Samstag, 5. Juli 2014

Stephen King: ES

Runde drei Wochen hat mein Lesesommer gedauert... und ließ mich erst einmal zurück in einem großen, schwarzen Loch. 
Nein, dieser Satz stammt nicht aus dem Buch. Er ist  Realität. Ich hätte die Story noch ewig weiter lesen können. 
Wer von Euch also nach noch einem richtig großartigen Sommerbuch sucht, das irgendwie nie endet - lest ES! Es ist ein Meisterwerk.

Und falls jemand mir noch einen Schmöker empfehlen kann, der damit vergleichbar ist - bitte, immer her damit.

Wie bei vielen anderen aus meiner Generation vermutlich auch ist Pennywise DER Grund, warum Clowns mir irgendwie Angst machen. Sie sind doch freakig und unheimlich, oder? Wahrscheinlich hat Stephen King dieses Bild viel mehr geprägt, als irgendjemand sonst.
Den Film habe ich natürlich als Kind gesehen, aber das ist lange her. Jetzt, nachdem ich mit diesem Wahnsinns-Klassiker durch bin und erstmal ein wenig missmutig davon ausgehe, dass lange Zeit kein anderes Buch ihm das Wasser wird reichen können, schaue ich mir den Film noch einmal an. Ich bin wirklich gespannt darauf. Ob sie ihn gut umgesetzt haben und ob er mir gefallen wird.
Aber vorerst für Euch meine Rezi auf > Amazonien < sowie ein paar ausgesuchte Zitate vom Meister des Horror:

"Der Schrecken, der weitere 28 Jahre kein Ende nehmen sollte -
wenn er überhaupt je ein Ende nahm - begann, soviel ich weiß
und sagen kann, mit einem Boot aus Zeitungspapier,
das einen vom Regen überfluteten Rinnstein entglangtrieb."

"Wenn die Räder des Universums richtig eingestellt sind,
dann kompensieren sich Gut und Böse -
aber auch das Gute kann furchtbar sein."

"Und er spürte plötzlich, das Es der Siebente war; daß Es
und Zeit irgendwie austauschbare Größen waren,
daß Es auch ihre Gesichter annehmen konnte,
ebenso wie die tausend anderen,
unter denen Es Entsetzen verbreitet und gemordet hatte."

"Bill blickte in die Runde und sah nur bleiche, entsetzte Gesichter
am Tisch - keine Körper, nur diese Gesichter.
Wie weiße Kreise. Wie weiße Ballons,
gebunden durch ein altes Versprechen,
das eigentlich schon längst hätte verjähren müssen."

"Und wenn es bestimmte Voraussetzungen für das Gute
oder für den Glauben an magische Kräfte gibt,
der es ermöglicht, die erforderlichen magischen Kräfte
auszuüben, so werden sich diese Voraussetzungen
unweigerlich einstellen."

"Die Sonne war eine geschmolzene Münze,
ein brennender Kreis in den tiefhängenden Wolken,
umgeben von märchenhaft anmutenden 
Feuchtigkeitsringen. Unten, in den Barrens,
herrschte eine unheimliche, unnatürliche Stille,
und plötzlich begriff Richie; in einer Woge 
dumpfen Entsetzens begriff er, was es mit dieser Vision
auf sich hatte: sie würden Es sehen, 
SEINE Ankunft auf Erden."

"Die wahre Gestalt zu sehen bedeutete, 
das Geheimnis zu kennen. Traf das auch auf Macht zu?"

"Ich weiß, daß einige Kinder teilweise aufgefressen waren
oder zumindest Bißwunden zeigten, aber vielleicht sind wir es,
die Es anstiften. Uns allen wurde seit frühester Kindheit
beigebracht, daß das Monster einen auffrißt,
wenn es einen im finsteren Wald fängt.
Vielleicht ist das einfach das Schlimmste,
was wir uns vorstellen können. Aber zumindest 
in den Geschichten ist es eigentlich der Glaube,
von dem die Monster leben. Der Glaube von Kindern."

"27 Jahre. Vielleicht ein Zeitabschnitt des Schlafes für Es,
so kurz und erfrischend wie für uns ein Nachmittagsschläfchen.
Und wenn Es aufwacht, ist es unverändert, für uns aber
ist ein Drittel unseres Lebens vergangen.
Unsere Perspektiven haben sich verengt; unser Glaube
an die Magie, der Magie erst ermöglicht, ist verblaßt
wie der Glanz von neuen Schuhen nach einer
anstrengenden Tageswanderung."

"Mit jedem Jahr würden ihre Träume kleiner,
fantasieloser werden. Und wenn Es aufwachte,
würde Es sie zurück rufen, jawohl, zurück rufen,
denn Angst war furchtbar, ihr Kind hieß Zorn
und Zorn schrie nach Rache."

"Und wenn Du noch einen letzten Gedanken erübrigst,
so gilt er vielleicht Gespenstern... den Gespenstern von Kindern,
die bei Sonnenuntergang im Wasser standen, 
einen Kreis bildeten, sich bei den Händen hielten
und junge Gesichter hatten, jung, aber kraftvoll..."

"Schalt das Radio ein und hör ein bißchen Musik,
hör ein bißchen Rock and Roll, und geh auf das Leben zu,
mit all dem Mut, den Du aufbringen kannst,
mit all dem Glauben, dessen Du fähig bist.
Sei treu, sei tapfer, sei standhaft.
Alles andere ist Finsternis."

Stephen King


2 Kommentare:

  1. Ich muss gestehen daß ich mittlerweile kein King-Fan mehr bin. Früher hatte ich einige Bücher, und ich mochte seine Kurzgeschichten am Liebsten. Aber "ES" war immer... ich konnte da nicht ran. Ich hatte den Film gesehen, und das reicht mir echt für mein ganzes Leben ;) Vielleicht bin ich eine Memme, aber egal :D
    Ich weiß auch gar nicht warum das alles bei mir im Sande verlaufen ist und ich heute seine Sachen für mich persönlich uninteressant finde. Keine Ahnung.

    Aber ich freue mich sehr daß du ein wunderbares Buch gefunden und gelesen hast, und ich wünsche dir daß dich der Film nicht enttäuscht.

    Ich stehe mehr auf "Harry Potter" und "Seelen", und ich glaube jetzt habe ich dich komplett abgeschreckt :D

    Liebe Grüße,
    Sandra/Kivi

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    1. Ach Du, ich habe Seelen selbst gelesen und die komplette Twilight-Saga VERSCHLUNGEN ^^
      Dies ist ja auch tatsächlich mein aller erstes Buch von Stephen King gewesen und es hat immerhin 15 Jahre unangetastet im Regal gestanden :D
      Aber um den Frust zu überwinden hab ich mir gestern ein weiteres von ihm bestellt: Sara. Kennst Du das zufällig?

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