Samstag, 8. August 2015

Die Weise Alte

Auch eines meiner beiden Bücher habe ich natürlich in den letzten Tagen ausgelesen. Nur bin ich noch nicht eher dazu gekommen es zu rezensieren. Was ich allerdings an diesem bewölkten, diesigen, entspannten Samstag-Morgen nachgeholt habe. Bei den Amazonen findet sich wie immer meine ausführliche Meinung, > undzwar hier <. Ich habe sehr interessiert gelesen und gehe mit der Autorin zum allergrößten Teil konform. Vorab seien jene Leserinnen gewarnt, die es nicht so sehr mit den feministischen Texten haben. Barbara G. Walker schreibt erstaunlich wenig naiv, sondern sehr nüchtern, ehrlich und vor Allem bodenständig. Sie betreibt keine Hetze oder sowas. Lediglich führt sie gut nachvollziehbar vor Augen, welche Auswüchse der patriarchalen Religion und Politik uns mehr schaden als nutzen. Dagegen führt sie im Vergleich die Lebensmodelle matriarchaler Kulturen und Strukturen an. Was sie anregt ist eindeutig beides miteinander zu verbinden. Ebenso wie auch die überlieferten mythologischen Archetypen und spirituellen Rituale in Einklang zu bringen mit den wissenschaftlichen Errungenschaften und Verbesserungen unserer Zeit. Aber vielleicht solltet Ihr Euch am besten selbst überzeugen. Ich hab mal wieder ein paar Zitate für Euch raus gesucht...

"Charaktereigenschaften von Göttern oder Göttinnen
sind offensichtlich menschliche Projektionen auf ein
nichtmenschliches Universum. Die Art und Weise,
in der sich eine Kultur auf sie bezieht, beeinflußt und spiegelt
die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Kultur."

"Wir brauchen nicht den Rückzug vom analytischen Denken,
sondern seine Ausdehnung in Bereiche, die bis jetzt
kaum davon berührt wurden: die Reiche der psychischen
und gesellschaftlichen Kräfte, die von den religiösen
Archetypen schon immer wort-los repräsentiert wurden."

"Gelehrte kannten die ursprünglichen Quellen 
und Bedeutungen des Grals nur zu gut. Die Poeten
des frühmittelalterlichen Europa wußten ebenfalls, daß der
blutgefüllte Kessel der Lebensenergie der Kessel der Alten war,
lange bevor er zum Kelch Christi wurde."

"Die wirkliche Bedrohung, die ältere Frauen für eine
patriarchale Gesellschaft darstellen, mag in ihrem bösen Blick
der scharfen Urteilskraft liegen, geschärft durch
desillusionierende Erfahrungen, der männliche Mythen
durchdringt und männliche Motive im harten, 
unschmeichelhaften Licht kritischer Bewertung prüft."

"Die Weisheit der Alten ist jene geheimnisvolle Fähigkeit,
die Männer gerne weibliche Intuition nennen, um sie nicht
mit ihrem richtigen Namen benennen zu müssen: Intelligenz.
Genetisch darauf vorbereitet, für andere Leben neben ihrem
eigenen verantwortlich zu sein, lernen Frauen rasch
und beobachten scharf."


4 Kommentare:

  1. Danke für's Vorstellen,habe es mir bestellt und bin schon ganz gespannt.
    Liebe Grüße von der Weidenfrau

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    1. Na das freut mich aber - und vor Allem auch mal wieder von Dir zu hören! =) Ich hoffe es geht Dir gut...? Ich weiß schon, eigentlich schulde ich Dir seit Ewigkeiten mal einen Brief oder ein kleines Päckchen... Aber in meinem Leben war sooo viel los... Ich werd mich noch melden, das ist versprochen...
      Ganz liebe Grüße, ein schönes Wochenende schon mal und alles Liebe für Dich, bis bald!

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  2. Ich finde es schade das du meine letzten Kommentare nicht veröffentlicht hast. Noch schlimmer finde ich es allerdings den einen Blog noch immer in der Linksliste zu sehen.

    G

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    1. Huch, welche Kommentare? Heute habe ich zwei oder drei von Dir beantwortet, zusammen mit all den anderen "liegen gebliebenen" Kommentaren... Ich habe da definitiv nichts gelöscht! Und bei mir ist das ja auch mit dem Kommentare freischalten gar nicht eingestellt. Deine Kommentare werden hier automatisch veröffenlicht, wenn Du sie hochlädst. Ist Dir vielleicht schon mal aufgefallen.
      Und zur Betreiberin des Buchheinhains hab ich Dir auch was geschrieben. LG

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