Donnerstag abend ist schon wieder die Mondin voll. Genau genommen um 23.23h. Wenn das mal nicht passend zusammen fällt mit dem kleinen Opferfest der Hekate, bei dem es sich größtenteils um Reinigung und Weihe dreht. Nicht zu verwechseln bitte mit ihrem Feiertag, oder besser gesagt der Nacht der Hekate, am 16. November. Nebelmond also, auch Nebelung, wie man früher sagte. Was ich sehr passend für den Monat und auch den Zeitabschnitt finde. Aber sonst wäre dieser Name wohl auch nie zustande gekommen. Mit der Bezeichnung Schneemond konnte ich mich in diesem Jahr mal so gar nicht anfreunden. Ich meine man braucht nur raus zu schauen und was sieht man: Richtig, strahlend blauen Himmel und Sonnenschein! Worüber ich mich bei Weitem nicht beschweren möchte. Nur ist es eben etwas untypisch für die Jahreszeit. Aber an solche Verschiebungen werden wir uns wohl gewöhnen müssen.
Im amerikanischen Kalender sagt man übrigens überwiegend Bibermond. Was daher kommt daß im November die Fallen für die Biber aufgestellt wurden, weil daraus warme Felle für den heran nahenden Winter gewonnen werden konnten. Auch Jägermond ist sehr verbreitet und ebenfalls naheliegend. Ich jedenfalls kann mich mit der Nebelmondin am besten anfreunden. Was vermutlich an der Zeit und Gegend liegt, in der ich lebe. In der wir leben. Im November liegen nunmal morgens die Felder im Nebel verborgen und teilweise zieht er schon am späten Nachmittag wieder herauf.
In den Schatten und Schwaden kann allerlei verborgen liegen. Schätze mögen hinter den Schleiern zu finden sein, aber auch zwielichtige Gestalten und Geister. Der Tod umschließt nun das Land mit seiner kalten Knochen-Hand. Er raubt das letzte Leben aus der Natur, bis die Säfte und Wärme und Kräfte nur noch tief unter der Erde weiter pulsieren. An der sichtbaren Oberfläche wird es karg und kalt und grau und leer. Beängstigend, niederschlagend, bekümmernd. Eine Stimmung die auch uns Menschen nicht verborgen bleiben kann. Nicht umsonst ist der November geprägt von Totengedenken, Ahnenverehrung und Gedanken an Abschied. Jetzt bewegen wir uns zu auf die tiefe Dunkelheit und Starre, wie sie nur der Winter kennt. Bis Jul müssen wir aushalten, weil erst dann wieder alles festlich erleuchtet, hoffnungsvoll und feierlich sein wird. Solange heißt es Mantel und auch Gürtel enger zu schnallen. Man kann das in zweierlei Hinsicht betrachten. Früher hielten die Menschen ab jetzt ihre Vorräte beisammen, damit es bis zum nächsten Frühling nicht knapp wurde. Die großen Erntefeste waren gefeiert, die Kornkammern gefüllt, Früchte eingelegt und auch das Fleisch wurde nun haltbar gemacht. Erst zum Julfest würden sie sich gestatten wieder dem Überfluß zu fröhnen und dabei quasi nicht an Morgen zu denken. Die zunehmende Kälte ließ ohnehin keine weit entfernteren oder größeren Zusammenkünfte mehr zu, so daß der Lebensmittelpunkt sich wieder in das Innere des Hauses verlagerte. Dort mußte geheizt werden, die Wintergarderobe fest gemacht und die letzten Reparaturen wurden vorgenommen, damit weitest gehend niemand zu frieren brauchte.
Heute könnte man sagen daß viele Leute ihre Penunzen zusammen halten, weil sie bereits für Weihnachtsgeschenke und die Ausrichtung üppiger Feiertagsgelage sparen. Persönlich wird sich dann für gewöhnlich mit Anschaffungen zurück gehalten und da mit voranschreiten zum Jahresende hin auch der Termindruck größer wird, wird bis auf Weihnachtsfeiern und Ähnliches, der private Kalender auch immer voller. Was dann an Freizeit noch übrig bleibt verbringen wir doch meist auf der heimischen Couch mit heißer Schokolade, Tee oder einem schönen Wein und einem guten Buch. Da werden die komfortablen Unterschiede nochmal ziemlich deutlich, was? Dafür haben wir heute eben Stress, Hektik, Gerenne und bergeweise Verpackungsmüll ;o)
Da ich finde daß Samhain eines dieser Ereignisse ist, die noch ziemlich lange in der Atmosphäre hängen und nachhallen, spielt das natürlich noch sehr in die Qualität des Zeitabschnitts mit rein. Noch immer können unsere Rituale insofern zusammen hängen mit dem Schmerz des Abschieds, mit Verlustängsten und Umbrüchen. Aber auch noch etwas anderes ist sehr präsent: Die Innenkehr, die Innenschau, der Blick richtet sich auf das Wesentliche. Was ist Dir geblieben? Mit wem möchtest Du durch die harten Zeiten oder die kalte Jahreshälfte gehen? Wer wird Dich begleiten? Ist Dein Quartier winterhart, oder fehlt es noch an etwas? Was, das Du vielleicht verloren oder weg gegeben hast, muß ersetzt werden? Und wodurch genau? Konzentriere Dich auf Dich selbst und Deine Bedürfnisse, dann beginne voraus zu schauen und ggf. zu überbrücken. Sicherlich kannst Du auf eine Reihe schöner Begebenheiten in diesem Jahr zurück schauen, die Dich optimistisch stimmen und mit Vorfreude auf die neuen Feste, die bald gefeiert werden wollen. Denn jetzt ist die Mondin dunkel. Sie ist weise und wird Dich vielleicht konfrontieren. Mit den Schatten, mit Geheimnissen, mit Kummer tief aus Deiner Seele. Sie mag Dir einen Spiegel vorhalten und nicht immer ist es leicht damit umzugehen, was Du dort entdeckst. Alles im Leben hat seine Zeit. Jetzt herrscht womöglich noch Aufbruchstimmung, aber schon bald wird Ruhe einkehren und Dich wie eine Decke aus Schnee einhüllen. Sieh dann hinauf zu den Sternen und suche Trost in den unentdeckten Weiten, die auf Dich warten. Jedes Ende birgt einen Anfang, dann, wenn Du ausgeträumt hast...
Im amerikanischen Kalender sagt man übrigens überwiegend Bibermond. Was daher kommt daß im November die Fallen für die Biber aufgestellt wurden, weil daraus warme Felle für den heran nahenden Winter gewonnen werden konnten. Auch Jägermond ist sehr verbreitet und ebenfalls naheliegend. Ich jedenfalls kann mich mit der Nebelmondin am besten anfreunden. Was vermutlich an der Zeit und Gegend liegt, in der ich lebe. In der wir leben. Im November liegen nunmal morgens die Felder im Nebel verborgen und teilweise zieht er schon am späten Nachmittag wieder herauf.
In den Schatten und Schwaden kann allerlei verborgen liegen. Schätze mögen hinter den Schleiern zu finden sein, aber auch zwielichtige Gestalten und Geister. Der Tod umschließt nun das Land mit seiner kalten Knochen-Hand. Er raubt das letzte Leben aus der Natur, bis die Säfte und Wärme und Kräfte nur noch tief unter der Erde weiter pulsieren. An der sichtbaren Oberfläche wird es karg und kalt und grau und leer. Beängstigend, niederschlagend, bekümmernd. Eine Stimmung die auch uns Menschen nicht verborgen bleiben kann. Nicht umsonst ist der November geprägt von Totengedenken, Ahnenverehrung und Gedanken an Abschied. Jetzt bewegen wir uns zu auf die tiefe Dunkelheit und Starre, wie sie nur der Winter kennt. Bis Jul müssen wir aushalten, weil erst dann wieder alles festlich erleuchtet, hoffnungsvoll und feierlich sein wird. Solange heißt es Mantel und auch Gürtel enger zu schnallen. Man kann das in zweierlei Hinsicht betrachten. Früher hielten die Menschen ab jetzt ihre Vorräte beisammen, damit es bis zum nächsten Frühling nicht knapp wurde. Die großen Erntefeste waren gefeiert, die Kornkammern gefüllt, Früchte eingelegt und auch das Fleisch wurde nun haltbar gemacht. Erst zum Julfest würden sie sich gestatten wieder dem Überfluß zu fröhnen und dabei quasi nicht an Morgen zu denken. Die zunehmende Kälte ließ ohnehin keine weit entfernteren oder größeren Zusammenkünfte mehr zu, so daß der Lebensmittelpunkt sich wieder in das Innere des Hauses verlagerte. Dort mußte geheizt werden, die Wintergarderobe fest gemacht und die letzten Reparaturen wurden vorgenommen, damit weitest gehend niemand zu frieren brauchte.
Heute könnte man sagen daß viele Leute ihre Penunzen zusammen halten, weil sie bereits für Weihnachtsgeschenke und die Ausrichtung üppiger Feiertagsgelage sparen. Persönlich wird sich dann für gewöhnlich mit Anschaffungen zurück gehalten und da mit voranschreiten zum Jahresende hin auch der Termindruck größer wird, wird bis auf Weihnachtsfeiern und Ähnliches, der private Kalender auch immer voller. Was dann an Freizeit noch übrig bleibt verbringen wir doch meist auf der heimischen Couch mit heißer Schokolade, Tee oder einem schönen Wein und einem guten Buch. Da werden die komfortablen Unterschiede nochmal ziemlich deutlich, was? Dafür haben wir heute eben Stress, Hektik, Gerenne und bergeweise Verpackungsmüll ;o)
Da ich finde daß Samhain eines dieser Ereignisse ist, die noch ziemlich lange in der Atmosphäre hängen und nachhallen, spielt das natürlich noch sehr in die Qualität des Zeitabschnitts mit rein. Noch immer können unsere Rituale insofern zusammen hängen mit dem Schmerz des Abschieds, mit Verlustängsten und Umbrüchen. Aber auch noch etwas anderes ist sehr präsent: Die Innenkehr, die Innenschau, der Blick richtet sich auf das Wesentliche. Was ist Dir geblieben? Mit wem möchtest Du durch die harten Zeiten oder die kalte Jahreshälfte gehen? Wer wird Dich begleiten? Ist Dein Quartier winterhart, oder fehlt es noch an etwas? Was, das Du vielleicht verloren oder weg gegeben hast, muß ersetzt werden? Und wodurch genau? Konzentriere Dich auf Dich selbst und Deine Bedürfnisse, dann beginne voraus zu schauen und ggf. zu überbrücken. Sicherlich kannst Du auf eine Reihe schöner Begebenheiten in diesem Jahr zurück schauen, die Dich optimistisch stimmen und mit Vorfreude auf die neuen Feste, die bald gefeiert werden wollen. Denn jetzt ist die Mondin dunkel. Sie ist weise und wird Dich vielleicht konfrontieren. Mit den Schatten, mit Geheimnissen, mit Kummer tief aus Deiner Seele. Sie mag Dir einen Spiegel vorhalten und nicht immer ist es leicht damit umzugehen, was Du dort entdeckst. Alles im Leben hat seine Zeit. Jetzt herrscht womöglich noch Aufbruchstimmung, aber schon bald wird Ruhe einkehren und Dich wie eine Decke aus Schnee einhüllen. Sieh dann hinauf zu den Sternen und suche Trost in den unentdeckten Weiten, die auf Dich warten. Jedes Ende birgt einen Anfang, dann, wenn Du ausgeträumt hast...
Deinen post habe ich mit Hingabe gelesen, du teilst so viel Wissenswertes mit uns! Zur Wolfgangseiche weiß ich nur, sie steht bei Thalmassing Landkreis Regensburg und ist 1000 bis 1200 (!!) Jahre alt. Sie ist ein Naturdenkmal. Am Sonntag machten wir ihre Bekanntschaft, angeregt durch dich. Diese Eiche ist eine Wahnsinnserscheinung. Wald und Wiesengrüsse und ein dickes Danke an dich!
AntwortenLöschenWhow, also das freut mich Alles total! So schön zu hören <3 Fühl Dich mal aus der Ferne gedrückt.
AntwortenLöschenDie Wolfgangseiche ist bestimmt vom Prinzip her genauso eine Erscheinung wie die Marien- und die Femeiche. Sehr spannend! Ich wünsche Dir bei Deinem Ausflug dorthin ganz viel Freude und magische Eindrücke! Würde mich sehr interessieren, was Du anschließend zu berichten hast.
Eine Bekannte auf facebook erzählte mir daß sie sich auf Grund des Artikels ein Buch bestellt hat, in dem es um Gerichtslinden und Thingplätze in Deutschland geht. Da gibt es sicher noch so einiges zu entdecken. Werd ich mich bestimmt auch mal nach umschauen.
Mein Dank an Dich und ein wunderbares Wochenende schon mal, bis bald! :-)