Dienstag, 20. Mai 2014

cb&c: Mission Südbalkon (Katzensicherheit für Fortgeschrittene)


Dank der gestrigen und vor allem für heute gemeldeten Temperaturen - die ja auf einen plötzlichen Sommereinbruch schließen lassen - hieß es mal sich ernsthaft Gedanken um den oberen Balkon zu machen. Es ist der größere von beiden, deshalb nennen wir ihn Terrasse. Da ist reichlich Platz für den Tisch mit vier Stühlen, einen Grill und noch ein paar Pflänzchen. Von Küche und Eßzimmer aus führen Türen dorthin, so dass die Terrasse sich quasi direkt angrenzend an unseren Lebensmittelpunkt befindet. Im Sommer gehört sie definitiv dazu - die Wohnung ist nun wieder um einen Raum größer.

Beginnend mit diesem Jahr hatten wir uns darauf geeinigt dass ich den unteren, kleinen Balkon am Wohnzimmer für meine ganzen Blumen und Pflänzchen in all den bunt gemixten Töpfen nutzen kann. Dort darf es also chaotischer zugehen - Platz zum Gehen, Sitzen und Stehen brauche ich nicht zu berücksichtigen. Oben wollten wir es etwas mehr strukturieren. Es sollte deutlich "leerer" werden, einheitlicher und somit mehr Bewegungsfreiheit bringen. In Folge dessen steht dort jetzt nur noch in der linken Ecke meine Weide und am Geländer hängen fünf Töpfchen mit Kräutern. Drei weitere Kübel warten allerdings noch auf Befüllung. Vermutlich wird es auf ein Apfel- und ein Olivenbäumchen hinauslaufen, sowie irgendein blühendes Stämmchen oder so. Mal schauen.
Das Wichtigste jedoch war zunächst einen neuen, effektiven Sonnenschutz zu finden - und ihn dann anzuschaffen. Da unser alter Sonnenschirm mal wieder den letzten Sturm nicht überstanden hatte, mußte spätestens jetzt was Passendes her.
. Unsere Überlegungen gingen seit einigen Wochen in Richtung eines Pavillons. Letzen Endes jedoch führte uns der Weg einmal mehr zu einem Schirm. Einem richtig großen allerdings. 
Da es sich um die Südseite des Hauses handelt und wir ausgerechnet in der oberen Etage keine Rolläden haben (was einem unter sommerlichem Hitzeeinfluß schon mal das Leben so richtig schwer machen kann) ist es für uns quasi tagsüber unerläßlich zumindest die Jallousien herunter und eben zusätzlich auch von außen noch einen Sonnenschutz "aufgespannt" zu lassen. Sonst staut sich die Wärme unter dem Dach dermaßen dass man kaum noch atmen kann, wenn man abends nach hause kommt. Was sicherlich auch für die Katzen alles andere als angenehm ist. Wobei die natürlich auch nach unten ins Wohnzimmer flüchten können. Dort gibt es nämlich herunter gelassene Rolläden, frische Luft und angenehme Kühle.

Jedenfalls war ich der Meinung dass so ein Pavillion nicht unbedingt praktisch sein müsse. Erstmal ist er groß und starr. Wenn das Gerüst einmal steht und in die Bodenplatten fest gebohrt wurde, dann kriegt man es nicht mehr so leicht verstellt. Wer weiß schon ob es einen nicht beizeiten doch stören würde, dass diese (wenn auch sicherlich schmalen) Pfosten da mitten auf der Terrasse stehen...? Und ob nicht auch die pralle Sonne von der Seite rein scheinen könnte, wo dann der bespannte Pavillon-Himmel gar nichts nützte..?
Im Nachhinein kann ich nur sagen, gut dass wir uns nicht dafür entschieden haben. Es wäre schon eine Ausgabe gewesen und da bin ich immer etwas argwöhnisch, gerade wenn ich nicht abschätzen kann ob das Teil dann alle gewünschten Voraussetzungen auch wirklich erfüllen wird.
Wie wir dann nämlich beim Terrasse schrubben gestern abend festgestellt haben (besser gesagt hat mein Mann das erledigt, hehe) scheint die Sonne in den späten Nachmittagsstunden und gegen Abend tatsächlich so seitlich auf uns, dass ein Pavillon ohne dazu gehörige Seitenwände rein gar nichts genutzt hätte. Der Mega-Schirm hingegen läßt sich prima variieren, schwenken und sogar wie ein Schild gerade aufrichten. Von daher - puh! ;o)

Der allerdings sollte als Anschaffung definitiv auch erstmal eine Weile halten. Er ist 3x3m (wie der Pavillon quasi), grün (fügt sich also wunderbar in die Umgebung, ohne wie ein Klotz das Gesamtbild des Hauses zu stören) und hat einen sehr hohen Licht-/Sonnen-/UV-Schutz-Faktor oder was auch immer das sein mag. Er ist auf jeden Fall absolut fabelhaft, sehr funktional, steht bombenfest und das ergibt in der Summe eigentlich genau was wir wollten. Vielleicht kommt irgendwann in der Zukunft mal noch eine Markise oder so. Aber erstmal haben wir den dringend benötigten Sonnenschutz in einem rundum zufriedenstellenden Komplettpaket bekommen. Thema also abgehakt.

Da dann auch sämtliche Altlasten direkt noch am Abend beseitigt worden sind (alter Schirm samt Ständer und Co wurden unverzüglich in den Keller geschleppt) und die Platten grund-gereinigt worden sind, haben wir nun eine saubere, ordentliche, geräumige, schöne und vor allem schattige Terrasse.

Nun saßen wir  dort, aßen zu Abend und die Katzen genossen das laue Lüftchen um ihre Näschen... Doch es kam natürlich, wie es kommen mußte: Snowhy darf man ja einfach nicht aus den Augen lassen, das wird uns immer wieder über-deutlich. Sie ist einfach wuselig. Nun mindert es allerdings doch sehr die Entspannung, wenn man permanent in Alarmbereitschaft ist, weil die Katze anfängt zu klettern und versuchen könnte über / auf das Geländer zu kommen.
Wir wissen ja dass wir sie nicht unbeaufsichtigt draußen lassen können (und ich meine nichtmal eine Minute), das ist schon okay. Man paßt ja auch auf wg. Wespen usw. Dennoch will man es so sicher wie möglich machen, damit alle Seiten was davon haben.
Sämtliche bisherigen Ideen sind entweder an der Machbarkeit bzw. Bauart des Hauses, Umsetzung in der Praxis oder auch an optischen Gründen gescheitert. Wenn ich nämlich das Geländer so hoch mit dunkelgrauem Plastik-Sichtschutz zu-bombardiere, dass ich mir vorkomme wie in einem Bunker und von meiner Umgebung gar nichts mehr sehen kann, dann vergeht mir auch der Spaß am Frühstück im Freien :-P

Gestern jedoch hatte mein Göttergatte ganz spontan einen tollen Einfall mit Plexi-Glas. Das würde sämtliche Kletterversuche aushebeln, da sie sich mit den Krallen nicht mehr in den Loch-Stahl-Verkleidungen (oder wie auch immer man sowas  nennt) festhalten könnte. Nach oben hin über das Geländer hinaus ein Stückchen verlängert bestünde auch nicht mehr die Gefahr des Drüberspringens. Und auf Grund der Beschaffenheit wiederum hätten wir alle weiterhin freie Sicht auf die schönen Gärten und das ganze Grün. Fabelhaft! Die Maße haben wir schon aufgenommen und der Plan soll nun relativ kurzfristig in die Tat umgesetzt werden. Sinnvoll ist es sicherlich auch in Hinsicht auf Salem. Wer weiß schon wie der kleine Mann so drauf ist und ob er sich nicht womöglich auch gar als regelrechter Kletterkünstler entpuppen wird. Katzen sind und bleiben unberechenbar.

Gemütlichen Stunden mit Stubentigern, Buch & Käffchen auf der Terrasse (oder auch dem viel geliebten Knobelspiel ^^) steht schlußendlich nichts mehr im Wege.

3 Kommentare:

  1. Wieso bringt ihr nicht einfach Katzensicherheitsnetze an?
    Das ist doch nicht so wild

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    1. Geht nicht von der Konstruktion her. Wir haben doch über uns kein Dach oder keinen Vorsprung - also über der Terrasse...

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  2. Nebenbei bemerkt halte ich die, nach Einholen einiger Informationen, gar nicht für 100%ig sicher. Und dazu kommt noch dass es echt scheiße aussähe, wie bei uns das gelegen ist.

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