Mittwoch, 5. Februar 2014

Das Wort zum Mittwoch: Altar

Heute mal wieder einige Worte zur schönen Aktion der lieben > Tamesis < :-)
Falls Ihr Euch fragt wie ich darauf komme: Mein Altar ist für mich einer der wichtigsten Orte in meiner Wohnung. Darum wird es davon auch in Kürze einen kleinen Ableger in meinem Büro geben. So Kerzchen und Bilder und mal das ein oder andere Räucherstäbchen hatte ich ohnehin schon immer bei der Arbeit um mich herum. Jetzt suche ich mir ein Fleckchen wo vielleicht noch eine Figur hin kann, ein paar Steine, was halt so kommt. Aber zurück zum Thema.

Mein Altar lebt. Er ist beseelt. Ein wundervoller, magischer Platz, den ich hege und pflege. Er wird den Jahreszeiten angepaßt, den Festen, meiner Stimmung, den Themen die in meinem Leben gerade aktuell sind. Je nach Anlaß blühen dort Blumen, es liegen Früchte für die Göttin bereit, Öle, Kräuter und Harze verströmen angemehme Düfte. Seit einer Weile habe ich ja meine heiß geliebte Hekate-Statue, die genau in der Mitte steht und über alles wacht. Das ist wirklich symbolisch zu verstehen, wie in meinem echten Leben. Auch da ist sie ein zentraler Dreh- und Angelpunkt, sie wacht über mich. Des weiteren steht dort ein Hochzeitsfoto von meinem Mann und mir, eines von meinem verstorbenen Vater und eine Figur der Katzengöttin Bast. Alles dort hat eine Bedeutung. Die Farbe der Decke oder des Tuches, die Dekofigürchen, jedes Teil erzählt eine Geschichte, erinnert mich an irgendetwas, hat seine speziellen Kräfte inne.

Mir ist aufgefallen dass in der Regel mein Altar von Fremden, die unsere Wohnung betreten, kaum beachtet wird. Sie scheinen ihn gar nicht zu bemerken. Dabei sollte man doch meinen dass er ein wenig exotisch wirkt da an der Wand, zwischen Esszimmer und Küche. Auch wagt sich wirklich niemand irgendetwas anzufassen. Gut so ^^

Die meisten Menschen verbinden das Wort Altar vermutlich direkt mit einer Kirche. Andere denken sicher an blutige Menschenopfer von Azteken-Priestern ;-P Einem Pfarrer oder Pastor, der Messe, dem Kelch, den Oblaten. So ganz was anderes ist es ja eigetlich auch nicht. Auch Hexen / Heiden / Spirituelle usw. usf. nutzen ihre Schreine und Altäre um daran ihren Göttern oder Göttinnen und Geistern, Ahnen, Engeln ect. zu dienen. Dort werden Geschenke und Opfer abgelegt, Kerzen entzündet, magische Gegenstände aufbewahrt. Ein lebendiger Altar strahlt etwas ganz Besonderes aus. Meiner Meinung nach kann man sofort fühlen ob jemand dort nur Deko aufstellt, oder ob dort wirklich rituelle Handlungen stattfinden. Sein das auch "nur" Gebete, Andachten, das Ablegen von Wunschzetteln oder etwas in der Art. Auf Deinem Altar kannst Du alles machen. Es gibt keine festen Regeln. Sicherlich werden sich Dinge finden, die bei den meisten Leuten vorkommen. Bilder z.B. oder Kerzen insbesondere. Auch Räucherschalen oder Stäbchenhalter werden vermutlich nicht fehlen. Nichts muß, alles kann. Wichtig ist nur dass Du im Laufe der Zeit zu diesem Platz eine Beziehung aufbaust und ihn irgendwann beinahe betrachtest wie ein lebendiges Wesen.

Sicherlich gibt es einige Sachen, die nie ausgetauscht werden. Ganz unabhängig von Jahreszeit oder Vorhaben gehören sie fest zum Inventar. Ein Altar sucht sich schon von selbst seinen Raum und nimmt sich davon soviel wie er braucht. Das stimmt tatsächlich ;-) Meiner entstand auf der Hälfte der Fläche meiner Kommode. Er wuchs, nahm irgendwann den gesamten Platz ein und inzwischen befinden sich in dem kompletten Schränkchen nur noch Teile, die dazu gehören. Beispielsweise meine Vorräte an Kräutern, Ölen und Kerzen. Aber auch Deko, Karten und andere magische Dinge. Sogar an der Wand darüber hängen ein Schild, das gerahmte Hexenkredo und inzwischen ja auch die drei Tiffany-Göttinenn von Tamesis. So ist das. Mein Altar lebt. Er atmet und er wächst eben auch.

> Wikipedia <  trifft dazu folgende kurze, aber durchaus treffende Aussage:

"Ein Altar (von spätlateinisch altar[e], zu lateinisch altaria „[Aufsatz auf dem] Opfertisch, Brandaltar“)[1] ist eine Verehrungsstätte für Gottheiten.
Auf Altären können Opfergaben dargebracht werden. Doch auch die Errichtung des Altars an sich und seine unter Umständen reiche Verzierung sind bereits ein Akt der Verehrung."

Dem stimme ich zu. Allerdings kann man natürlich nicht "nur" Gottheiten verehren, sondern eben auch die Ahnen, Naturgeister, Engel oder sonst wen. Ich würde mal sagen der Altar ist ein Ort der Verehrung und der Kommunikation. Punkt.

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