Heut zu Tage ist es außerdem fast üblich geworden, besonders in der Weihnachtszeit wohltätige Organisationen zu unterstützen und für Bedürftige zu spenden. Nächstenliebe kann aber vielerlei Formen annehmen und muss nicht unbedingt materieller Natur sein. Die beste Freundin meiner Mutter hatte als sie noch lebte jedes Jahr an Heiligabend in einer Obdachlosenküche ausgeholfen, um wenigstens einen kleinen Beitrag leisten zu können. Das finde ich wirklich eine sehr schöne Idee...
Das exzessive Schenken und Wichteln, wie es mittlerweile betrieben wird scheint übrigens auf die christliche Drei-Königs-Geschichte zurück zu gehen, in der ja auch dem Christus-Kind die guten Gaben dargebracht worden sind. Selbstverständlich werden inzwischen nun die Überraschungen möglichst persönlich und liebevoll gestaltet verpackt. Bereits am 01. Dezember beginnen die kleinen Freuden durch Adventskalender. Ich gestalte nach Möglichkeit gerne einen persönlichen für meinen Mann, in dem ich ihm 24 kleine Päckchen oder Säckchen für jeden Tag bis zum Fest schnüre. Aber aus Zeitgründen musste in den letzten Jahren leider viel zu oft die Schoko-Version her halten. Dieses Jahr z. B. hatten wir leider überhaupt keinen Adventskalender...
In jedem Fall empfehle ich vor dem Fest zuhause noch einmal richtig Groß-Reine zu machen. Durch nichts kann man die Atmosphäre im eigenen Heim besser klären und neutralisieren, als indem man alten Plunder ausmistet, gründlich putzt und säubert. So wird rechtzeitig alles abgestandene des alten Jahres verabschiedet und kann durch gutes Neues ersetzt werden.
Eine ebenso schöne Anregung finde ich pünktlich zu den Feiertagen überflüssige Angewohnheiten und überholte Ansichten, unschöne Erlebnisse usw. dem Feuer zu übergeben und sie somit los zu lassen. Dafür einfach die jeweiligen Themen stichpunktartig auf Papierchen schreiben und in einem Hexenkessel (oder anderem feuerfesten Behältnis) verbrennen - fertig! Ohnehin ist das Jul-Fest am Jahresende eine willkommene Gelegenheit, mit Hilfe von Räucherungen und anderen Reinigungsritualen die heimische Umgebung mit frischer, positiver Energie aufzuladen. Wie zu allen Jahreskreisfesten eignet sich die Gunst der Stunde bestens, um durch Kartenlegungen oder andere Orakel einen Blick in die Zukunft des kommenden Jahres zu werfen.
Den gesamten Advent schon hindurch dürfen auch natürlich Teller voller Süßigkeiten allen Ortes und Weihnachtslieder nicht fehlen. Die Songs werden ja inzwisdchen im Radio rauf und runter gedudelt oder kommen von einer CD. Ich glaube es gibt nicht mehr allzu viele Familien, in denen noch selber musiziert und gesungen wird. Mein absoluter persönlicher Favorit kommt hier für Euch:
- ich höre Euch stöhnen und lachen ;-) Also generell höre ich ja eh gern modernere Stücke und bin da nicht so der klassiche Typ.
Ebenfalls nicht zu verachten, um eine festliche Stimmung zu zaubern, ist natürlich die Deko im Allgemeinen. Ich besuche jedes Jahr eine Adventsausstellung, um z. B. einen hübschen Kranz sowie frisches Tannengrün zu erstehen und decke mich immer wieder gerne mit neuen Accessoires ein. Also winterlich geschmückte Bodenvasen, verzierte Laternen usw. usf. Sogar im Hausflur mache ich mit meiner Nachbarin gemeinsame Sache und natürlich ist auch der (mittlerweile künstliche und sehr moderne) Baum jedes Mal ein "Heiden"-Spektakel :-)) Ich verzichte übrigens auf einen echten inzwischen, weil es mir jedesmal so leid tat, wenn er am Ende der Weihnachtszeit so furchtbar traurig und einfach achtlos an den Straßenrand geschmissen wurde. Die Wochen davor ist er gehetschelt und verziert worden, war der Mittelpunkt des Geschehens und wurde dann einfach weggeworfen - geht gar nicht.
Um das feierliche Ambiente abzurunden soll zum Fest der Feste zudem die Tischdekoration nicht zu kurz kommen. Da wird das gute Geschirr hervor geholt, die Tafel reich geschmückt und dann mit dem werten Festmahl gekrönt. Ich denke jede Familie hat da so ihre eigenen Traditionen. In der Family meiner besten Freundin beispielsweise wird jedes Jahr ein tolles Fondue gemacht. Andere servieren alle Jahre wieder Kartoffelsalat und Wiener Würstchen, auch das hat sicherlich seinen Charme. Ich persönlich mag es aber lieber "ein bißchen mehr" in diesen Tagen. Da gibt es dann feines Fleisch, verschiedene Beilagen und Gemüse, einfach weil es was Besonderes sein soll. Noch ein schönes Glas roten Krimsekt dazu und - mmmmhhh, fertig!
Auf jeden Fall gehören essen, trinken, feiern und einfach fröhlich sein zum Fest der Feste unbedingt dazu. Am besten im Kreise der Lieben, sei es nun ein großer Familien-Clan oder doch die kleine, kuschelige Runde.
Aber auch den modernen Stress, der die Feiertagsidylle begleitet, sollten wir nicht übersehen: Die Leute rennen sich die Hacken platt, um Geschenke zu ergattern und sich mit Lebensmitteln einzudecken. (Ich selber bilde da auch keine Ausnahme). Die Geschäfte sind überfüllt und die Stimmung ist größtenteils sehr hektisch, bis gereizt. Doch zum Glück gibt's ja heut zu Tage das (wenn auch etwas unromantische) Internet, das einem viele unschöne Gänge ersparen und dennoch wunderbare, persönliche Geschenkideen hervorbringen kann!
Ich hoff mal Ihr habt inzwischen alles...?! ;-)
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