Dienstag, 3. März 2015

Am Rande der Dunkelheit

Ein bißchen was hat es gedauert, aber nun habe ich auch diesen Roman von einer meiner absoluten Lieblings-Schriftstellerinnen durch. Eine sehr abwechslungsreiche und magische Geschichte, mit vielen eher ungewöhnlichen Elementen. Meine ausführliche Meinung dazu findet sich > an entsprechender Stelle < bei den Amazonen, wie üblich. Diesmal war es gar nicht so einfach aus dem Kontext heraus spezielle Zitate zu ziehen, aber ich habe dennoch einige ausgewählt, um wie immer einen kleinen Vorgeschmack auf den Schmöker zu geben: 

"Vom Rand des Waldes löste sich eine gespenstische Gestalt
aus den Bäumen und schwebte im Tiefflug über das Feld
zu ihr herüber. Mit angehaltenem Atem sah sie zu. Ein Teil ihres
Verstandes wußte, daß es eine Schleiereule war, aber in den
innersten Tiefen ihres Geistes, die die vergessenen mythischen
Traditionen der Seele jenseits aller Rationalität kannten,
wußte sie, daß es ein Zeichen war."

"Ohne ihn war sie verloren. Sie sah sich in der Nacht um
und spürte schon die lauernden Schatten. 
Sie waren immer sehr nah.
Broichan hatte nicht aufgegeben.
Er wartete auf sie an der Grenze der Zeit."

"Und eines Tages, bevor ihre Seele wiederkehrte 
und er sie töten und sie ganz den Göttern übergeben konnte,
würde er ihr in diese andere Welt folgen, in die Welt,
in der Adam lebte, und herausfinden,
was ihre Seele dort gefangenhielt."

"Im Cottage war niemand. Meryn stand auf dem vom Wind
umspielten Berghang in Wales und sah sich verwundert um.
Er wurde gebraucht; er hatte die Stimmen gehört,
die ihn riefen. Broichan strich zornig durch die Schatten,
und seine Drohungen waren in die entferntesten Winkel
des Planeten vorgedrungen."

"Ich habe eine Frau gesehen, die zur Zeit von Columba lebte,
also im sechsten Jahrhundert nach Christus,
die so real und körperhaft war wie Du oder Sie, 
er deutete mit dem Kopf auf Giles, der sich bemühte,
seine amüsierte Skepsis zu verbergen.
Ich habe mit ihr geredet, ich habe sie angefaßt,
und ja, ich habe mit ihr geschlafen. Ich bin nicht verrückt."

"Dann hatte er begriffen: Sie war eine Priesterin.
Eine Frau, die eine der mächtigsten magischen Traditionen
der westlichen Welt initiiert worden war. Sie war nicht tot.
Und sie war auch nicht untot in der Art von Vampiren.
Sie war eine Reisende zwischen den Zeiten und überaus lebendig!"


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