Nach wie vor bleibe ich am Ball und halte viele Eindrücke von Tag und Nacht in meinem Büchlein fest. Gestern lautete das Thema "still werden" und daran habe ich mich ebenfalls weitest gehend gehalten. Ich war zufrieden und ausgeschlafen aufgewacht. Geträumt hatte ich auch von Personen, die ich dankbar in diesem Jahr bereits zurück lassen durfte. Dankbar insofern als dass sie eben keine Rolle mehr spielen und ich sie nicht mehr sehen muß. Das kann auch was für sich haben :-p Jedenfalls war der Traum noch kurz vor dem Aufstehen so klar, verblasste aber in Sekundenschnelle und irgendwie blieb in meiner Erinnerung nichts davon übrig. Auch das kann ja ein sehr positiver Hinweis sein. Hingegen hatte ich in der Nacht das große Glück aus eher unerfindlichen Gründen wach zu werden. Nämlich genau in dem Augenblick, als der volle Mond mitten über unserer Terrasse stand. Das bescherte mir einen sagenhaften Anblick, den ich sogar mit dem Handy festhalten konnte:
Ich hätte ja gern noch meine Kamera aus der Schublade geholt, wollte aber keinen Krach machen, um meinen Mann nicht zu wecken. So genoß ich die Aussicht einige Minuten lang, wenn auch nur kurz. Denn die Wolken verdeckten die Mondin, direkt nachdem sie sich mir für meine Bilder offenbart hatte. Und ich weiß dass nicht nur mir dieses Glück zuteil geworden ist.
Am Abend zuvor hatte ich wie geplant einige Themenpunkte des Jahres dem Feuer und reinigendem Rauch in meinem Kessel übergeben. Alles ist ratzi-fatzi zu Asche verbrannt und so darf es mir mit diesen Dingen auch gerne im echten Leben ergehen. Sie sollen sich in Luft und Wohlgefallen auflösen!
Am nächsten Morgen war die Sonne in sagenhaften orange- und Rottönen über der Siedlung aufgegangen und so ist es auch heute wieder gewesen. Den ganzen Tag über war es relativ hell, dennoch windig und es sah wirklich freundlich aus. Eigentlich viel zu mild und richtig sonnig ist es gewesen. Meine Grundstimmung war sehr harmonisch und gemütlich, was mir gut zum Tagesthema paßte. Also ließ ich es mir gut gehen. Geriet in die richtige Laune und erdachte ein Legesystem für eine ganz liebe Kundin. Ich nenne es "Das Seelenschiff". Nachmittags lackierte ich mir noch die Fingernägel und begann mit den Studien zu meinem Tarot der neuen Hexen.
Da ja gestern noch der zweite Weihnachtsfeiertag war und die geweihten Nächte insgesamt zwölf sind, erfolgte der Anstrich in feierlichem Rot und Weiß. Am Abend nahm ich ein ausgiebiges Erkältungsbad, las und sah später mit meinem Mann die Darts-WM an. Das ist unser alljährliches Ritual um die Weihnachtszeit herum, wir fiebern da regelrecht mit! Dazu knabberten wir Mandarinen und Erdnüsse, herrlich! Auf dem Stövchen räucherte ich Olibanum und Zedernholz. Jedoch konnte ich den dritten Tag in Folge wieder nicht einschlafen. Sicher ist es zwei gewesen, bis ich ein Auge zumachen konnte.
Diesmal ist mir der Traum schon einen Ticken klarer in Erinnernung geblieben. Streckenweise war es mir als spielte er im Wald, nämlich in einem Kriegsfilm mit Brad Pitt. Wirklich schlimm ist mein Gefühl beim zurück denken daran allerdings nicht. Denn es wechselte in fremde Städte, Gebäude und möglicher Weise sogar zu einer Art Kultstätte oder Tempel. Ich glaube Luisa Francia war auch da. An einem Verkaufsstand nahm ich mir einige kleinere Fotos zu je 50Ct. für meine Altäre mit und ein großes, quadratisches für 9,-€. Daran wiederum erinnere ich mich sehr deutlich. Es gab auch in einer Auslage sowas wie heilige Gegenstände oder Figuren aus Gebäck. Ich weiß nicht was die kosteten, aber für mich waren sie zu teuer, das weiß ich noch. Sie wurden rasend schnell alle weg gekauft, dann brach eine Art Tumult aus und wir standen zu Fußen einer großen alten Kirche oder so. Vielleicht handelte es sich um Tourismus bei der Szene, keine Ahnung.
Heute dann habe ich mich erstmal wieder dem Haushalt gewidmet. Betten bezogen, Staub gesaugt, zwei Maschinen Wäsche gewaschen. Das Thema für heute lautet "Sich öffnen". Die Augen und Sinne für die Zeichen und Eindrücke offen halten, die sich zu erkennen geben. Dazu fällt mir gleich ein dass die erste Ladung Wäsche wieder nass im Trockner lag, ich weiß absolut nicht warum. Das Internet fiel aus, beim Pizza machen zum Mittagessen sind uns ständig Sachen aus der Hand gefallen. Auch ist die Pizza mir angebrannt. Geschmeckt hat sie uns zum Glück trotzdem. Irgendwie war ich fahrig und unruhig. Was auch immer das für den März zu bedeuten haben mag.
Am Nachmittag habe ich den Ahnenaltar bestellt. Der steht zwar das ganze Jahr über im Wohnzimmer aufgebaut. Doch ich habe ihnen Mandarinen gegeben, ein indisches Weihrauchstäbchen und viele Lichter.
Das Wetter war heute sehr wechselhaft. Von sonnig und mild ging es hin bis zu windig und düster. Zuletzt wurde es dann regelrecht dunkel und so ist es bis jetzt auch geblieben. Von mir aus gerne, das paßt mir zu der aktuellen Zeit durchaus in den Kram.
Jetzt drehe ich hier erstmal noch eine Runde und später dann möchte ich mir gerne die Jul-Legung machen.
Wie verlaufen Eure Rauhnächte bisher? Macht Ihr auch Notizen, legt Euch die Karten, haltet Euch an die traditionellen Regeln?
Die Rauhnächte sind diesmal sehr intensiv zum Teil auch ein wenig turbulent, viele Zeichen zeigen sich. Meine Träume, soweit noch vorhanden, spiegeln genau das, was kommen soll. Werd auch ein Tagebuch führen , bin mal gespannt! Wünsch dir ein glückliches, magisches Neues Jahr!
AntwortenLöschenIch hätte gern auch noch viel mehr von meinen Rauhnächten berichtet, aber irgendwie fehlt grad auch mal wieder die Zeit... Mal schauen was ich noch so schaffe in den nächsten Tagen :)
LöschenMeine Träume sind auch sehr turbulent und ich fühle die Wolfsnächte regelrecht. Schon eine sehr magische Zeit und gerade dieses Mal, wie mir ebenfalls scheint... Genieße noch die restlichen zwei Tage, bis bald!