So Ihr Lieben, der Augenblick ist gekommen, wo ich die Zeit finde Euch endlich von den neuesten Ereignissen an der Katzenmutti-Front zu berichten!
Wie Ihr vermutlich bereits der Überschrift entnehmen könnt ist die Kleine nun endlich bei uns. Angekommen, zuhause - wunderschön...
Aber wie es dazu kam und was alles geschah, nun hier live und in Farbe.
Für vergangenen Samstag war der Moment geplant,
wo die Süße nun endlich zu uns kommen sollte.
Sie war ja die letzten zwei, drei Wochen
in einer Pflegefamilie untergekommen.
Musste zunächst ein wenig aufgepeppelt
und auf "den Transport" vorbereitet werden.
Und das hieß für uns - richtig:
Knapp 500km Autofahrt nach Fürth!
Los ging´s Freitag mittag, kurz vor eins.
Endlose Strecken, viel Autobahn, aber mit zunehmender Entfernung
wurde die Kulisse anschaulicher, da bergiger.
Richtung Fürth gab´s strahlend blauen Himmel und Sonnenschein,
nachdem wir das Grau-in-Grau des Ruhrpotts verlassen hatten.
Berufs- und Wochenendverkehr hatten uns ein ziemliches Schnippchen
geschlagen, so dass wir erst abends gegen sieben unseren
gemütlichen Landgasthof erreichten.
Wir hatten in Erlangen, ca. 9km von unserer Zieladresse
Quartier bezogen.
Da an diesem Wochende in der Gegend von Nürnberg irgendeine
grosse Messe stattfand waren im gesamten Umkreis die allermeisten
Hotels hoffnungslos ausgebucht.
Jemand hatte uns jedoch das obige Familienunternehmen empfohlen
und dort bekamen wir tatsächlich noch das letzte freie Zimmer.
Nachdem wir also unser Köffcherchen und kleines Handgepäck im Kämmerlein
verstaut hatten, entschieden wir einfach noch ein wenig das
beschauliche Örtchen zu erkunden.
Da so eine lange Autofahrt natürlich hungrig und durstig macht
kehrten wir in einem anderen Gutshof ein, wo wir uns ein wenig
die Wartezeit vertrieben, bevor es noch auf ein paar Glaserl in die
eigene Unterkunft ging.
Und obwohl wir am nächsten Morgen einiges vor hatten nutzen wir die
wohlige Atmosphäre zum quatschen und schauen, so dass
die Nachtlichter bei uns doch erst zur Geisterstunde gelöscht wurden.
Am nächsten Morgen schellte um halb acht der Wecker,
damit wir noch in Ruhe ausgibig frühstücken,
auschecken und zu dem ersehnten Termin um zehn erscheinen konnten.
Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen dass mein Herz wie wild klopfte
und mein Magen flau wurde, regelrecht übel ist mir vor Aufregung geworden:D
Dann kam der Augenblick, auf den wir nun wochenlang gewartet hatten:
Da war sie, unsere Snowhite!
So wunderschön - und WINZIG, ein richtiger Engel
in weißem Plüschfell.
Sie kam sofort in meine Arme, schnurrte und kuschelte sich ein -
klar, dass da die Tränchen kullerten!
Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten mit der netten Dame
vom Tierschutz und dann ging´s in unserem gemütlich eingerichteten Körbchen
ab, Richtung Heimat.
Das Gefühl war derart überwältigend dass mir hierfür schlicht und ergreifend
die Worte fehlen....
Wie Ihr auf den Bildern sehr schön sehen könnt hat sie am Anfang der Reise
noch ziemlich Krawall gemacht und gejankert.
Aber wer sitzt schon gern hinter Gittern?
Jedenfalls wurde sie im Laufe der Zeit immer ruhiger, schlief dann seelig,
schmuste mit mir und verputze das ein oder andere Leckerli. ;-)
Glücklicherweise gab es für uns auf der Heimfahrt ein gutes
Duchkommen, so dass wir bereits um vier das Ziel erreichten.
Nun hieß es den Atem anhalten...
Oh je, wie würden unsere beiden Großen reagieren - wie sie?
Logisch, sie ist ein totaler Wirbelwind und absolut unbedarft.
Also erstmal aus dem Körbchen spaziert und munter
die neue Umgebung inspiziert.
Whow, da gab´s einiges zu entdecken!
Wenn man in seinem ganzen bisherigen Dasein nur eine Existenz
im Hasenkäfig (gemeinsam mit 9 anderen Kätzchen), anschließend
den (wenigstens sicheren) Aufenthalt in einer eigenen Katzenbox
in der Auffangstation und danach dann ein Katzenzimmer mit
10 weiteren Dropsen kennen gelernt hat,
bietet eine ganze Wohnung zum Austoben schon eine Menge
Potential :-)
Also erstmal kräftig reinhauen, um Kraft zu tanken, dann
alles abschnüffeln und wirklich jede Ecke erkunden.
Sie hatte definitiv keine Scheu und genoß die neu gewonnene Freiheit
in vollen Zügen....
Tja und dann hieß es Kennenlernen.
Natürlich ist bei Katzen die Begeisterung meist nicht wirklich groß,
wenn sich ein Neuankömmling breit macht.
Könnte ja was wegnehmen:
Futter, Liebe, Aufmerksamkeit usw.
Aber Snowhy dachte sich vermutlich:
Spielerisch in Kontakt kommen ist wohl die diplomatischste Methode.
Und damit hat sie glatt ins Schwarze getroffen!
Ich kann jetzt nicht behaupten sie wäre mit offenen Armen
empfangen und gefeiert worden.
Aber wir haben schon echte Schätze!
Die haben sie erstmal mit ein wenig Abstand unter die Lupe genommen
und sich dann auch schon ein wenig näher ran getraut....
Und am nächsten Morgen sah die Welt dann schon ein wenig anders aus.
Kleinchen hatte sich endlich mal richtig ausgschlafen,
auch wenn alles noch so neu und spannend war.
Also erstmal wieder da anknüpfen, wo man am Vorabend aufgehört hatte.
Vorsichtig Kontakt aufnehmen und schauen wie die großen Geschwister
so reagieren, wenn man zocken will...
Hier ein wenig Gleichgültigkeit, dort ein Knurren oder Fauchen.
Aber Beschnuppern ist immer drin und wenn man schon mal dabei ist
kann ein wenig fangen oder verstecken auch nicht schaden ;-)
Zum Knuddeln sind mein Männe und ich ja auch noch da!
Jedenfalls hat sie sich sehr schnell eingefunden und gemerkt
dass dies nun ihr Zuhause ist, davon sind wir fest überzeugt.
Sie zeigt es uns einfach. Mit jedem wohligen Schnurren,
jedem Treppe rauf und runter fetzen,
schreien wenn sie auf den Arm und geschaukelt werden will...
Sie ist ein richtiges Baby.
Wird müde, wenn sie es mit dem Rumgehopse übertrieben hat.
Will kuscheln, nicht alleine sein, genießt körperliche Nähe.
Und wenn sie platt ist kann sie sich nun hin knallen wo immer sie mag...
Bekanntlich geht es ja frisch ausgeruht dann am besten wieder los,
so auch hier.
Unter den teilweise gestrengen, aber auch fürsorglich erziehenden
und vor allem aufmerksamen Blicken von Shiva & Lucky wird
immer weiter Neues entdeckt, werden die Spielsachen erobert -
wer könnte da schon dauerhaft wiederstehen?
Gerade fiepst und brummelt es wieder kräftig neben mir,
denn das ist ihr Art mich daran zu erinnern dass ich
nochmal Mama geworden bin :-)
Wer von Euch mich näher kennt weiß genau was in diesen Momenten
in mir vorgeht und wie glücklich ich bin.
Man beachte doch bitte alleine diesen Anblick...
Wer um alles in der Welt könnte sie nicht lieben?!
Was ich den "Menschen" in diesen Tötungsstationen
oder jenen, die für derartiges verantwortlich sind,
an den Hals wünsche brauche ich sicher nicht extra zu betonen.
Aber: Für "Snowhite Hope",
wie nun ihr voller Name lautet
(denn das ist sie, die schneeweiße Hoffnung)
hat sich alles zum Guten gewendet.
Sie hat bekommen, was sie verdient.
Eine Familie, die sie von Herzen liebt und sich um sie sorgt,
samt Wohlfühl-Zuhause.
Hoffen wir dass es noch vielen anderen so ergeht, wie unserer Maus.
So, bei uns kehrt nun auch mit gaaanz langsamen Schritten
und auf kleinen flauschigen Pfötchen der Alltag wieder ein.
So kommt es dass ich es zwischendurch sogar schaffe,
wenn alle drei schlafen,
hier mal endlich zu bloggen oder gar in meinem neuen
Moleskine Passion Booklet (für Bücherliebhaber)
ein paar Worte über mein kürzlich ausgelesenes Buch zu verlieren.
Eine tolle Sache ist das, wenn man so Bücher-verliebt ist, wie ich.
Aber dazu komme ich viellicht ein andermal.
Nun ist erstmal ein bißchen Haushalt und Baby bespaßen angesagt
(natürlich in vernünftiger Reihenfolge ;-)