Auch wenn der Feiertag ja offiziell schon vorbei ist, gibt es sicher noch ein paar Leutchen die, wie ich ebenfalls noch nicht gefeiert haben.
Bei dem Wetter auch kein Ding, würd ich sagen!
Wie sich ja bereits sehr eindrücklich
herausgestellt hat ist das Ei DAS ultimative Symbol von Ostern, Ostara
und auch der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Das Eidotter steht hier für
die Sonne als Mittelpunkt der Schöpfung und allen Lebens, das ein Ei ja
in sich birgt. Im traditionellen Sinne geht es insbesondere um rot
gefärbte Eier, die im speziellen Fruchtbarkeit symbolisieren, durch die
Farbe von Blut, welches neues Leben hervorzubringen vermag (und ja auch
der Grundstoff der Lebewesen ist). Heut zu Tage sind jedoch die Eier in
allen möglichen Farben gefärbt und bunt geschmückt, je nach Absicht
haben sie bestimmte Symbole oder sollen einfach nur hübsch anzuschauen
sein. Auf Zeichen und Farben im einzelnen werde ich an späterer Stelle
noch eingehen.
Lassen wir das nächste oder gar wichtigste Symbol dieser Zeit folgen,
nämlich den allseits beliebten Hasen. Er steht ebenfalls für
Fruchtbarkeit (wie könnte es bei solch einem paarungs-aktiven Kerlchen
auch anders sein? ;-), ist aber auch und vor allem das heilige Tier der
Göttin Eostre, die von vielen Heiden an zu dieser Zeit ja insbesondere verehrt wird.
Um ihn drehen
sich viele wilde, putzige oder anrührende Geschichten, doch ich denke
mit diesen Worten haben wir die zentrale Wichtigkeit der ihm zugedachten
Rolle im Schauspiel des Lebens bereits erfasst.
Doch haben auch noch andere Tiere ihren festen Platz im Rahmen der
Frühlingsfeierlichkeiten. Niedliche Küken etwa, die ja eindeutig neues
Leben (frisch aus dem Ei geschlüpft) verkörpern, in seiner schönsten
Form. Auch kleine Schäfchen werden im Frühjahr geboren, was sie zu
einem lebendigen Symbol der neu erwachenden Erde macht. Die Vögel
allgemein und Schwalben im Besonderen sind wichtig, da sie ja erst im
Frühling aus dem Süden in unsere Lande zurück kehren. Zumindest doch
diejenigen, die uns in der kälteren Jahreshälfte verlassen hatten.
Und außerdem legen Vögel ja auch wieder Eier...
Dann hätten wir noch die Bienen, heilige Tiere gleich mehrerer
Göttinnen, die den heilenden und nährenden Honig produzieren.
Auch ein sehr eindrucksvoller Frühlingsbote ist für mich der
Schmetterling. Nach der Metamorphose schlüpft er aus seinem Kokon, womit
er ja quasi auch symbolisch aus der Unterwelt, aus dem Tiefschlaf
zurück kehrt. Er kündet von den milden Tagen eines lauen Frühlings, der
begonnen hat und lädt uns ein seinem farbenprächtigen Tanz zu folgen.
Außerdem reiten angeblich die Frühlingsfeen auf seinem Rücken. Und wer
würde dies zu bezweifeln wagen, der jemals ein solch zauberhaftes
Geschöpf um sich herum in die Welt flattern sah?
Mehr für die maskulinen Schöpfergottheiten stehen gerade in dieser
Saison die Widder und Ziegenböcke. Sie sind wild und ungezügelt, sexuell
sehr aktiv und stehen somit Pate für die großen gehörnten Götter der
Wälder.
Doch nicht nur unsere tierischen Gefährten sind die
Patrone von Ostara, auch die Pflanzenwelt hat einiges zu bieten.
Blühende, knospende Blumen in jeglicher Form und Farbe, zu Kränzen und
Girlanden gebunden oder einfach so, sind die schönste Art die neue
Jahreszeit willkommen zu heißen. Sei es der einzelne Zweig eines
Weidenkätzchens in einer Vase, einige verstreute Blütenblätter auf dem
Altar (z.B. vom Kirschbaum), ein hübsches Arrangement aus sattem Grün
oder auch ein neu gepflanztes Bäumchen. Da die Bäume wieder ergrünen
spielen sie ohnehin eine wichtige Rolle. Sie stellen die Verbindung
zwischen den Welten her, von oben und unten, dem Geist und der Materie.
Nicht zuletzt hierfür wurden sie in den keltsichen Kulturen hoch verehrt
und als ganz besonders wichtige Wesenheiten betrachtet.
Wie auch immer man also für sich selbst die Wiedergeburt des Lebens
veranschaulichen möchte, zu gewissen Frühjahrsdekorationen wird
sicherlich nahezu jeder greifen. Ob nun natürliche Materialien zur Hand
genommen werden oder eine Menge Plastik-Glamour zum Einsatz kommt,
Hauptsache ist dass man versteht worauf es ankommt und dass es die
Lebensgeister anfacht (MEINE Meinung).
Was die Farbgebung betrifft (die ja an Ostara so vielfältig ist wie
sonst kaum im Jahreskreis), sei es nun für die Kerzen, den Altarschmuck
oder Deko im allgemeinen, hier einige Tipps:
Gelb ist eine kreative Farbe, eine Farbe der Freude, kommt bei Erfolgszaubern zum Einsatz, steht für die Sonne und das bereits erwähnte
Eigelb. Orange ist nützlich im Umgang mit (Lebens-) Energie, (Lebens-)
Freude, Willenskraft, Manifestationen,
persönliche Herzenswünsche und den nötigen Antrieb.
Rot, die Farbe des Blutes, lässt sich nutzen um den Kreislauf des Lebens
symbolisch darzustellen (also Tod & Wiedergeburt), für Liebe,
Verlangen, Leidenschaft, Lust und Stärke bzw. Macht (-Ausübung). Grün
steht für den Frühling, die Erdmutter, das Leben an sich, überfluss,
Heilung, Wohlstand, Fruchtbarkeit und auch bei Liebeszaubern kommt es
zum Einsatz. Blau wiederum verwenden wir für unsere Träume, (den)
Frieden, Heilung, Treue, Einheit, Frische und in seinen blasseren
Schattierungen steht es außerdem für Wasser, das Herannahen des
Frühlings, die jungfräulichen Göttinnen. Lila / violett ist gut für
intensive Spiritualität, überwindung schwerer Krankheiten, um Verbindung
zum Göttlichen aufzunehmen und zur Meditation. Weiß steht generell für
Heilung, Reinigung und Reinheit, Unschuld, wird als Allzweck-Farbersatz
und bei Feierlichkeiten verwendet. Braun als die Farbe der Erde und
ihrer Tiere, des Ackerbaus und um sich mit ihrem Rhythmus zu verbinden,
also den Energien der Erde und ihrer Lebewesen bzw. Lebenszyklen.
Schwarz hilft bei der Auflösung negativer Energien, zum Schutz, zur
Abwehr und als Symbol für den überwundenen Tod. Rosa ist eine
frühlingshafte, freundliche Farbe, die für Romantik, Harmonie,
häuslichen Frieden, Lachen und Sympathiemagie genutzt werden soll.
Silber repräsentiert den Mond, die Göttin und das Seelenleben. Gold
hingegen für die solaren (männlichen) Gottheiten, die Sonne selbst,
Heilung, zu Feierlichkeiten, in ehrenvollen Zeremonien, zum Schutz,
Verbindung mit dem Göttlichen, Reichtum und überfluß.
(Am Beispiel der beiden letzten Farbzuordnugnen sei der Vorschlag
gemacht vielleicht Eier oder Kerzen zur Hälfte in rot und gold,
andererseits in blau und silber zu gestalten, um so die Gesamtheit der
Schöpfung, das Männliche und Weibliche Prinzip, zu symbolisieren)
Wie wir sehen sind die Kombinationsmöglichkeiten aufj jeden Fall schier unerschöpflich.
Wenn auch alle bunten Farben generell zu diesem
Fest in den Fokus rücken, haben Pastellfarben (insbesondere bei Kerzen)
zu Ostara bzw. im Frühling eine besondere Bedeutung, da sie von sich aus
schon im Ganzen den Frühling repräsentieren....
Hellgrün für die Erdgöttin, einsetzende
Fruchtbarkeit und zartes Liebeserwachen. Babyblau zur Reinigung, für
Keuschheit und Zurückhaltung. Blassgelb für Wohlstand, das rechte Maß,
Wohlbefinden, Gerechtigkeit, Gleichgewicht, den Intellekt und um gute
Verbindungen herbei zu führen. Flieder für Liebe, Romantik und zur
Entspannung (auch in schwierigen zwischenmenschlichen Situationen).
Zartrosa in romantischen Liebesangelegenheiten, für häuslichen Segen und
Frieden, als Geschenk und zum Dank. Hellrot widmen wir der Göttin,
ziehen damit Frische, Lebenskraft und Mut an.
Natürlich spiegeln diese Zuordnungen zu einem großen Teil meine
persönlichen Vorstellungen, weshalb auch jeder kurz innehalten und
darüber nachdenken sollte, ob er damit selbst überein kommt.
Generell sind die osterlichen Farben weiß, grün, gelb und wieder - alle
Pastellfarben. Bei Bändern, Tüchern, Kerzen und zur Gestaltung des
Altars macht man damit sicher nichts verkehrt zu diesem Fest.
Da ich mich über Farben jetzt genug ausgelassen habe sollten wir auch noch einen
Blick in Richtung der Zeichen werfen, die typisch sind oder
ursprünglich, von ihrer Herkunft her. Insofern können sie gut auf Eiern,
als Raumdekoration oder dem Ritualplatz zur Geltung gebracht werden.
Allem voran hätten wir da somit des lateinische Kreuz der Christenheit,
für mich eines der stärksten und wichtigsten Symbole überhaupt. Es
schützt, kann für Glaube, Liebe, Hoffnung stehen, oder einfach um eine
Handlung oder sogar einen Zauber zu besiegeln. Durchaus heidnischer,
aber auch eher unauffällig und alltäglich ist die Spirale, als ewig
währender Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Sie zeigt an dass
das Leben niemals endet und ist ja auch in uns selbst zu finden, wenn
wir dabei mal an die DNS-Spirale denken... Sehr alt ist auch das
Sonnenrad, also quasi ein gleichschenkliges Kreuz, das in sehr vielen
Variationen als Schmuckstück zu haben ist. Da es Scheidewege beinhaltet
passt es und ist unumstößlich mit den Tagundnachtgleichen verbunden.
Auch das Zeichen des zunehmenden Mondes, das für die Mädchengottheit im
dreifachen Aspekt steht leuchtet vom Sinn her wohl eindeutig ein (z.B.
in die Kerzen geritzt ect.).
Und ganz simpel: Herzchen! Die stehen ja zu jeder Zeit für Liebe und
Romantik - was könnte also für diese Augenblicke passender sein?
Sehr beliebt und in gerade in ländlicheren Gegenden
noch häufig(er) gesehen ist das blätter-durchwirkte Gesicht des Green
Man, auch genannt Jack in the Green. Er ist der Geist der Wälder und
Tiere, Personifikation der ergrünenden Erde, vom Naturell her ein
verspielter Unruhestifter, der den Schalk im Nacken sitzen hat.
Sicherlich wird er ortsabhängig auch als Version der alten Götter Herne,
dem Jäger oder Cerunnos, dem Gehörnten, betrachtet. Definitiv ist er
das Gesicht der Naturspiritualität, wie sie sich um die
Frühjahrs-Tagundnachtgleiche zeigt. Aber auch Pan, der ziegenfüßige und
gehörnte, griechische Gott des sexuellen Erwachens könnte als Figur auf
unserem Altar eine Bereicherung darstellen.
Generell verehren wir ja den Gott im Frühling als Krieger, Jäger, Herrn
der Wälder, des Schabernacks. Er ist "der Auferstandene", wodurch ihm
für die Fruchtbarkeit der Ackersaison eine wichtige Rolle zukommt.
Ganz typisch und naheliegend ist das Aufstellen von Frühlingsfeen, sowie
Gartengnomen. Sie laden den Frühling ein, bewachen unsere Tiere und
Pflanzen.
Schöne Federn können derzeit nicht nur beim Räuchern gut gebraucht
werden, sondern sind auch einfach eine optische Bereicherung. Schon
alleine wg. der anfangs bereits erwähnten Vögel und ihrer unübersehbaren
direkten Verbindung zur Natur.
Aber nicht zu verachten ist auch das Platzieren von kleinen Spiegeln
oder Plättchen. Sie können einerseits das Sonnenlicht, mit all seiner
Kraft und Herrlichkeit für uns einfangen, andererseits Negativität
reflektieren (also absorbieren, bündeln, an den Verursacher zurückwerfen
oder einfach in das Universum weg schicken).
Und für die allermeisten Menschen heut zu Tage gar nicht mehr weg zu
denken sind ja wohl die allseits beliebten, üppig bestückten
Osterkörbchen, oder auch Nester. Unten kommt ja immer Stroh hinein (ob
nun bunt gekauft oder natürlichen Usprungs), dann folgen jede Menge
Süßigkeiten, bunte Eier, vielleicht gebackene Oster-Lämmchen usw. Wir
stellen sie zuhause auf, für uns und unsere Lieben, befüllen aber auch
häufig einige, um sie anderen lieben Menschen zu schenken. Symbolisch
präsentieren sie den Becher, Kelch oder auch Kessel, der überquillt vor
lauter Gaben und Segnungen.
Aber genug geplant und vorbereitet, schreiten wir doch lieber mal endlich zur Tat!
:-P
Ich möchte das Kreuuuuuuuuuuuuuuuz habööööööööööööön!
AntwortenLöschenUnd die Fußmatte. =)
Ich liebe das auch total, hatte es mir glaub ich letztes oder davor das Jahr zu Imbolc gekauft oder so... Und die Matte ist süß, ne? :o)
Löschen.....apropos "Hasen".....gerade ist mir wieder einer durch die Lappen gegangen,....bei ebay. Da ist immer ein und der Selbe der mit Sicherheit einen Betrag eingibt, den keiner überbieten kann. Bei 50,-- Euronen ist meine Schmerzgrenze schon überschritten......hhmmmm....grummel.....
AntwortenLöschenNoch einen schönen Sonntag wünsch ich Dir.....Rosi...und die Oster-Hasen.....grins....
Was ist das denn für ein stattliches Kerlchen, dass der für solche Beträge über die Theke geht? Ein Stofftier auch?
LöschenDir auch noch einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche! :)
Liebe Athena,
AntwortenLöschenich bin vollkommen beeindruckt von deinem Wissen - genau so einen Artikel habe ich jetzt gebraucht! Dann mal los ;-)
Das Wetter spielt ja anscheinend ab nun an auch mit...
Sofia
Du, das ist echt keine große Sache, wenn Du genügend drüber gelesen hast... Aber natürlich freu ich mich trotzdem riesig, wenn es Dir gefällt und womöglich sogar weiter hilft! =)
LöschenDir auch noch eine schöne Ostara-Zeit und Alles Liebe!