Donnerstag, 4. August 2016

Wie Sie sehen - sehen Sie nicht viel (in letzter Zeit)

 
Ich hoffe doch sehr, dass Ihr alle ein schönes Lammas hattet und vor allem eine segensreiche erste Ernte! Noch halten die Schwingungen natürlich an und das Thema hat Gültigkeit. Insofern finde ich es gar nicht so schlimm, dass ich mein Ritual zwar bereits vorbereitet, aber noch nicht ausgeführt habe. Immerhin hatte ich Dienstag abend, pünktlich zum Neumond, meinen Altar frisch eingedeckt und die wunderschöne neue Hekate-Kerze eingeweiht, die meine Freundin Ana für mich gemacht hat.


Am Abend brannte dann noch eine Kerze der Dankbarkeit und ein Licht für Frieden in dieser Welt. Den wir bitter nötig haben, daran werden wir in schrecklicher Regelmäßigkeit erinnert. In feierlicher Atmosphäre wurde dann noch ein Wunschzettel verfasst für ein neues Projekt, so will ich es mal nennen. Es geht um etwas, das ich rufen möchte. Aber noch, so scheint es mir, soll vorher einiges sacken, vielleicht sogar reiflicher durchdacht werden. Es fehlte ohnehin an der nötigen Zeit und Ruhe für das rituelle Verbrennen meiner kleinen Strohpuppe und somit die Übergabe meines Wunsches an die Flammen. 


Sonntag hatte ich einige schöne Stunden mit > Ash < und > Trish < bei Ana verbracht, in denen unter anderem mein Püppchen entstanden, sowie die Ideen dazu besprochen worden waren. Beim eigentlichen Ernteritual der Mädels in den späten Abendstunden war ich dann ja nicht mehr dabei gewesen, weil am nächsten Morgen wahnsinnig früh mein Wecker schellte. Dennoch hatten wir einmal mehr natürlich viel Spaß und eine richtig tolle Zeit, wie immer. Mein Handgelenk ziert seit dem eine Binderune aus Mannaz und Jera. Dazu habe ich natürlich verschiedene Assoziationen. Es geht um den Grund, warum ich jetzt für ein paar Wochen zeitlich sehr eingespannt sein werde - und auch die Zeit danach. Um Ernte und harte Arbeit, die eben Früchte tragen soll. Um Dankbarkeit und Freudenfeiern, aber eben nicht ausruhen, sondern weiter klotzen, um für den kommenden Winter gewappnet zu sein. Alles im übertragenen Sinne, versteht sich. Das eigene Schicksal annehmen und bewältigen zu können, auch die beschwerlichen Wege siegreich bis ans Ziel zu gehen. Herausforderungen stemmen, mit mir selbst und der Gemeinschaft um mich herum (verschiedene) ins Reine zu kommen. Um Ausgeglichenheit zu erreichen - und das ist ganz wichtig für mich - müssen Lektionen gelernt, Positives wie Negatives als Schritte des Wachstums anerkannt werden. Weiterentwicklung ist hier ein großes Stichwort, Wandel und auch teilweise natürlich dementsprechend Veränderung.
Zu Anfang direkt haben wir das Zeichen in Rot aufgemalt, für Kraft. Manchmal zeichne ich es auch in schwarz, für Schutz und heute habe ich sogar etwas Gold hinzu gefügt, für Segen. Ich will nicht mehr mit Angst vor dem Schmackes der Wirkung an die Sache heran gehen, sondern werde jetzt einmal versuchen etwas einfach so sein zu lassen wie es ist bzw. es annehmen. Damit ich eben weiter komme.


Ich hoffe also dass Ihr mir trotzdem hier treu bleibt, auch wenn es sein kann, dass in den nächsten zwei Monaten noch weniger von mir kommt, als sowieso schon seit einer Weile 0:)
Wie ist es eigentlich bei Euch so mit dem Sommer? Hier hat er sich vor ein paar Tagen irgendwie total verabschiedet. Morgens ist es tatsächlich kalt und dunstig, fast schon nebelig, wie im Herbst. Es klingt vielleicht verrückt, aber ich meine der Herbst liegt bereits in der Luft. Zumindest nehme ich ihn schon wahr und das passt mir absolut nicht. Vorbei die wenigen herrlichen Tage, die ich mit meinen Muschen draußen auf der Terrasse in der Sonne verbringen konnte. Beim Kniffeln und Grillen und Monopoly Spielen mit meinem Mann, Eiskaffee und Wäschewannen voller kaltem Wasser, weil es so heiß war. Das fehlt mir wirklich. Wobei ich eigentlich ja grad genügend anderes um die Ohren habe. Ich hoffe es kommen noch ein paar von diesen freien Tagen, auf die ich jedes Mal sehnlichst die anderen drei Jahreszeiten lang warte...
 


Aber ich habe mir mehr als eine bleibende Erinnerung an diesen Sommer geschaffen. Vorsorglich. Als wäre mir klar gewesen, dass er vielleicht nicht mehr allzu lange dauern würde, in dieser Form. Da wäre einmal mein Glücksbringer, den ich bereits angedeutet hatte, wovon ich aber ein andermal (hoffentlich bald) gesondert berichten werde. Und ein Bild ist tatsächlich noch entstanden. Als kleine Vorlage nach dem Buchcover einer der Ostsee-Romane. Habt Ihr vielleicht bei den letzten 12 von 12 schon kurz gesehen, weil es jetzt an unserer Badezimmertüre hängt und mich von dort immer an das Meer, die ewigen Gezeiten und daran, dass auch der nächste Sommer wieder kommen wird, erinnern soll.


Nach wie vor bin ich keine große Künstlerin, aber ich habe einfach Spaß an der Sache und bin trotz der Nicht-Perfektion glücklich mit meinen Werken. Sie zeigen nämlich, auch wenn es mir an Talent mangelt, bei jedem Pinselstrich einen Teil von mir, von meiner Innenwelt, meinem Erleben und dem, was ich liebe. 
Ganz neu habe ich mich jetzt am Werkeln mit Speckstein versucht. Ich war fasziniert davon, wie weich und formbar dieses augenscheinlich feste Material doch ist. Es staubt wahnsinnig und wird einiges an Zeit in Anspruch nehmen, aber ich arbeite an einem Brocken, der eigentlich mal ein Räucherschälchen werden soll. Davon mache ich die Tage mal ein Bilc für Euch. Danach wollte ich mich gerne an eigenen Runensteinen versuchen. Weiß jemand von Euch, ob Speckstein dafür geeignet ist? Oder werden die Steine, wenn ich sie zusammen in einem Beutelchen aufbewahre, sich gegenseitig durch Reibung ect. beschädigen...? Ich werde es schon noch heraus finden.


Für heute abend ist jetzt noch ein wenig Papierkram geplant und das Geschenk für Evi´s Geburtstagsparty morgen abend möchte noch verpackt werden. Ich hoffe dass ich am Sonntag nochmal die Gelegenheit finde, hier von mir hören zu lassen. Denn immerhin wollte ich ja noch was über Talismane erzählen und ein Buch von Luisa vorstellen. Das habe ich längst ausgelesen und es war wunderbar, wie jedes ihrer Bücher, die ich bisher gelesen habe. Lasst es Euch gut gehen und verlebt ein schönes Wochenende. Bis bald, Ihr Lieben!


2 Kommentare:

  1. Also mir gefällt das "Sommerbild" mit dem Strand und dem Boot ausserordentlich gut. Weisst Du, ich male jetzt seit einem Jahr und merke, dass nicht die technisch perfekten Bilder Wirkung auf mich oder auch auf andere haben, sondern jene, in denen Energie und Seele enthalten sind. Klar geht auch beides zusammen, aber letztendlich kommt es doch nur auf die Freude an, die Du an Deinen Bildern hast. Und das Sommerbild ist mit Sicherheit auch ein Seelenbild, weil es Deinem Innersten entspringt.

    Dein Altar ist wirklich schön. Diese "lila" Kerze mit den silbernen Sternen ist ja toll, ist das die von Deiner Freundin?

    Dann hab mal eine gute Zeit, auch mit Deinem Projekt und vorallem auch eine gute Ernte :)

    Liebe Grüsse
    Clara

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    1. Hallo liebe Clara!
      Bitte entschuldige, dass ich mit meiner Antwort mal wieder so lange habe auf mich warten lassen. Ich bin noch die nächsten vier Wochen mindestens sehr eingespannt und komme deshalb so gut wie gar nicht an meinen Computer.
      Jedenfalls wollte ich Dir danke sagen für die lieben Worte, ich freue mich wirklich riesig, dass Dir mein Bild gefällt! =) Ich sehe das nämlich inzwischen sehr ähnlich wie Du: Nicht die Perfektion macht es aus, sondern die Authentizität. Dass es was aussagt, dass es einfach echt ist. Und mit Liebe gemacht, könnte man sagen :)
      Die lila Kerze auf dem Altar mit den silbernen Sternen und der schwarzen Athame drauf ist die von meiner Freundin, genau. Wunderschön geworden <3
      Dir wünsche ich weiterhin alles Liebe und eine gute, sommerliche neue Woche - bis bald!

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