Dienstag, 29. Juli 2014

cb&c: Sommerk(r)ater


In den letzten Tagen hab ich meine Shiva vermisst... Wie könnte ich auch nicht. Sie ist ja grade mal etwas über drei Monate "weg"... und davor haben wir 16 gemeinsame Jahre zugebracht. Sie liebte es im Sommer draußen auf den warmen Terrassenplatten zu liegen, die Schmetterlinge und Vögelchen zu beobachten, sich den Wind um die Nase streichen zu lassen. Vermutlich ist es das. Als sie älter wurde und schon etwas kränker, da zog sie sich aber auch schon häufiger in den Schatten zurück. Drehte nur eine kleine Runde draußen und ging dann wieder rein, wo es kühler war. Es ist so ein wunderschöner Sommer für uns mit den Mietzen, da will man ja gar nicht traurig sein. Eigentlich bin ich sehr glücklich. Dennoch, eines Abends stand ich neulich in der Küche und bereitete unser Abendessen zu. Unsere drei Streuner, die den Sommer ganz genauso genießen, waren draußen... und dann kam ich darauf. Plötzlich schießt mir dann in solchen Momenten dieses Lied in den Kopf... und dann kullern die Tränen eben... Na ja, das ist normal. Meine süße Maus. Jetzt ist die nächste Generation dran mit Rumtollen und fröhlich sein. 

Wie unser kleines schwarzes Gespenst. So ein lustiger, süßer und schmusiger Schatz. Salem ist ein ganz zärtliches Kerlchen. Rollt sich auf meiner Brust zusammen und streichelt mir mit seinem Samtpfoti durchs Gesicht. Brummelt und kuschelt und erzählt vor Allem ganz viel. Den lieben langen Tag meckert und maunzt er munter vor sich hin. Er hat immer noch seine Baby-Stimme, dieses Fiepsen. Wenn auch langsam seine neue Stimme öfter ertönt. Ein Kater-Miauen :-) Es gibt aber auch noch immer was Neues zu entdecken. Als am Wochenende dieser Mann mit dem Propeller unterm Hintern über den Rasenplatz hinterm Haus kreiste, lautstark propellernd natürlich - da gingen seine Öhrchen wild hin und her, er wurde ganz aufgeregt. Zum Glück ist er sehr interessiert und schaut sich erstmal alles offen an. Wenn was Angst macht kann man sich immer noch bei Mama verstecken! 
Gestern abend auf meinem Blumenbalkon der Regen z.B. Den hatte er das erste Mal hautnah erlebt. Wie süß das war! Er versuchte die Tropfen zu fangen und als sie ihn durch seinen Streifzug zwischen Gartentischchen, Stühlchen und Pflanzen doch immer wieder "angriffen", da blökte er sie an. Schüttelte sich, kam wieder rein gehüpft - und dann wieder raus, bis es ihm zu dolle wurde. Da setzte er sich dann an die offene Balkontür und beobachtete das Schauspiel einfach. Das sind die Augenblicke in denen mir überhaupt erst bewußt wird, dass er ja noch ein Baby ist. Und heute grade erstmal zwei Monate bei uns, Wahnsinn! Unvorstellbar eigentlich. Uns kommt es vor als wäre er schon ewig da, schon immer irgendwie. Mindestens ein Jahr. Im März geboren, hat der kleine Racker nun ca. fünf Monate auf dem Buckel - Baaaaabyyyy! Hihi. Das heißt allerdings auch dass in den nächsten ein oder zwei Monaten seine Kastration bevorsteht. Urgs. Mir graut es ja jetzt schon davor, den Knirps narkotisieren und operieren zu lassen. Aber was muß, das muß eben...

Soviel mal dazu :) Im Sommer wird es ruhiger auf den Blogs, nicht wahr? Also ich schreibe für meine Verhältnisse bedeutend weniger, schaffe kaum woanders mitzulesen und vermute mal Euch geht es ähnlich...? Wäre ja auch schade drum. Ich schätze mal zum Herbst hin wird wieder mehr los sein. Wenn es uns nicht mehr so häufig raus zieht, an die warme Sonne mit all den Freizeit-Möglichkeiten und Verlockungen, welche die kalte Jahreszeit verwehrt. Nicht dass es mir an Ideen mangeln würde, was ich hier erzählen oder zeigen könnte. Aber mit den Katzen auf der Terrasse zu lümmeln mit einem guten Buch, das reizt mich offen gestanden momentan doch mehr. Wenn ich frei habe, versteht sich. Es muß ja auch noch gearbeitet werden :D 
Sie genießen es, ich geniße es. Während ich lange Lese-Nachmittage veranstalte aalen sie sich im Schatten, rappeln sich auf und spielen, knabbern an den Grashalmen, die zwischen den Platten wachsen. Abends stellt mein Männe uns dann häufiger den Fernseher an die sperrangelweit aufgerissenen Flügeltüren des Esszimmers und wir kniffeln, wenn es noch schön warm ist. Grillen, quatschen, lesen was. Das nutzt die Plüsch-Gang natürlich aus, wenn alle Türen und Fenster aufgerissen sind, da springen sie dann nur noch quer durch die Gegend und toben wie verrückt. So haben wir alle was davon. Später zur Schlafenszeit hin dann (ob nun mit Kühllüfter oder ohne, je nachdem wie es sich aushalten läßt), geben sie nochmal richtig Gas, weil auch sie tagsüber bei der sengenden Hitze so richtig platt sind. Dann dösen sie im Schatten des Schirms oder hinter Kübeln, suchen sich die kühlen Stellen. Während ich mit meinem Eiskaffee zufrieden in der Gegend rumchille, die Nase in mein Buch geklemmt. Hach ja. Wir versuchen auch echt an warmen Tagen frühzeitig zu Hause zu sein, damit der Fell-Kindergarten nicht in der stickigen Bude zu hocken braucht, sondern ein paar Stunden an der frischen Luft haben kann.

So tun sich die Löcher auf... Im Alltagsgeschehen, in der Zeit, der Erinnerung, gewohnten Aktivitäten. Und wenn die Sonne mal für einen Tag nicht scheint, der Himmel sich verdustert, dann folgt hier gleich der Kater. Keinen von meinen beiden. Eher so ein Sommer-Blues, der mich stampfen und nörgeln läßt, wie ein kleines Kind.

4 Kommentare:

  1. Ja,....in der Tat vertue ich oft zu viel zeit bei fb. Und vor allem schreibe ich halt viel.....bei Rea.....da komm' ich kaum noch zum Lesen.......Liebe Grüße und ich wünsch' Dir einen schönen Tag.
    Rosi

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    1. Das ging mir ähnlich... deshalb besuche ich facebook inzwischen kaum noch. Das Wetter ist mir zu schön, um es vor der Kiste zu vergeuden und dann noch dort, wo doch eigentlich hauptsächlich Oberflächlichkeiten und viel Unbedeutendes ausgetauscht werden. Dann schreibe ich lieber auf meinem Blog, wenn ich mir die Zeit dafür nehme. Und wenn ich wieder mehr Zeit drinnen verbringe, dann hab ich auch wieder öfter Gelegenheit meine Blogrunde bei Euch anderen zu drehen :-) LG und eine schöne erste Erntezeit für Dich!

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  2. Wenn ich das so lese, dann hätte ich auch liebend gerne eine Katze... Ich vermisse den Roten, der sich mir in meinem letzten Wohnort angeschlossen hatte. So muss das wohl, das Tier sucht sich seinen "Besitzer" aus. Schade daß ich keinen Platz und keine Zeit habe.

    Mit dem Lesen und Schreiben bin ich wohl anders. Aber ich habe auch sonst meist keine Energie um meine Zeit vor oder nach der Arbeit anderweitig zu verbringen. Da ich auch keine regelmäßigen freien Abende habe, ändert sich in meinem Blogverhalten auch nicht wirklich was. Also blogge ich weiter vor mich hin, ob es jemand liest oder nicht ^^

    Liebe Grüße,
    Sandra

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    1. Ach, mach Dir nichts draus: Im Sommerloch wird generell überall weniger mitgelesen. Und im Endeffekt schreiben wir ja eh so wie wir Zeit und Lust haben, meist für uns selbst ;-)
      Ein kätzischer Mitbewohner ist wirklich etwas Wundervolles, ohne kann ich mir gar nicht vorstellen und kenne ich ja auch eigentlich gar nicht. Besser sind natürlich immer gleich zwei oder gar drei, grade wenn man Vollzeit berufstätig ist... So oder so, dennoch eine schöne Restsommer-Zeit für Dich und Alles Liebe :-*

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