wir hätten doch eigentlich noch Winter. Von dem allerdings hier weit und breit nichts zu sehen ist. Da soll mir nochmal einer sagen der Klimawandel wäre ein Mythos. Es stimmt doch merklich. Nichts ist mehr so recht wie es sein sollte.

Seit ein paar Tagen habe ich fünf (!!!) Fliegen in der Küche, eine unten im Wohnzimmer und eine von den lästigen Viechern zieht im Schlafzimmer ihre brummenden Bahnen. Mit Vorliebe natürlich an unseren Ohren und dann, wenn es ans Schlafen geht. Dennoch ist sie nicht der Grund für unseren leichten Schlaf. Wo soll das alles bloß hin führen? Könnt Ihr Euch vorstellen was für eine Insekten-Plage wir diesen Sommer haben werden, wenn nicht wenigstens noch einmal ein harter Frost einbricht? Es war in den vergangenen Jahren schon so schlimm mit den viel zu vielen und vermeintlich aggressiven Wespen. Wenn die in diesem Winter alle nicht kaputt gehen, dann mal prost Mahlzeit für die nächste Sommer-Saison! Das ist schlichtweg einfach alles nicht normal. 

Ich denke und lese hin und wieder, dass es in der Vergangenheit immer mal in Jahren Ausreißer gegeben hat. Aber das ist was anderes, habe ich zumindest so im Gefühl. Mutter Natur hat natürlich ihre eigenen Rhythmen und die will ich ihr ganz sicher auch nicht absprechen. Daher variieren die Einbrüche der Jahreszeiten und verschieben sich in manchen Jahren auch schon mal. Aber so...? Dass Hex und Heid schon fast nicht mehr wissen ob sie Jul ausfallen lassen und statt Imbolc doch lieber gleich Ostara feiern können / sollten...? Klar, das ist jetzt ein bißchen überspitzt ausgedrückt. Aber was dran ist schon. 

Heute mittag lief ich durch unser Örtchen und hab mir da schon so meine Gedanken drüber gemacht. April-Wetter wäre wohl am treffendsten, um die Atmosphäre zu beschreiben. Was wenn das im Laufe der nächsten Jahre noch extremer wird? Dann gehen uns doch sämtliche natürlichen Zyklen verloren. Das kann nicht gut sein, denn das ist der Kalender unserer Welt. Wenn der zusammen bricht, da mag ich lieber gar nicht drüber nachdenken... Halten dann wir Hexen große Klimakonferenzen ab, um unsere Ordnung wieder herzustellen? Was macht das mit einem naturspirituellen Glaubenssystem, wenn die Natur völlig ausser Kontrolle gerät? Wie fühlt sich das an, dem Datum nach ein Fest zu feiern, welches eigentlich gerade zu diesem Zeitpunkt in der Welt draußen gar nicht statt findet...?

Freitags-Füller #147

1.    Das Dschungelcamp   geht mir nicht nur am Allerwertesten vorbei, sondern regt mich mega tierisch auf - ich finde das SO krank und dämlich!
2.   In ein paar Wochen sitze ich sicher auch mal wieder beim Friseur.
3.   Wie kann es sein dass Leute sich freiwillig für sowas hergeben wie Big Brother oder das Dschungel-Camp und dass darüber auch noch in aller Welt rege diskutiert wird?!
4.    Meine letzte Olbas-Flasche ist leer.
5.   Vielleicht hätte ich  doch lieber gleich die große bestellen sollen, wie früher auch
6.    Die liebsten Nachrichten sind einer doch immer  gute Nachrichten.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Couching, morgen habe ich  Wäsche waschen geplant und Sonntag möchte ich meinen Liebsten auch mal wieder zum Fußballplatz begleiten!
 
 
Genießt Euer Wochenende und macht es Euch gemütlich!
 
Lieben Dank mal wieder für die Vorlage, > @Barbara <
 

Donnerstag, 28. Januar 2016

Ein paar Worte über´s Bloggen

Manchmal weiß ich seit einiger Zeit einfach nicht so recht ob oder worüber ich schreiben soll. Der Alltag hält mich einfach fest in seinem Griff. Heute beispielsweise war es die Migräne. Zum Glück ist es inzwischen schon wieder besser geworden. Generell hab ich damit sehr viel weniger Probleme als früher, wo ich noch fest und jeden Tag im Büro gearbeitet habe. Tagein, Tagaus... Da hat es mich oft gleich mehrmals im Monat erwischt und dann gleich zwei Tage angehalten, manchmal sogar drei. Ganz fies war das dann, mit Aura und dem ganzen Zickzack. Sehstörungen, fiese Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Heute habe ich das auch noch, aber in abgeschwächter Form und es hält auch nicht mehr so lange an. Meist genügen IBU800 und ein Tag Ruhe, damit es wieder besser wird.

 
Heute hab ich also lediglich die Post rein geholt und dann die Füße hoch gelegt, mit den Katzen gekuschelt und ein wenig in der Flow geblättert. Gestern hatte ich einen Kartoffelsalat gezaubert und brauchte mir deshalb heute auch keine Gedanken übers Essen zu machen. Sehr angenehm. Nachmittags dann noch ein seichtes Filmchen und gut. Über dies sind die Beschwerden zurück gegangen. In den letzen Tagen sind dazu einige gute Nachrichten ins Haus geflattert, da läßt dann die Anspannung über bestimmte Themen auch nach. Vielleicht wird´s ja gerade dann migränig, wenn Körper und Seele mal loslassen. 

 
Psychisch betrachtet gehöre ich nämlich zu der permanent besorgten Sorte, die einen Großteil der Zeit im Katastrophenmodus verbringt. Heut zu Tage ist mir das bewußt. Ein Teil von mir rechnet ständig mit dem Schlimmsten. Dass etwas passieren könnte eben. Das sind zum Teil Verlustängste jeglicher Form, die ich mir in meiner Jugend und Kindheit angeeignet habe. Andererseits sicher auch die Erfahrungen der letzten Jahre. Das Leben verändert sich. Wir haben es verändert. Manchmal ganz bewußt und manches Mal auch ohne dass wir großen Einfluß darauf nehmen konnten. Solche Situationen sind mir ein natürlicher Graus. Ich hasse Kontrollverluste. Aber was soll´s. Ich wollte jetzt hier eigentlich nicht tiefenpsychologisch werden, auch nicht über die großen Höhen und Tiefen der letzten Jahre schreiben. Oder die der Jahre davor.

 
Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein. Oh nein, ganz bestimmt nicht. Diesen Eindruck kann man vielleicht gewinnen, wenn man irgendwo ständig nur leckere Kaffeefotos, Buchrezensionen und dergleichen im Blog vorfindet. Aber das sagt gar nichts aus. Es sagt höchstens aus dass jede Zeit im Leben ihre schönen Seiten hat und dass es eigentlich immer auch Freude und Dankbarkeit gibt. Achtsame Momente zum Genießen. Leckeres, Herzerwärmendes, Magisches, Kreatives, Entspanntes.

 
Ich meine wer von uns bloggt schon über Fehlschläge, Missernten, seelische Tiefs, unbezahlte Rechnungen und Ängste oder Sorgen, die sowas unweigerlich mit sich bringt? Ich weiß schon, einige machen das. Kommt aber sicher darauf an wie anonym man sich im Netz bewegt. 

 
Für meinen Teil kann ich sagen dass ich definitiv nicht lügen würde. Was bringt es schon auf schöne heile Welt zu machen oder sich Sachen aus dem Ärmel zu schütteln? Damit macht man nicht nur anderen, sondern im Endeffekt auch sich selbst was vor und darauf bin ich noch nie scharf gewesen. Also ist auch schon mal ein paar Tage Funkstille oder es hagelt massig Alltagsposts. Weil ich eben im Alltag lebe. Nicht im funkel-blitzi-blinki-Feen-Wunderland. 

 
Meine Magie und meine Spiritualität sind dermaßen in Fleisch und Blut und den Alltag übergegangen, dass ich da teilweise gar nichts drüber zu berichten wüßte. Weil für mich Gespräche mit meiner Göttin, Räuchern, Wunschzauber und vor Allem ein ganz anderer Blickwinkel auf diese Welt so normal sind wie alles andere auch. Das Hexentum ist ein Teil von mir, den man beinahe als unspektakulär bezeichnen könnte. Wenn´s irgendwo zwackt mische ich einen Tee aus meinem gut sortierten Kräutervorrat. Wenn das Herzelein ein wenig Sonnenschein verlangt, dann nehme ich ein duftendes Bad und stelle eine entsprechende Räucherung zusammen. So einfach ist das eigentlich. Ich mache mir Gedanken über Göttin und die Welt. Sehe genau hin, hinterfrage, suche Zusammenhänge, achte auf Zeichen, die Qualität der Zeit. Alles verläuft in Rhythmen und Wellen, das ganze Leben ist Zyklen unterworfen, undzwar jedes. Nicht alles davon wandert gleich hier her. Manchmal weil es aus zeitlichen Gründen nicht paßt. Ein andermal vielleicht weil mir meine spirituellen Gedankengänge gar nicht mehr so recht als solche auffallen.

 
Wenn ich sowas denke, dann nehme ich mir vor dass ich wieder genauer hinsehen oder hören möchte. Mir Sachen merken, Themen aufgreifen. Um mehr berichten zu können. Denn dafür ist mein Blog ja eigentlich da. Zum Gedankenteilen, vielleicht auch mal wieder Zaubersprüche, Rezepturen und Alltagshexereien. Ich schätze da bin ich im Laufe der Zeit ein wenig von abgekommen. Werd ich mir mal wieder vornehmen. Auch wenn das Allermeiste intuitiv und spontan passiert, sollte ich mehr davon festhalten. Denn eigentlich ist es ja sehr wertvoll. Wie ich den Wechsel der Jahreszeiten empfinde, was dann innerlich und auch äußerlich bei mir passiert. Die Mondstände, mein Altar, Begegnungen, Erkenntnisse, Ideen, Empfindungen. Da spielt so viel mit rein.

 
Und so lange zeige ich Euch einfach weiter leckere Bilder von sündhaften Berlinern mit schaumigem Kaffee oder den Rosen, die mir mein Liebster letzte Woche einfach so spontan geschenkt hat. Und von meinen Fingernägeln und den Katzen natürlich. Dass ich einige Folgen Supernatural geschaut habe und mich heute abend schon wieder auf Criminal Minds in der Glotze freue. Gehört alles zum Leben dazu. Macht es einzigartig. Und das finde ich immer noch am Schönsten, wenn ich ein Blog mitlese. Dass es authentisch ist. Das spürt man nämlich. Und dann ist es mir eigentlich ganz egal ob diejenige gerade ein Backrezept vorstellt, ein magisches Ritual oder von ihrem letzten Besuch im Zoo berichtet. Hauptsache es ist echt. Wenn ich nämlich aufgehübschte Schönfärberei und Schwachfug sehen möchte, dann kann ich ja einfach Interviews mit Politikern anschauen oder so geistigen Mist wie das Dschungelcamp, hehe!

Samstag, 23. Januar 2016

Der Widder & Ich [von meiner Begegnung mit dem Mufflon]

Eine Weile habe ich jetzt damit zugebracht im Internet herauszufinden welches Tier es denn nun genau war, das ich gestern nachmittag bzw. gegen Abend schon aus dem Auto heraus sehen durfte....
Ein langer Tag lag bereits hinter uns. Voll mit Terminen und durchaus wichtigen Ereignissen. Richtung Sauerland schon runter war es dann, wir befanden uns gerade auf dem Rückweg von unserem letzten Treffen an diesem Tag. Die Gegend war sehr schön. Ziemlich bergig und bewaldet, es dämmerte gerade. Als ich aus meinem Beifahrerfenster sah hielt plötzlich etwas meinen Blick gefangen. Auf einem Rasenstück bei Büschen und Bäumen, da stand er - ein wunderschöner brauner Bock mit hellen Flecken und prächtigen, rund geschwungen Hörnern. Natürlich war ich gleich wieder hellauf begeistert! So eine Sensation! Zunächst meinte ich dass es sicher eine Bergziege oder sowas gewesen sein müsse. Die Internetrecherche belehrte mich eines Besseren und nun weiß ich, dass es sich um einen Mufflon gehandelt haben muß. Die Umgebung paßt und von den Bildern her bin ich eindeutig überzeugt.

 Bild von < Wikipedia >

Das sind also Wildschafe und die gehörnten, männlichen Exemplare bezeichnet man einfach im Volksmund als Widder. Was quasi einfach nur sowas wie ein Oberbegriff ist, war mir auch noch gar nicht klar bisher. Jedenfalls war die "Begegnung" natürlich eine ziemlich kurze, eben aus dem Auto heraus gesehen. Aber nachdrücklich war sie definitv. Ich hatte so ein Tier noch nie aus der Nähe und vor Allem freilebend gesehen. Kennt man sie doch eigentlich eher aus dem Zoo oder Tierdokumentationen im Fernsehen.
Ihn erblicken zu dürften versetzte mich in derartiges Erstaunen und solch eine Freude dass ich wußte, da werde ich mal nachschauen. Was dieser Bock mir denn als Krafttier oder auch Bote zu sagen hätte.

Ich halte es damit in der Regel eigentlich so dass ich zunächst mal in mich hinein spüre. Was das Tier symbolisch für mich aussagt, welche Bedeutung ich ihm zuschreiben würde. Dann schaue ich noch in mein schlaues Buch und recherchiere ein wenig im Netz. Also wollte ich Euch daran teilhaben lassen und berichten was mir zu dem Widder oder Mufflon so in den Sinn kommt:

Zunächst mal sind die Gehörnten für mich alle Botschafter von Fruchtbarkeit und Erfolg. Widrige Umstände und eher weniger einladende Umgebungen stellen für sie kein Problem dar. Sowas überwinden sie einfach. Was mich immer stark an den Steinbock erinnert, mein Sternzeichen. Wobei ich mich da eigentlich als Steinziege bezeichne :) Die schlagen sich extrem durch, sind regelrechte Kämpfernaturen. Wollen immer hoch hinaus. Auch so ein Mufflon zieht bergige Umgebungen vor. Der Widder an sich veranschaulicht körperliche Kraft, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen. Ein Ziel erreichen, welches man sich in den Kopf gesetzt hat. Es anpacken und dann wuppen. Da sagt mein Mufflon mir ganz klar dass ich auf dem richtigen Weg bin. Indem ich kämpfe und Gas gebe und mich verausgabe, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken.

Hier geht es darum für sich und die Sippe einzustehen. Zu fighten, zu beschützen, sich durchzuboxen. Die Botschaft lautet ganz klar dass einer dafür alles Nötige zur Verfügung steht, sie muß es nur einsetzen. Und genau das mache ich gerade. Ich tue was ich kann, könnte man sagen. 
Widder sind Sonnentiere und die klassischen Symbole für Fruchtbarkeit schlecht hin. Befruchtend - Wachstum - Ausdehnung - Raum einnehmen - Platz sichern. Je nach Kulturraum sind sie auch geopfert worden. Man bediente sich ihrer Kraft, wollte an ihr teilhaben, sie sichern. Die Götter sollten milde gestimmt werden und den Erfolg der Gemeinschaft begünstigen. 

Kampf- und Siegeswille sind in dem Zusammenhang wichtige Schlagwörter. Darüber verfüge ich offensichtlich immer noch, mehr als ich dachte. Gemäß meiner Natur als Steinziege haben die Menschen mich eigentlich immer als Kämpferin bezeichnet. Mit einem kriegerischen und leicht rebellischen Naturell. Dazu muß ich allerdings sagen dass ich in meinem Leben häufig und auch sehr früh gezwungen war zu kämpfen. Nicht dass ich es gern getan hätte, es ging einfach nicht anders. Später dann nahm ich diese Rolle an. Ich setzte mich ein, für andere und auch für mich selbst. Habe nicht gekuscht oder den Mund gehalten, sondern immer aufbegehrt, wenn es nötig gewesen ist.
Dann kam eine Zeit in der ich erschöpft war und wie nieder gedrückt, ich hatte einfach keine Kraft mehr. Die Zeit der Kämpfe und des Überlebenswillens schien vorüber. Aktuell lerne ich, daß wohl doch noch mehr von dieser Energie in mir steckt als ich glaubte.

Als Element wird dem Widder das Feuer zugeordnet. Sehr passend natürlich wenn es um Kampf, Erfolg und Sieg geht. Wer unter dem Zeichen des Widders in die Schlacht zieht wird sich durchsetzen und selbst die mächtigsten Gegner bezwingen können. Der Widder befreit mit seinem starken Feuer auch von Kummer, Sorgen und alten Lasten. Mit ihm an unserer Seite wird es gelingen sich zu erneuern, denn er steht für Neuanfänge und begünstigt diese im Speziellen. Die Dinge können sich sprunghaft verändern, wenn er in unser Leben tritt, tot oder verloren geglaubtes erwacht zu neuem Leben. Jedoch müssen wir dazu spontan sein und bereit hohen Einsatz zu zeigen. Dann überwinden wir jede Widrigkeit und meistern sämtliche Herausforderungen, die da kommen. Mit dem Widder an unserer Seite sind wir fähig unsere aktuelle Lebensphase zum Besten zu wenden, dafür müssen wir allerdings zäh sein und auch was wagen. Dann finden wir durch ihn unseren Mut und unsere Kraft zurück, erkennen dass wir nicht von einem ungewissen Schicksal abhängig sind oder den Launen anderer, sondern von der eigenen Leistung.

Krafttier Widder bringt frischen Wind in die Gedanken, neue Impulse und zündende Ideen. Er läßt nicht zu dass wir allzu schnell aufgeben, schenkt uns statt dessen Optimismus, Lebenskraft und Durchhaltevermögen. Alles Segnungen, die ich liebend gerne annehme und die mir wirklich dringend wieder zuteil werden mußten. 
Doch liegt es in der Natur der Dinge, dass wir selbst etwas geben müssen, wenn wir ein bestimmtes Ziel anstreben, was erreichen wollen. Dann sind Opfer gefragt, die wir bereit sein sollten zu bringen. Voller Einsatz eben und alles, was uns dafür abverlangt wird. Hier sind wir also an dem Punkt angelangt wo wir nicht mehr selbst das Opfer sein dürfen, sondern das Leben in die eigene Hand nehmen und es somit ins Positive wandeln. 

Manchmal sagt der Schafbock auch dass wir uns aus der Gemeinschaft, dem Clan, für ein Weile zurück ziehen müssen. Dann werden soziale Netze und Austausch mehr oder weniger auf Eis gelegt, weil andere Angelegenheiten Priorität haben, die Aufmerksamkeit erfordern und Zeit. Dennoch ist das Mufflon ein soziales Wesen mit einem guten Sinn für die Sippe. Wir sind eben nicht allein. Wenn wir zusammen halten, dann können wir alles schaffen. Sanftmut und Miteinander, gepaart mit einer guten Portion Kampfgeist und Durchhaltevermögen kommen hier zusammen.

Ich muß sagen dass ich mich absolut in den Botschaften und Deutungsmöglichkeiten wieder finde. Ich weiß ja wo ich stehe und worauf es ankommt. Der Widder war mir ein  Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dass wir eine wichtige Richtung eingeschlagen haben und an dieser konsequent festhalten sollen. Dann werden wir auch die gewünschten oder geforderten Ziele erreichen. Ist es nicht immer wieder wunderbar zu sehen, wie schön synchron die magischen Momente im Leben mit der eigenen Geschichte einher gehen...?

Donnerstag, 21. Januar 2016

Das Heute-Stöckchen

Gerade bei > Trsih < aufgegabelt und mitgenommen. Dabei bin ich so müde und der Tag war jetzt schon so lang - morgen geht es wieder SEHR früh raus aus den Federn - dass ich danach glaube ich den Compi schon wieder ausschalten werde...

Tagesphilosophie: Rabotti Rabotti!
Wetter: knackig kalt und klar, Reste von Schnee
Laune: müde, aber ansonsten eigentlich gut
Gesundheit: Toi toi toi, soweit so gut.
Appetit auf: Türkische Pizza oder Döner
Durst: eine kalte Cola könnte ich jetzt trinken
TV: Da läuft grad Big Bang Theory und heute abend Criminal Minds.
Musik: ganzen Tag Radio gehört
Beschäftigung: nachher noch die Nägel lackieren
Outfit: schwarze Jogginghose und pinkes T-Shirt
Frisur: Assi-Palme (wie immer wenn ich nach Hause komme)
Buch: aktuell lese ich > das hier <
Person des Tages: Schatzi!
Grüsse: An alle, die das lesen :)
Stock weiter werfen an: Jede die Lust hat


Diesen geilen Latte Machhiato Creme Brulee hatte ich heute, der war wirklich mega genial. Aber das ist schon Stunden her und richtet mich jetzt auch nicht weiter auf. Also mach ich die Kiste jetzt aus und leg die Füßchen noch ein bißchen sinnfrei vor der Glotze hoch, bevor ich nachher die Krallen lacke und mich dem Crime-Serien-Abend hingebe. Früh schlafen ist angesagt, also machen wir es uns doch gleich gemütlich. Habt es fein, Ihr Lieben!

Mittwoch, 20. Januar 2016

Ein bißchen Winter...

Puh, die letzten Tage waren ganz schön anstrengend. Viel zu erledigen, viel unterwegs, viele wichtige Tagesordnungspunkte auf der Agenda. Wenn frau so mitten drin steckt im Alltag, dann wird es schon mal ruhiger in der Kleinbloggersheimer Adresse. Eigentlich könnte ich jetzt schon wieder in der Badewanne liegen und schön entspannen oder alternativ bereits im Bett lümmeln und bald einschlafen. Aber das geht ja auch nicht. Ein bißchen was möchte ich schon gern mal von mir hören lassen. 

Fast unvorstellbar für mich dass die halbe Woche schon wieder rum ist. Nun ja, es geht weiter mit vollem Programm und unter Volldampf. Allerdings habe ich - nebenbei bemerkt - nun wieder Platz in meinem Kalender für liebe Kundinnen zum Kartenlegen. Wenn Euch da also etwas auf der Seele brennen sollte, immer raus mit der Sprache. Ich freu mich drauf! Diese Woche durfte ich bereits wieder zwei lieben Frauen ihre Fragen beantworten und es wird einfach nie aufhören mich zu faszinieren. Das Kartenlegen als Medium an sich, meine ich. Der Zauber bleibt immer der alte, egal wieviele Jahre man das schon macht. Es ist einfach schön und vor Allem zu tiefst befriedigend, wenn ich Menschen auf diese Weise ein kleines Stück weiter helfen kann, ihre Gedanken beschwichtigen. Etwas Besseres kann ich mir einfach absolut nicht vorstellen. Deshalb bin ich tief dankbar für jede einzelne Anfrage, jedes Gespräch, jede Legung...


Die Miezekatzen halten uns auch wieder ganz schön auf Trab, zumindest unser Lucky. Der sensible Spanier hat sich leider mal wieder eine arge Erkältung eingefangen, weswegen mein Mann am Freitag und gestern abend mit ihm zur Ärztin mußte. Glücklicher Weise ist das ja bei ihm auch schon viel seltener geworden. Vor ein paar Jahren noch, da waren wir Dauergäste bei ihr mit dem Armen. Und dabei hat er doch immer so eine schlimme Angst, wenn wir ihn schon alleine mit dem Körbchen einfangen und es auf zu ihr geht. Hoffen wir mal dass die Antibiotika und sonstige Aufbaumittelchen gut und schnell anschlagen, damit uns allen ein weiterer Tierarzt-Besuch erspart bleiben kann.

Ich meine bei den aktuell tatsächlich winterlichen Temperaturen hier ist es auch kein Wunder, wenn einer krank wird. Deutlich unter null momentan in der Nacht, auch tagsüber kommen wir über die Gefriergrenze kaum drüber. Wenigstens ist es somit endlich der Jahreszeit entsprechend. Sogar ein paar wunderbare Schneeflocken sind am Wochenende gefallen. Ich liebe das ja. Freue mich über jede Flocke und den weißen Zauber wie ein kleines Kind. Für den Verkehr mag das Mist sein und natürlich muß frau auch selbst aufpassen, dass sie draußen nicht ausrutscht oder so. Aber der Anblick, die Stille und dieses sanfte, friedliche Polster entschädigen mich schon für so einiges. Es ist einfach so wunderschön anzuschauen. Und es fühlt sich auch noch anders an. Alles wird weich, verliert seine harten Konturen. Die Welt ist plötzlich friedlich, schön, sauber und eben wie in Watte gepackt. Mir vermittelt das seit je her ein ganz besonderes Gefühl.


Heute hätte laut Wetter-App nochmal was runter kommen sollen, ist aber nix passiert. Ich wäre wie gesagt nicht böse, wenn aus der weißen Schicht, die noch übrig geblieben ist, nochmal ein dickes, weiches, weißes Polster werden würde. Mal eine Abwechslung zum tristen Grau und deprimierenden Regen. Und danach darf dann direkt der Frühling losgehen, haha! 

Am Wochenende war ich ja diesmal auch komplett verplant gewesen und das merk ich dann hinterher schon irgendwo. Samstag den ganzen Tag gewienert und noch einen Kuchen gebacken für Sonntag. Da ging es nämlich ganz früh aus den Federn und ab zum Hallenturnier der B-Jugend-Fußballmannschaft meines Göttergatten. Wir waren dieses Jahr Ausrichter und hatten dementsprechend alle Hände voll zu tun. Ich war für den Verkauf eingeteilt, wie schon öfter und das macht mir auch eigentlich jedes Mal viel Spaß. Vor Allem in guter Gesellschaft vergehen die Stunden meist wie im Flug. Ich hatte zwei klasse Spieler-Muttis mit mir in der Schicht und wir haben uns das schon lustig da gemacht, das könnt Ihr mir glauben ;)  Schade ist dennoch häufig zu sehen, dass es in der Regel immer wieder dieselben sind, die mitmachen, helfen, sich engagieren. Andere machen sich da teilweise gar keine Gedanken drüber. Laufen den ganzen Tag munter in den Verkaufsraum rein und wieder raus, amüsieren sich, schlagen sich den Bauch voll und scheren sich keinen Deut darum, dass andere freiwillig für sie mit schuften. Wie auch immer, ich glaube das kennen die meisten aus Vereinen, der Schule und ähnlichen Gemeinschaften.

Wir hatten jedenfalls den ganzen Tag über alle Hände voll zu tun und waren abends einfach nur noch platt. Als wir ins Bett fielen taten die Füße weh, der Rücken, alles irgendwie. Ich fror vor Müdigkeit und fühlte mich zum Schluß als würde ich krank werden. Wahnsinn, oder? Da fragt man sich doch allen Ernstes wie man "in jungen Jahren" nächtelang durchfeiern oder kellnern, dabei trinken konnte und am nächsten Morgen auch noch putzmunter in die Arbeit ging. Die Zeiten sind eindeutig vorbei. Abstinent sind wir allerdings nicht geblieben, haben wir doch über den Tag verteilt sechs Flaschen Hugo mit drei Frauen geleert, hehe. Soll ja auch Spaß machen und keine auf dem Trockenen sitzen bei so einer Veranstaltung. 

Nach so einem Wochenende und einer darauf folgenden geschäftigen Woche freue ich mich natürlich jetzt schon auf diesen Freitag abend, wenn der Stift quasi fallen gelassen werden kann und ich mich mal wieder einfach dem Freizeitprogramm widmen kann. Wobei ich auch so nebenher noch reichlich zu lesen geschafft habe. Spätestens abends in der Wanne oder im Bett brauche ich mein Schmökerli, sonst würde mir einfach was fehlen.


Anfang letzter Woche kam sogar von > Ash < und > Trish < noch ein ganz wundervolles Päckchen zu meinem Geburtstag. Darin fand ich ein zauberhaftes Notizbüchlein, ein Bild, eine liebe Karte und ein Oshun-Amulett, welches von einer Priesterin in Handarbeit gefertigt worden ist. Zunächst hängte ich es mir um den Hals. Das war gut, aber die Haare im Nacken zwickten und irgendwie störte es sich auch mit der Silber-Kette von meinem Mann, an der die Hekate-Anhänger befestigt sind, die ich niemals ablege. Also trage ich es seit dem als Armband. Und ganz ehrlich: Ich habe es seit dem ebenfalls nicht mehr abgenommen. Sogar beim Duschen hab ich es unvorsichtiger Weise getragen. Irgendwie dachte ich mir dass Oshun ja schließlich Wasser liebt, also mußte auch das Amulett es abkönnen. Funktioniert, keine Schäden zu sehen und ich bin sicher dass es so bleibt.

Viel mehr habe ich aktuell nicht zu berichten. Zwar werkele ich gerade an einem Cerridwen-Runen-Kombi-Zauber mit meinem Stück Birkenholz. Aber der Alltag hatte mich so sehr in Beschlag genommen, dass für die Fertigstellung weder Zeit noch Kraft geblieben sind bisher. Macht es gut Ihr Lieben und habt noch eine schöne Restwoche!

Freitag, 15. Januar 2016

Freitags-Füller #146

1.    Die Schnelligkeit  der heutigen Zeit ist verdammt ungesund und irgendwie auch unnatürlich.
2.     Erst die Arbeit dann das Vergnügen - so haben wir es gelernt, so steckt es drin - aber es könnte auch andersrum sein. 
3.   Ich war im  Leben glaub ich noch nicht so ausgeglichen wie momentan, auch wenn das verrückt klingen mag :)
4.    Obwohl ich die Kleinere bin liegen die Sachen meines Mannes bei uns unten im Kleiderschrank.
5.   Ich muss unbedingt den letzten Teil der Panem-Reihe auf Sky oder Amazon statt im Kino sehen.
6.    Wenn Bürokram anliegt habe ich immer einen Kaffee auf meinem Tisch stehen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine heiße Dusche und mein Buch, morgen habe ich  Putzen und Kuchen backen geplant geplant und Sonntag möchte ich mal hoffen dass wir die Stadtmeisterschaft auch in diesem Jahr gewinnen!
 
 Nicht nur ich lese hier gerne :)

Lieben Dank für die Vorlage, > Barbara <
 

Donnerstag, 14. Januar 2016

Winter People

Nur mal ganz kurz - weil ich eigentlich mal wieder überhaupt keine Zeit habe, hehe :-p Ich habe einen absoluten Winter-Lieblingsroman entdeckt! Vorgestern habe ich ihn ausgelesen und wirklich einfach Tag für Tag mitgefiebert, so spannend ist die Story! Es ist diese Art von Geschichte, die man mit schleppt in die Badewanne (wobei ich das sowieso generell mache) und wo man noch am Herd steht, während man im Topf rührt und dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Weil man so gierig jede Zeile aufsaugt, das Herz klopft, man unbedingt wissen muß wie es weiter geht...

Meine Rezi bei den Amazonen findet Ihr schon mal > hier <. Mit den Zitaten wird es vielleicht schwierig, weil ich ja nicht so viel spoilen möchte. Aber einige habe ich mal raus gerissen, die ich Euch hier gerne zeigen will. Glaubt mir wenn ich sage, es ist der perfekte Schauer-Schmöker. Richtig schön unterschwellig gruselig mit einem im Hintergrund drohenden Verhängnis. Altes Haus, geheime Tagebücher, verbotener Zauber, verfluchter Ort im Wald... Das hat was, oder?

"Eines Tages Sara, sagte sie, wirst Du vielleicht einen Menschen
so sehr lieben, dass Du es verstehst."

"Was er sah, entlockte ihm einen Schrei,
der wie der eines kleinen Jungen klang. Sein Inneres wurde kalt.
Leer. Der Sarg war leer. Was hatte Sara getan?"

"Die Öllampe brannte hell, während ich die genauen Anweisungen
zum Wiedererwecken eines Schlafenden zu Papier brachte.
Ich habe Aunties Aufzeichnungen kopiert und meine eigenen
Erfahrungen, die ich vor sechs Tagen im Wald gemacht habe,
in allen Einzelheiten hinzugefügt."

"Das Letzte, was ich Dir sagen muß, ist nur ein Gerücht,
das ich gehört habe: Man sagt, wenn ein Schlafender
innerhalb dieser sieben Tage einen Menschen tötet
und sein Blut vergießt, so wird er für alle Zeit wach bleiben.
Bitte nutze dieses Wissen mit Umsicht und erst dann,
wenn die Zeit dazu reif ist."

"Ich blinzelte einmal, zweimal, dreimal, doch sie stand
noch immer in der Tür, ein lebendiges Wesen aus Fleisch und Blut.
Dies war gewiss kein Geist. Sie hatte Form, Substanz; 
Schnee tropfte aus ihren Kleidern, und ihr Körper
warf einen langen Schatten."

"Du denkst, ich war wahnsinnig, als ich noch lebendig war?
Du weißt nichts über den Wahnsinn der Toten.
Jetzt gibt es kein Bett mehr, an das man mich
fesseln kann, Doktor."

"Die Karte, die ihn nach West Hall geführt hatte,
zum Hügel und zur Teufelshand,
wo er ein Foto von einem kleinen Mädchen gemacht hatte,
das seit über hundert Jahren tot war."


Sonntag, 10. Januar 2016

Neujahrs-Freuden

Das neue Jahr fängt für mich offen gestanden eigentlich erst am 07. Januar an. Alles davor ist Zeit zwischen den Jahren, gehört noch zu den geweihten Nächten, Übergang, Wandel-Zeit, Rauhnächte. Inzwischen habe ich sogar gelesen dass bis zum Mittelalter tatsächlich der Jahreswechsel erst am 06. Januar gefeiert wurde, unserem heutigen Dreikönigstag. Manche nennen ihn Müttertag, Perchten-Tag, Tag der Bethen, wie auch immer. Es ist jedenfalls der 13. der Zwölften und somit ein magischer Schwellen-Tag. Die letzte Gelegenheit eine Jahreskarte zu ziehen, könnte man sagen. Ich mach das nämlich entweder an Silvester, an meinem Geburtstag oder eben zum Ende der Rauhnächte. So auch in diesem Jahr. Hab mich ja endlich mal wieder getraut eine Begleiterin für das gesamte Jahr zu ziehen. Undzwar nicht nur für mich, sondern für uns. Also meinen Mann und mich / unsere Familie. Denn darum geht es mir ja auch. Gezogen habe ich diesmal aus dem Göttinnen Geflüster. Ich finde das ist ein sehr schönes, unverfängliches Deck. 
 

Maeve ist es geworden und mit ihr das Thema Verantwortung. Auf den ersten Blick denke ich mir das ist schon ok. Maeve hat Kraft. Die braucht sie auch. Sie ist eine Kämpferin, eine die sich durchsetzen kann und es auch tut. 
Einerseits signalisiert mir die Karte dass wir die Verantwortung zu tragen haben für unsere vergangenen Entscheidungen und alles was war. Ist ja auch vollkommen logisch und mir ohnehin klar gewesen. Andererseits geht es dabei natürlich auch um die Verantwortung für die Zukunft und das eigene Leben, wie eigentlich immer. Denn genau das ist Thema. Hier ist die Kraft, sind die nötigen Mittel und Möglichkeiten. Aber es liegt in der eigenen Verantwortung, was man daraus macht. Man muß schon das Geschick in die eigenen Hände nehmen, alles geben, zu den Entscheidungen stehen, sich auch mal durchbeißen. So meine eigenen Gedanken dazu. 

Im Buch steht noch dass man Königin ist im eigenen Reich. Dass man weiß wer man ist und in jeder Situation angemessen reagieren kann. Durchaus positiv, wertvoll und gut. Es geht darum sich einzusetzen für den Lebenspartner, die Familie und sich selbst. Das eigene Reich eben. Innerlich wie äußerlich, würde ich sagen. Bei Maeve geht es ja auch um Lebensyzklen, Frauenthemen und sehr viel Leidenschaft, so wie ich das weiß und assoziiere. 
In diesem Jahr wird man also herausgefordert sich über alles gewahr zu werden und dem entsprechend zu handeln. Auch sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, sich zu verwirklichen. Obwohl ich eigentlich in der Regel eher pessimistisch denn optimistisch bin, wenn nicht bis hin zu ängstlich, bin ich mit diesem Motto für 2016 erstmal zufrieden. 

Eine Monatslegung für Januar habe ich zeitlich immer noch nicht auf die Reihe bekommen. Und ich glaube langsam lohnt es sich auch für diesen Monat schon gar nicht mehr. Statt dessen war ich wieder anderweitig mit Kartenlegen beschäftigt und dafür bin ich absolut dankbar.


Am Donnerstag ging also das neue Jahr mit dem ganz normalen Alltag wieder los. Außer bei mir, da gab es eine wundervolle Ausnahme. Meine liebe Silberweide kam mich endlich mal besuchen - wir hatten uns ja schon ein Jahr lang nicht gesehen. Wenn natürlich auch ein durchaus engerer Kontakt wieder aufgeflammt war. Aber sich am Tisch gegenüber zu sitzen, zu ratschen, zu lachen, zu flachsen, zu weinen und sich das Leben vor einander auszubreiten, das ist natürlich nochmal was ganz anderes. Sage und schreibe zwölf Stunden hat sie bei mir verbracht, whow. Und ich kann Euch versichern dass es mir davon nicht eine einzige Minute lang langweilig geworden ist! Ganz im Gegenteil. Ich glaube und empfinde es so dass unser Verhältnis dadurch nochmal auf eine neue, tiefere Ebene gerückt ist und freue mich darüber wahnsinnig. In meiner Silberweide wähnte ich irgendwo von Anfang an eine Seelenverwandte. Dieser Eindruck verstärkte sich über die Zeit, nun mehr Jahre, immer weiter.

Wir besprachen viele sehr persönliche, eindringliche Themen und das fühlte sich richtig gut an. Da war Offenheit und Vertrautheit, ohne nachzudenken und ohne Schwellen. Sogar mein Liebster hat nachher noch mitgeplauscht, so dass sie tatsächlich erst um sage und schreibe 24.00h die Heimreise angetreten hat. 

Jedenfalls gelang es mir durch unser offenes Reden und Auseinandergezwirbel nun auch endlich - pünkltich zum ersten Tag des neuen Jahres - ein altes Thema ganz und gar loszulassen. Ich spüre dem nach und stelle fest ich konnte es tatsächlich verabschieden. Da ist nichts geblieben, nur ein Gefühl von Glück und Freiheit, so wie wen man durchatmet und sich einfach des Lebens freut. Wunderbar <3

Sogar mit unserem gemeinsamen Projekt, dem Selbermachen schamanischer Rasseln, sind wir dann noch zurande gekommen. Die Weide hatte ihren Prototypen dabei, den sie daheim bereits erschaffen hatte. So konzentrierten wir uns auf meinen ersten Klangkörper, der inzwischen auch gut durchgetrocknet ist, allerdings durchaus nach meinem Ermessen noch eine Schicht Pappmache´vertragen könnte. In knapp zwei Wochen geht es an der Stelle einfach gemeinsam weiter.

Ich bekam tolle Hugo-Schokolade geschenkt ,die leider schon in die Untiefen meines Bauches verschwunden ist und Utensilien für meine Bastelarbeit. Beim nächsten Mal folgt noch der Farbkoffer mit Acrylfarben, von dem die Silberweide für uns beide je ein Exemplar ergattert hatte und worauf ich mich auch schon riesig freue! 


Tags drauf hatte ich vormittags zu tun und nachmittags kam nochmal ganz lieber Besuch. Wir quatschten und aßen selbst gemachte Pizza. Ganz prima locker und unkompliziert. Die Freundin deren Mann jetzt für ein Jahr beruflich im Ausland ist kam mit dem Kurzen und blieb ein paar gemütliche Stunden lang. Sie überraschte mich noch zum Geburtstag mit meinem allerersten Charlotte-Link. Und da ich mit meinem aktuellen Roman sehr bald durch sein werde, komme ich auch bald in den Genuß.



Jetzt ist es aber endültig vorbei mit Feierei und Feiertagen und all dem ganzen Zauber. Vielleicht schenke ich mir gleich ein schönes Glas Rotwein ein und nehme ein herrliches Schaumbad, mal schauen.

Mittwoch, 6. Januar 2016

Rückschau und Ausblick

Mit dem heutigen Dreikönigstag oder auch Müttertag, dem Dreizehnten, endet also die Zeit der Rauhnächte. Das alte Jahr ist nun komplett abgeschlossen und ab morgen (so empfinde ich es) beginnt 2016 tatsächlich. Der Alltag kehrt ein. Diese zwei Wochen waren einfach wundervoll, ich konnte sie diesmal richtig genießen, ausleben, mich den Einflüssen und meiner Stimmung hingeben. Eine große Hilfe war mir dabei mein diesjähriges Büchlein zum Thema:


Valentin Kirschgruber stellt darin jeden Tag unter ein besonderes Motto. Die Reihenfolge hat für mich wirklich Sinn ergeben und ich konnte mich dafür ohhne weiteres öffnen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht und fiel mir sehr leicht mich darauf einzulassen. Die entsprechende Rezension findet Ihr auch diesmal wieder > bei den Amazonen <. Aber ein bißchen was zum Inhalt würd ich Euch hier gerne auch noch verraten, gerade weil ich meine Rauhnächte danach gestaltet habe:

Tag 1 / 25. Dezember = Altes abschließen
Tag 2 / 26. Dezember = Still werden
Tag 3 / 27. Dezember = Sich öffnen
Tag 4 / 28. Dezember = Der inneren Weisheit vertrauen
Tag 5 / 29. Dezember = Den Körper heiligen
Tag 6 / 30. Dezember = Die Gefühle umarmen
Tag 7 / 31. Dezember = Die Herzensziele entdecken
Tag 8 / 01. Januar = Eine Entscheidung treffen
Tag 9 / 02. Januar = Verzeihen, Versöhnen, Frieden schließen
Tag 10 / 03. Januar = Achtsam werden
Tag 11 / 04. Januar = Dankbar sein
Tag 12 / 05. Januar = Zum Licht erwachen
Der Dreizehnte / 06. Januar = Den Neuanfang wagen

 "Das äußere Tun gehört zur Gestaltung der Rauhnächte,
doch es bringt wenig, altes Brauchtum zu pflegen,
ohne dabei zum Wesentlichen vorzudringen."

"Mit den Rauhnächten treten wir in die fünfte Jahreszeit ein.
Im Gegensatz zu den wohlgeordneten vier Jahreszeiten
verlieren Raum und Zeit in dieser Periode ihre scharfen Konturen.
Dabei entsteht ein neuer, offener Raum, in dem es 
uns leichter fällt, Kontakt mit der Ewigkeit aufnzunehmen."

"Die Rauhnächte sind weder den Gesetzen der Sonne
noch denen des Mondes unterworfen. Und daher wurden sie
in der Zeit unserer Großeltern und schon lange davor
als geschenkte Zeit angesehen."

Ich kann mich in diesen Punkten Herrn Kirschgruber nur voll und ganz anschließen. Meine anderen beiden Bücher über die Rauhnächte hatte ich ja glaub ich in den vergangenen Jahren jeweils schon vorgestellt. Diesmal geht es eben um das aktuelle. Bis zum 27. hatte ich ja schon ein wenig aus meinem Rauhnachtstreiben erzählt, danach habe ich wenig Zeit am Computer verbracht und wenn, dann hatte ich andere Anliegen. Daher möchte ich heute nochmal darauf zurück kommen. Selbstverständlich sind die Rauhnächte erst dann wirklich für mich abgeschlossen, wenn ich heute Abend die Jahreskarte gezogen habe. Aber dazu dann wiederum ein anderes Mal...

Am Abend des 27. machte ich meine Jul-Legung, mit der ich mich sicher noch das ein oder andermal auseinander setzen werde. Sie zeigte selbstverständlich nicht nur eitel Sonnenschein für die bevorstehenden Wochen bis Imbolc an, aber ich hoffe den Ausblick vorsichtigals positiv einstufen zu können. In der Nacht, die ja in Träumen prophetisch auf den März hinweisen kann, war ich glaub ich in einer Art futuristischem Knast oder sowas. Ein ganzer, riesiger Gebäude-Komplex wurde von mir und anderen mit den eigenen Händen umgebaut. Allerdings kann ich mich nicht erinnern mit einer Waffe bedroht worden zu sein oder wirklich eingesperrt ect. Vielleicht war es ja auch ein Arbeitslager, keine Ahnung. Ob ich die Leute dort im wirklichen Leben überhaupt kenne könnte ich gar nicht sagen. In einer anderen Sequenz sah ich alte Freunde wieder und wir waren irgendwie gemeinsam unterwegs.

Der nächste Tag war sehr sonnig. Ich hatte morgens einen Termin wahrzunehmen, anschließend haben wir noch einige Kleinigkeiten besorgt und es uns dann später daheim auf der Couch gemütlich gemacht. Es gab ein paar nicht allzu schöne Neuigkeiten aus dem Bekanntenkreis, später bekam ich Kopfschmerzen / Verspannungsbeschwerden. Bei der Planung für das nächste Treffen über WhatsApp war ich leicht genervt von ein oder zwei Leuten. Abends sahen wir - wie eigentlich jeden Abend - weiter unsere heiß geliebten Darts. Ich räucherte Tanne und Weihrauch auf dem Stövchen. Was ich in dieser Nacht geträumt habe war am nächsten Morgen wie weg geblasen, ich habe keinen blassen Schimmer.


An dem Tag als es auch um körpterliche Aktivität gegangen war, da hab ich fleißig die untere Etage geputzt. Mein Mann hatte für den Nachmittag und Abend Besuch eingeladen, so das ich mich auch zu Zeiten des Ruhens und Entspannens mal nützlich machte. Ich denke so verkehrt ist das ja auch gar nicht, gerade in der heutigen Zeit. Unser Drucker wurde nach vielen Monaten wieder in Stand gesetzt und ich habe entsprechende Patronen bestellt. Abends machte ich dann noch einen magischen Einkaufsbummel im Netz. Für Hekate habe ich eine neue Kerze geordert und einige andere Materialien wie Kräuter, Harze, Öle und Stab- sowie zwei Glaskerzen. Die positiven Überraschungen und Nachrichten häuften sich und meine Kundin war wohl so überzeugt von meiner Arbeit dass sie mich direkt an eine Bekannte weiter empfohlen hatte. Da freut sich natürlich das Herzilein. Insofern gab es bei mir während der Rauhnächte einige Karten auszulegen. 
Das spiegelte sich in dieser Nacht sogar im Traum wieder, denn dort plante ich Termine und war eifrig bei der Arbeit. Es gab, wie auch bereits in voran gegangenen Träumen, eine Art Moderatorin oder sowas dabei. Ich hatte den Eindruck dass es sich bei ihr um sowas wie mein höheres Selbst gehandelt haben könnte.



Der 30. Dezember war unser 11. Hochzeitstag. Ich bin nämlich nicht nur gebürtig ein Rauhnächtle, sondern sie sind insgesamt immer eine wichtige, schöne und ereignisreiche Zeit zwischen den Jahren bei uns. Der Tag an sich war kühl aber sonnig. Morgens duschte Snowhy meine Latschen mit Kaffee. Die waren eh schon bald auf und jetzt konnten sie dann endgültig verschrottet werden. Es stellte sich heraus dass die Druckerdüsen nach der langen Zeit der Untätigkeit dauerhaft verstopft waren. Von daher mußten wir direkt einen neuen bestellen, brauche ich ja und braucht man ja auch heut zu Tage generell. Glückicher Weise bot sich meine Freundin an und ich konnte die Auswertung an meine Kundin doch noch pünktlich verschicken. 
Die Mittagsstunden nutzte ich für Überweisungen und suchte meinen Mädels was Hübsches als Dankeschön für die Mitarbeit an meiner Homepage aus. Mein Mann fühlte sich körperlich nicht wohl und hatte sich hin gelegt. Ich kochte ihm viel Tee und pflegte ihn. Mit meiner neuen Kundin hatte ich später ein nettes Telefonat und bereitete auch gleich noch ein Legesystem für sie vor. Abends räucherte ich noch die ganze Wohnung kräftig aus mit Salbei, Olibanum, Wacholderbeeren und Kiefernharz.  

Diesmal konnte ich mich an den Traum auch wieder erinnern. Wir waren in einer Art Urlaubs-Resort oder Feriencamp. Könnte auch sein dass es irgendwas mit Wettbewerben zu tun hatte. Aber ich glaube eher es war Freizeit. Außer mir war meine ehemals beste Freundin da und zwei Männer, sie waren beide zur Hälfte mein Mann. Ich weiß schon, das klingt total verrückt und läßt sich schlecht erklären, wie das in Träumen halt eben so ist.
Vorher gab es schon eine andere Sequenz, die spielte wohl im Marler Stern. Allerdings sah es dort anders aus als ich es in Erinnerung habe. Überall waren Jungs aus der Mannschaft meines Mannes. Ich stöberte in so einem Billig-Klammotten-Laden. Das war wohl jedenfalls auch ein Ausflug. Es waren auch ganz dünne Frauen da, die in diese echt nuttigen Teilchen rein paßten. 


Am Silvester-Morgen war frühes Aufstehen bei Regen und in Dunkelheit angesagt. Wir waren nämlich mit unseren Freunden zum gemeinsamen Einkauf für das abendliche Raclette verabredet. 
Mittags waren wir wieder daheim und sahen uns noch in Ruhe "Noah" an. Der Himmel sah zum Sonnenuntergang so leicht aus und seicht wie an einem lauen Sommerabend. Auch den ganzen Tag über war es sonnig und schön gewesen. 
Von dem Abend selbst hatte ich ja dann schon berichtet und vor Allem reichlich Bilder her gezeigt. Es war ein toller Abend, wir hatten viel Spaß und waren in wirklich angenehmer Gesellschaft. Hatten gut gegessen, uns gut unterhalten und irgendwann gegen halb drei glaub ich verabschiedet. Unser Freund ist zwei Tage danach für ein Jahr beruflich bedingt ins Ausland gegangen, das führte schon zu tränenreichen Augenblicken, ganz ehrlich. 
Da die Nacht viel zu kurz war habe ich an mein Geträumtes kaum eine Erinnerung. Aber ich habe mir notiert dass wir bei IKEA waren, wegen den neuen Esszimmer-Stühlen, die ich gerne hätte und dass wir die dazu gehörigen Sitzkissen ausgesucht haben.


Um elf waren wir dann zum Neujahrsfrühstück eingeladen - und es war wirklich köstlich! Zwar war ich totmüde und fühlte mich wie erschlagen, aber ich habe bei soviel verlockenden Sachen kräftig rein gehauen und mich auch gut amüsiert. Mit der Silvester-Nacht war der vermeintliche Winter gekommen. Es war kalt, frostig, bedeckt und endlich roch es auch "richtig" in der Luft.
Am Ende des Brunchs verabschiedete ich mich dann von unserem Freund, wo natürlich wieder ein paar Tränchen flossen. 
Zurück daheim ruhten wir uns erstmal aus und holten ein paar Stunden des versäumten Nachtschlafes nach. Das Internet zickte rum, gebloggt habe ich ja trotzdem ein wenig. Dann holte mein Mann uns Huhn Orange vom Euro-Asiaten und wir ließen es uns nochmal so richtig gut gehen. 

In der ersten Nacht des neuen Jahres träumte ich von Vampire Diaries. Ich war Elena und das Ganze spielte in zwei verschiedenen Sequenzen. Einmal in einr Art Schloß, wo wir alle irgendwie gelebt oder auch gearbeitet haben. Dort sind wir plötzlich glaub ich angegriffen worden. Es war total strange mit Superkräften und Vampiren und allem drum und dran. An die zweite Sequenz konnte ich mich sehr schnell morgens schon nicht mehr erinnern. Ich glaube sie war seichter und positiv.



Der Zweite war ein trüber Tag und in den frühen Morgenstunden mußte es auch geregnet haben. Dem entsprechend blieb es die ganze Zeit über düster und fisselig. Ich machte den Hausputz und die Wäsche. Was sein muß muß nunmal sein, auch in den Rauhnächten. Ist ja auch alles nicht mehr so ernst wie früher. Hauptsache man hält die Füße still und den Ball flach, es sollte nichts in echte Anstrengung oder Stress ausarten. Das ist für mich der Sinn der Sache. 
Danach nahm ich jedenfalls abends ein ausführliches, reinigendes und entspannendes Bad. Auf dem Stövchen räucherte ich mit Rose, Zedernholz und Olibanum. Das Darts-Halbfinale lief und wir mußten für drei Uhr den Wecker stellen, da mein Mann den Kumpel zum Flughafen brachte.

Im Traum habe ich in einem Krankenhaus gearbeitet und ich glaube draußen hat wohl Krieg geherrscht. Ich weiß noch wie ich die ganze Station nach meinem Geschmack mit pinker Deko und Figuren bestückt habe. Irgendwann tauchte dann mein Onkel J. dort auf. Er wollte mir etwas zum Geburtstag schenken oder so. Dabei hatte ich ein ganz seltsames Gefühl. 
Vorher gab es bereits eine andere Sequenz, da hatten wir eine Art unheimliches Spuk-Ferienhaus. Haben da aufgeräumt und alles auf Vordermann gebracht. Draußen die Pool-Landschaft war ziemlich neureich und die Nachbarn waren absolute Snobs. Ich glaube einen davon kannten wir sogar :-p Ich glaube dass ich dort ein dunkles Geheimnis hatte oder etwas Grausames zu verstecken. Jedenfalls waren wir reich geworden, hihi. Mit mir war mein Mann da. Auf dem Dachboden spukte es gewaltig. Draußen habe ich viele Fotos mit dem IPad gemacht, das weiß ich noch...


Am Morgen des dritten Januar schliefen wir entsprechend lang, da wir nachts den Schlaf ja auch hatten unterbrechen müssen. Draußen war es wieder trüb und regnerisch. Die Katzen haben aber übrigens die ganze Zeit schon einen Wahnsinnsspaß mit den Meisen-Knödeln, das ist echtes Katzenkino vom Feinsten! :) 
Ich hatte wieder eine Kartenlegung auf dem Programm stehen, was einige Stunden in Anspruch nahm und entsprechend an die Substanz ging. Abends lackierte ich mir dann noch die Nägel. Irgendwie hatte ich an dem Tag einen kleinen Durchhänger und das Gefühl, nicht genügend Zeit für mich selbst zu haben. Oder gehabt zu haben. Ich hätte gern noch Blogs gelesen, aber es paßte irgendwie nicht rein, genau wie in den voran gegangenen Tagen schon. 
Das Darts-Finale stand an, leider war keiner von meinen Favoriten mehr im Rennen. Und was ich in der Nacht auf meinen Geburtstag geträumt habe, das habe ich komplett vergessen.


Am 04. dann regnete es in Strömen und es schien, als ob es gar nicht mehr hell werden wollte. Ich hörte von einer alten Bekannten, mit der ich jetzt einige Monate keinen Kontakt mehr gehabt hatte und freute mich darüber. Morgens mußte ich kurz zum Arzt, danach fuhren wir ins Ruhrpark Center und aßen erstmal was. Wir bummelten rum und ich fand zwei tolle neue Pullis sowie einen dazu passenden Schal und einige Cosmetika. Später am Tag erledigten wir noch Einkäufe, machten es uns bequem und ich durfte mal wieder einen Film aussuchen ^^ Der gute Rotwein stieg mir schnell zu Kopf. Wir plauderten und auf meinem linken Ohr machte sich plötzlich Tinnitus breit. Dabei hatte ich seit einigen Jahres gehofft das für immer los zu sein! Inzwischen ist zum Glück wieder Ruhe eingekehrt. 
In dieser Nacht träumte ich von Zombies, die uns angriffen. Blutige Wäsche flog überall durch die Luft und ich konnte mich nur noch in meiner damaligen Wohnung verschnazen. Total gruselig! 


Gestern dann war es trocken und auch ein wenig heller. Die Kopfschmerzen, die ich noch am späten Abend bekommen hatte, ließen langsam nach und ich telefonierte eine Weile mit meiner alten Bekannten. Auch sie möchte sich die Karten legen lassen. Ich machte ein paar Planungen für das neue Jahr, verschaffte mir einen Überblick was Termine und Papierkram und so Zeugs angeht. Dann bereitete ich ein Legesystem für die Bekannte vor und machte uns Hähnchen mit viel frischem Salat zum Mittag. Der absolute Anti-Kater-Vitaminkick! 
Von meiner Freundin Ana kam dann noch das obige Buch zum Geburtstag. Es stand schon sehr lange auf meinem Wunschzettel und ich freue mich riesig darüber - genau mein Ding! 

Nachts träumte ich von meiner alten Wohnung in Marl. Draußen auf dem Marktplatz tobte irgendeine Big Party oder Veranstaltung. Ich verstritt mich plötzlich mit einer Bekannten oder Arbeitskollegin auf dem Fest. Da fand ein Obdachloser 100€, die eigentlich ihr gehört hatten und wir (?) ließen sie ihm. Wie mir scheint war da auch reichlich Alkohol im Spiel gewesen. Dann saßen auf einmal alte Freunde auf der Bank vor meinem Haus und ich freute mich riesig sie zu sehen. Ich fand heraus dass eine von ihnen zusammen mit zwei anderen, dich wohl nicht kannte, oben in meiner Wohnung war. Im Inneren war der Flur total riesig, mehr stöckig und absolut pompös. Mit vielen verschiedenen Fahrstühlen, Shopping-Möglichkeiten und sowas alles. Wie in einem Luxus-Hotel eigentlich. Plötzlich ging es dann darum dass die Zeug von einem Grab in meine Wohnung geschleppt hatten. War glaub ich vom Onkel der einen Fremden. Das wollte sie reinigen lassen, aber ich wollte den Kram nicht im Haus haben! Ich hab sie dann raus geschmissen und irgendeine Trauerfeier abgeblasen oder etwas in der Art. Verrückt was man so träumt, oder nicht? 
Im Keller gab es extra eine Etage für Bestattungen, Essen für Trauerfeiern, Platten, Fleisch, Gemüse, einfach alles. Ich glaube wir hatten uns in dem Haus verirrt, mein Begleiter und ich. Ich war nämlich irgendwie mit diesem Bestatter unterwegs. Vom Eindruck her handelte es sich dabei um einen Schauspieler, oder jemanden, der mir sonst wie öffentlich bekannt war. 
Davor spielte eine Sequenz in der ich in einer düsteren Zeit zwischen zwei Wohnungen hin- und her- gependelt bin. Die am Marktplatz war glaub ich auch wieder dabei und wieder jemand, den ich von früher kannte. Ich weiß nicht ob es dabei um einen Umzug ging... Aber es war seltsam.

So nun endet meine Rauhnachts-Zeit und heute befinde ich mich schon wieder in der Schleuse Richtung Alltag 2016. Puh, also das ist jetzt ganz schön ausführlich geraten. So detailliert war es ursprünglich gar nicht geplant. Aber egal. Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und dass Ihr gut in den richtigen Rhythmus für Euch findet!