Wieso um alles in der Welt bin ich momentan bloß so verdammt unmotiviert und vor allem vollkommen frei von jeglicher Inspiration? Ich habe so viele Projekte im Hinterkopf und auf meiner To-Do-Liste. Aber egal ob es um Karten, Magie, Malen, Lesen oder auch nur Tagebuchschreiben geht - ich kriege den Arsch nicht hoch (pardon). In einer Art könnte ich den lieben langen Tag Filme oder Serien durch die Glotze laufen lassen. Andererseits langweilt mich das auch schon. Was ist bloß los? Draußen fängt die Welt an aufzuleben, nur in mir scheint das nicht anzukommen. Oder sollte ich sagen aus mir heraus? Keine Ahnung. Wie gesagt. Eigentlich treiben mich eine Menge Gedanken um. Ich stelle mir Fragen. Auf die ich versuchen könnte mittels Tarotkarten eine Antwort zu finden. Zumindest könnte ich sie mit meinem Tagebuch besprechen. Ob nun online oder auf Papier, ganz egal. Aber nein, ich kriege den Dreh nicht.
Wenigstens hab ich gestern endlich den Altar neu gestaltet. Dort herrscht jetzt auch Frühling. Heute scheint schon den ganzen Tag die Sonne, ich spüre wirklich eine deutliche Veränderung. Ob das sowas wie Frühjahrsmüdigkeit ist, die sich da grad auf meiner Motivation festgesetzt hat? Nichtmal zum Bloggen hab ich Lust oder Blogs zu Lesen. Wobei das ist wie mit dem Essen: Der Appetit kommt wenn Du erstmal angefangen hast. Meist kommen mir dann auch selbst Gedanken, die ich gerne niederbringen würde. So wie jetzt gerade zum Beispiel.
Gestern hab ich geputzt und heute auch, noch ein wenig Wäsche gemacht und ansonsten echt nur rum gegammelt. Gut dass wir für morgen verabredet sind. Erstmal mache ich meinen falschen Ostara-Hasen-Braten und gegen abend geht es dann zu Bekannten. Erst ein wenig vorglühen, dann das Osterfeuer im Dörfchen besuchen. Darauf freue ich mich schon. Auch darauf die Balkone für die Sommersaison fertig zu machen und alles voll mit Blumen zu bepflanzen. Das wird mir gut tun.
Und wann widme ich mich nun meinen Malprojekten? Wann werde ich den Dreh kriegen und endlich mal wieder ein Ritual abhalten? Oder für mich Karten legen? Ich weiß es nicht. Einerseits kribbelt es mich in den Fingern, wenn ich hier so darüber schreibe. Andererseits fehlt ein letzter zündender Funke. Sollte ich mich mit den Fragen auseinander setzten, die immer mal wieder hoch sickern und mir so durch´s Gehirn wabern? Oder sie einfach ziehen lassen? Aufschreiben hilft ja meistens. Egal bei welchem Prozess. Ist eigentlich die simpelste Form von Therapie überhaupt. Deinem Tagebuch kannst Du schöne Dinge erzählen, Belanglosigkeiten, aber auch die ganz tief versumpften Klammotten. Es hört zu. Wertet nicht. Führt Dich aber letztlich auf die richtige Spur. Hin zu Dir selbst. Zum Ursprung. Und somit gleichzeitig zur Antwort auf Deine Fragen. Es beruhigt Dich. Ganz ohne Dir gut zu zu reden. Es kommt alles aus Dir selbst heraus. Quasi führst Du einen Dialog mit Dir selbst. Ich empfinde das als zutiefst heilsam. Vor Allem wenn es um die Themen geht, die ich eben nicht offen ausspreche. Die ich mit mir selbst ausmachen muß. In den letzten Tagen habe ich wieder öfter geschrieben. Mal schauen ob ich nachher wieder den Stift zur Hand nehme, oder doch meinen aktuellen Roman. Der plätschert allerdings auch nur so vor sich hin und ist zugegebener Maßen nicht sonderlich spannend. Schade. Aber egal. Der nächste Pageturner wird sicher kommen.
Und wieso fällt mir ansonsten nichts zum Bloggen ein? Wo ich doch in gewisser Weise freier bin und flexibler als jemals zuvor? Weil ich eben einfach den Arsch nicht hoch kriege. Da beißt sich die Katze also wieder in den Schwanz... Ich sollte mir vielleicht einfach bloß mal wieder angewöhnen hier aufzuschreiben was so in mir vorgeht, was mich umtreibt, was mir begegnet oder auch nur vorüber zieht. Wann ist mir das verloren gegangen? Wo? Wieso?