Donnerstag, 13. Juni 2013

Erste Worte zu LITHA

Angesichts der aktuellen Lage in Deutschland, also dass wir teilweise Jahrhundert-Hochwasser, Katastrophen und Dauerregen zu vermelden haben - mag man es kaum glauben. Beinahe scheint es mir unpassend dieses Thema überhaupt schon anzusprechen, es ist einfach so surreal irgendwie. Dazu kommt ja noch der wahnsinnig lange Winter; Sonne und Vegetation scheinen ja fast erst seit Kürzestem (wo es überhaupt der Fall ist) überhaupt aus ihrem Winterschlaf erwacht zu sein.

Ich persönlich kann mich ehrlich gesagt nicht beschweren, denn bei uns hier war´s schon richtig prächtig warm und wo anderen Ortes Unwetter toben, da haben wir höchstens grauen Himmel und Nieselregen. Den Göttern sei´s gedankt!

Dennoch: Mitte / Ende Juni ist die Sonne auf dem Höhepunkt ihrer Kraft angelangt. Wir feiern die Sommersonnenwende, also den längsten Tag und gleichzeitig die kürzeste Nacht, wonach die Tage an sich schon wieder kürzer werden (hallo?!). Das Fest markiert somit schon DEN Wendepunkt im Jahreskreislauf (vermutlich kommt bald die Zeit, wo auch unser "offizieller" Jahreskreiskalender sich dem Klimawandel anpassen muss). Da die Natur nun hoch schwanger ist und alles in voller Frucht steht (in der Tat ist das bei uns hier in der Gegend der Fall - ich kann mich gar nicht satt sehen und entdecke jeden Tag auf´s Neue mehr Grün und bunte Farbenpracht), erlangen zu dieser Zeit auch die Kristalle, Steine, Kräuter und Früchte jeglicher Art ihre meiste Kraft. Der Einfluss der Sonne gilt jetzt als schützend, heilend, inspirierend, stärkend und belebend. Die entsprechenden Themen für diesen Jahresabschnitt sind somit Vollendung, Ganzheit und Fülle.

Die vielen Feierlichkeiten, welche im früher sog. Rosenmonat oder keltisch auch Pferdemonat stattfinden, werden eigentlich also in lauen Sommernächten von Grillengesang begleitet. Den Vollmond unmittelbar vor oder nach der Sonnenwende bezeichnen wir als Erdbeermond. Wie die Sonne scheint er in die Welt des Tageslichts. Beide stärken nun auch das innere Licht und das Bewußtsein.

Derweil befruchten Regen und Gewitter die Erdgöttin, wenn die Himmels- und Donnergötter mit ihrem Gebrüll und den zuckenden Blitzen die Äxte schwingen. Sie senden uns die kraftvollen Unwetter, die wir an den schwül-warmen Sommertagen benötigen. Dieses Jahr natürlich weit mehr davon, als gewünscht oder überhaupt nur gebraucht...

Dies ist die Stimmung von Litha, dem Fest der größten Freude und Sorglosigkeit. Oder zumindest sollte es so sein.

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