Samstag, 23. März 2013

Im Zeichen von ALBAN EILIR

Auch wenn der Feiertag ja offiziell schon vorbei ist, gibt es sicher noch ein paar Leutchen die, wie ich ebenfalls noch nicht gefeiert haben.
Bei dem Wetter auch kein Ding, würd ich sagen!

Wie sich ja bereits sehr eindrücklich herausgestellt hat ist das Ei DAS ultimative Symbol von Ostern, Ostara und auch der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Das Eidotter steht hier für die Sonne als Mittelpunkt der Schöpfung und allen Lebens, das ein Ei ja in sich birgt. Im traditionellen Sinne geht es insbesondere um rot gefärbte Eier, die im speziellen Fruchtbarkeit symbolisieren, durch die Farbe von Blut, welches neues Leben hervorzubringen vermag (und ja auch der Grundstoff der Lebewesen ist). Heut zu Tage sind jedoch die Eier in allen möglichen Farben gefärbt und bunt geschmückt, je nach Absicht haben sie bestimmte Symbole oder sollen einfach nur hübsch anzuschauen sein. Auf Zeichen und Farben im einzelnen werde ich an späterer Stelle noch eingehen.

Lassen wir das nächste oder gar wichtigste Symbol dieser Zeit folgen, nämlich den allseits beliebten Hasen. Er steht ebenfalls für Fruchtbarkeit (wie könnte es bei solch einem paarungs-aktiven Kerlchen auch anders sein? ;-), ist aber auch und vor allem das heilige Tier der Göttin Eostre, die von vielen Heiden an zu dieser Zeit ja insbesondere verehrt wird.

Um ihn drehen sich viele wilde, putzige oder anrührende Geschichten, doch ich denke mit diesen Worten haben wir die zentrale Wichtigkeit der ihm zugedachten Rolle im Schauspiel des Lebens bereits erfasst.

Doch haben auch noch andere Tiere ihren festen Platz im Rahmen der Frühlingsfeierlichkeiten. Niedliche Küken etwa, die ja eindeutig neues Leben (frisch aus dem Ei geschlüpft) verkörpern, in seiner schönsten Form. Auch kleine Schäfchen werden im Frühjahr geboren, was sie zu einem lebendigen Symbol der neu erwachenden Erde macht. Die Vögel allgemein und Schwalben im Besonderen sind wichtig, da sie ja erst im Frühling aus dem Süden in unsere Lande zurück kehren. Zumindest doch diejenigen, die uns in der kälteren Jahreshälfte verlassen hatten. Und außerdem legen Vögel ja auch wieder Eier... Dann hätten wir noch die Bienen, heilige Tiere gleich mehrerer Göttinnen, die den heilenden und nährenden Honig produzieren. Auch ein sehr eindrucksvoller Frühlingsbote ist für mich der Schmetterling. Nach der Metamorphose schlüpft er aus seinem Kokon, womit er ja quasi auch symbolisch aus der Unterwelt, aus dem Tiefschlaf zurück kehrt. Er kündet von den milden Tagen eines lauen Frühlings, der begonnen hat und lädt uns ein seinem farbenprächtigen Tanz zu folgen. Außerdem reiten angeblich die Frühlingsfeen auf seinem Rücken. Und wer würde dies zu bezweifeln wagen, der jemals ein solch zauberhaftes Geschöpf um sich herum in die Welt flattern sah?

Mehr für die maskulinen Schöpfergottheiten stehen gerade in dieser Saison die Widder und Ziegenböcke. Sie sind wild und ungezügelt, sexuell sehr aktiv und stehen somit Pate für die großen gehörnten Götter der Wälder. 


Doch nicht nur unsere tierischen Gefährten sind die Patrone von Ostara, auch die Pflanzenwelt hat einiges zu bieten. Blühende, knospende Blumen in jeglicher Form und Farbe, zu Kränzen und Girlanden gebunden oder einfach so, sind die schönste Art die neue Jahreszeit willkommen zu heißen. Sei es der einzelne Zweig eines Weidenkätzchens in einer Vase, einige verstreute Blütenblätter auf dem Altar (z.B. vom Kirschbaum), ein hübsches Arrangement aus sattem Grün oder auch ein neu gepflanztes Bäumchen. Da die Bäume wieder ergrünen spielen sie ohnehin eine wichtige Rolle. Sie stellen die Verbindung zwischen den Welten her, von oben und unten, dem Geist und der Materie. Nicht zuletzt hierfür wurden sie in den keltsichen Kulturen hoch verehrt und als ganz besonders wichtige Wesenheiten betrachtet.

Wie auch immer man also für sich selbst die Wiedergeburt des Lebens veranschaulichen möchte, zu gewissen Frühjahrsdekorationen wird sicherlich nahezu jeder greifen. Ob nun natürliche Materialien zur Hand genommen werden oder eine Menge Plastik-Glamour zum Einsatz kommt, Hauptsache ist dass man versteht worauf es ankommt und dass es die Lebensgeister anfacht (MEINE Meinung).



Was die Farbgebung betrifft (die ja an Ostara so vielfältig ist wie sonst kaum im Jahreskreis), sei es nun für die Kerzen, den Altarschmuck oder Deko im allgemeinen, hier einige Tipps: Gelb ist eine kreative Farbe, eine Farbe der Freude, kommt bei Erfolgszaubern zum Einsatz, steht für die Sonne und das bereits erwähnte Eigelb. Orange ist nützlich im Umgang mit (Lebens-) Energie, (Lebens-) Freude, Willenskraft, Manifestationen, persönliche Herzenswünsche und den nötigen Antrieb. Rot, die Farbe des Blutes, lässt sich nutzen um den Kreislauf des Lebens symbolisch darzustellen (also Tod & Wiedergeburt), für Liebe, Verlangen, Leidenschaft, Lust und Stärke bzw. Macht (-Ausübung). Grün steht für den Frühling, die Erdmutter, das Leben an sich, überfluss, Heilung, Wohlstand, Fruchtbarkeit und auch bei Liebeszaubern kommt es zum Einsatz. Blau wiederum verwenden wir für unsere Träume, (den) Frieden, Heilung, Treue, Einheit, Frische und in seinen blasseren Schattierungen steht es außerdem für Wasser, das Herannahen des Frühlings, die jungfräulichen Göttinnen. Lila / violett ist gut für intensive Spiritualität, überwindung schwerer Krankheiten, um Verbindung zum Göttlichen aufzunehmen und zur Meditation. Weiß steht generell für Heilung, Reinigung und Reinheit, Unschuld, wird als Allzweck-Farbersatz und bei Feierlichkeiten verwendet. Braun als die Farbe der Erde und ihrer Tiere, des Ackerbaus und um sich mit ihrem Rhythmus zu verbinden, also den Energien der Erde und ihrer Lebewesen bzw. Lebenszyklen. Schwarz hilft bei der Auflösung negativer Energien, zum Schutz, zur Abwehr und als Symbol für den überwundenen Tod. Rosa ist eine frühlingshafte, freundliche Farbe, die für Romantik, Harmonie, häuslichen Frieden, Lachen und Sympathiemagie genutzt werden soll. Silber repräsentiert den Mond, die Göttin und das Seelenleben. Gold hingegen für die solaren (männlichen) Gottheiten, die Sonne selbst, Heilung, zu Feierlichkeiten, in ehrenvollen Zeremonien, zum Schutz, Verbindung mit dem Göttlichen, Reichtum und überfluß. (Am Beispiel der beiden letzten Farbzuordnugnen sei der Vorschlag gemacht vielleicht Eier oder Kerzen zur Hälfte in rot und gold, andererseits in blau und silber zu gestalten, um so die Gesamtheit der Schöpfung, das Männliche und Weibliche Prinzip, zu symbolisieren) Wie wir sehen sind die Kombinationsmöglichkeiten aufj jeden Fall schier unerschöpflich.

Wenn auch alle bunten Farben generell zu diesem Fest in den Fokus rücken, haben Pastellfarben (insbesondere bei Kerzen) zu Ostara bzw. im Frühling eine besondere Bedeutung, da sie von sich aus schon im Ganzen den Frühling repräsentieren.... Hellgrün für die Erdgöttin, einsetzende Fruchtbarkeit und zartes Liebeserwachen. Babyblau zur Reinigung, für Keuschheit und Zurückhaltung. Blassgelb für Wohlstand, das rechte Maß, Wohlbefinden, Gerechtigkeit, Gleichgewicht, den Intellekt und um gute Verbindungen herbei zu führen. Flieder für Liebe, Romantik und zur Entspannung (auch in schwierigen zwischenmenschlichen Situationen). Zartrosa in romantischen Liebesangelegenheiten, für häuslichen Segen und Frieden, als Geschenk und zum Dank. Hellrot widmen wir der Göttin, ziehen damit Frische, Lebenskraft und Mut an. Natürlich spiegeln diese Zuordnungen zu einem großen Teil meine persönlichen Vorstellungen, weshalb auch jeder kurz innehalten und darüber nachdenken sollte, ob er damit selbst überein kommt.

Generell sind die osterlichen Farben weiß, grün, gelb und wieder - alle Pastellfarben. Bei Bändern, Tüchern, Kerzen und zur Gestaltung des Altars macht man damit sicher nichts verkehrt zu diesem Fest.


Da ich mich über Farben jetzt genug ausgelassen habe sollten wir auch noch einen Blick in Richtung der Zeichen werfen, die typisch sind oder ursprünglich, von ihrer Herkunft her. Insofern können sie gut auf Eiern, als Raumdekoration oder dem Ritualplatz zur Geltung gebracht werden. Allem voran hätten wir da somit des lateinische Kreuz der Christenheit, für mich eines der stärksten und wichtigsten Symbole überhaupt. Es schützt, kann für Glaube, Liebe, Hoffnung stehen, oder einfach um eine Handlung oder sogar einen Zauber zu besiegeln. Durchaus heidnischer, aber auch eher unauffällig und alltäglich ist die Spirale, als ewig währender Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Sie zeigt an dass das Leben niemals endet und ist ja auch in uns selbst zu finden, wenn wir dabei mal an die DNS-Spirale denken... Sehr alt ist auch das Sonnenrad, also quasi ein gleichschenkliges Kreuz, das in sehr vielen Variationen als Schmuckstück zu haben ist. Da es Scheidewege beinhaltet passt es und ist unumstößlich mit den Tagundnachtgleichen verbunden. Auch das Zeichen des zunehmenden Mondes, das für die Mädchengottheit im dreifachen Aspekt steht leuchtet vom Sinn her wohl eindeutig ein (z.B. in die Kerzen geritzt ect.). Und ganz simpel: Herzchen! Die stehen ja zu jeder Zeit für Liebe und Romantik - was könnte also für diese Augenblicke passender sein?  

Sehr beliebt und in gerade in ländlicheren Gegenden noch häufig(er) gesehen ist das blätter-durchwirkte Gesicht des Green Man, auch genannt Jack in the Green. Er ist der Geist der Wälder und Tiere, Personifikation der ergrünenden Erde, vom Naturell her ein verspielter Unruhestifter, der den Schalk im Nacken sitzen hat. Sicherlich wird er ortsabhängig auch als Version der alten Götter Herne, dem Jäger oder Cerunnos, dem Gehörnten, betrachtet. Definitiv ist er das Gesicht der Naturspiritualität, wie sie sich um die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche zeigt. Aber auch Pan, der ziegenfüßige und gehörnte, griechische Gott des sexuellen Erwachens könnte als Figur auf unserem Altar eine Bereicherung darstellen. Generell verehren wir ja den Gott im Frühling als Krieger, Jäger, Herrn der Wälder, des Schabernacks. Er ist "der Auferstandene", wodurch ihm für die Fruchtbarkeit der Ackersaison eine wichtige Rolle zukommt.


Ganz typisch und naheliegend ist das Aufstellen von Frühlingsfeen, sowie Gartengnomen. Sie laden den Frühling ein, bewachen unsere Tiere und Pflanzen. Schöne Federn können derzeit nicht nur beim Räuchern gut gebraucht werden, sondern sind auch einfach eine optische Bereicherung. Schon alleine wg. der anfangs bereits erwähnten Vögel und ihrer unübersehbaren direkten Verbindung zur Natur. Aber nicht zu verachten ist auch das Platzieren von kleinen Spiegeln oder Plättchen. Sie können einerseits das Sonnenlicht, mit all seiner Kraft und Herrlichkeit für uns einfangen, andererseits Negativität reflektieren (also absorbieren, bündeln, an den Verursacher zurückwerfen oder einfach in das Universum weg schicken).

Und für die allermeisten Menschen heut zu Tage gar nicht mehr weg zu denken sind ja wohl die allseits beliebten, üppig bestückten Osterkörbchen, oder auch Nester. Unten kommt ja immer Stroh hinein (ob nun bunt gekauft oder natürlichen Usprungs), dann folgen jede Menge Süßigkeiten, bunte Eier, vielleicht gebackene Oster-Lämmchen usw. Wir stellen sie zuhause auf, für uns und unsere Lieben, befüllen aber auch häufig einige, um sie anderen lieben Menschen zu schenken. Symbolisch präsentieren sie den Becher, Kelch oder auch Kessel, der überquillt vor lauter Gaben und Segnungen.
 

Aber genug geplant und vorbereitet, schreiten wir doch lieber mal endlich zur Tat! :-P

6 Kommentare:

  1. Ich möchte das Kreuuuuuuuuuuuuuuuz habööööööööööööön!
    Und die Fußmatte. =)

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    1. Ich liebe das auch total, hatte es mir glaub ich letztes oder davor das Jahr zu Imbolc gekauft oder so... Und die Matte ist süß, ne? :o)

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  2. .....apropos "Hasen".....gerade ist mir wieder einer durch die Lappen gegangen,....bei ebay. Da ist immer ein und der Selbe der mit Sicherheit einen Betrag eingibt, den keiner überbieten kann. Bei 50,-- Euronen ist meine Schmerzgrenze schon überschritten......hhmmmm....grummel.....

    Noch einen schönen Sonntag wünsch ich Dir.....Rosi...und die Oster-Hasen.....grins....

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    1. Was ist das denn für ein stattliches Kerlchen, dass der für solche Beträge über die Theke geht? Ein Stofftier auch?
      Dir auch noch einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche! :)

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  3. Liebe Athena,
    ich bin vollkommen beeindruckt von deinem Wissen - genau so einen Artikel habe ich jetzt gebraucht! Dann mal los ;-)
    Das Wetter spielt ja anscheinend ab nun an auch mit...
    Sofia

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    1. Du, das ist echt keine große Sache, wenn Du genügend drüber gelesen hast... Aber natürlich freu ich mich trotzdem riesig, wenn es Dir gefällt und womöglich sogar weiter hilft! =)
      Dir auch noch eine schöne Ostara-Zeit und Alles Liebe!

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