Ich habe hin und her überlegt, ob ich auch über den dritten und letzten Band der Ostsee-Trilogie hier noch schreiben soll, obwohl ich doch bereits im vergangenen Jahr über Teil 1 und erst in diesem Monat über Teil 2 gebloggt hatte. Könnte Euch langweilig werden. Und eigentlich ist es vielleicht eh nur interessant, wenn Ihr überhaupt schon mit dem Gedanken spielt, Patricia Koelle zu lesen. Aber noch ist der Sommer nicht vorbei und die ein oder andere von Euch ist vielleicht noch auf der Suche, nach einer ganz besonderen Leseliebe. Deshalb werde ich es jetzt trotzdem tun. Weil diese drei Bücher mich so tief berührt haben. Weil sie die Seele streicheln und heilen können, obwohl es nur Romane sind. Sie sind einfach so echt und tief und voller Sehnsucht, voller Meer, Aromen, Geschmäcker und Bilder. Einfach lebendig. Das ist meine Hommage, an so viele wunderbare Worte zwischen zwei Buchrücken. Ihr solltet sie lesen. Ich bin eigentlich selbst kein Fan von Schmalz und kitschigen Büchern. Doch das trifft auf diese Trilogie auch irgendwie gar nicht zu, obwohl sie so anmuten mögen. Sie sind mehr als das.
Meine übliche Rezi bei den Amazonen findet Ihr > hier <. Wer weiß, ob ich ich Euch nicht doch noch begeistern kann ;) Und was lese ich jetzt als nächstes? Ich weiß es nicht. Die Bewohner von Arenshoop an der Küste haben ein kleines Loch in meinem Leseherz hinterlassen, wie jedes richtig gute Buch, auf das ich mich intensiv einlassen konnte. Hier also einige Zitate zum Abschied:
"Für alle, die ihren Ort gefunden haben.
Und für alle, die noch auf dem Weg dorthin sind."
"Während um sie herum die Welt in Schutt und Asche fiel,
während um Tote und Vermisste geweint wurde,
trotzten sie in den Momenten, die sie hatten,
dem Leben alles ab. Sie hielten sich an das Meer, das ewige Meer,
das kein Krieg zerstören konnte und das
in uraltem Rhythmus gegen die Küste rollte,
ganz egal was die Menschen anstellten."
"Lass uns noch einige Erinnerungen machen,
falls sie für die Ewigkeit reichen müssen -
in diesem Leben oder danach."
"Auf den brüchigen Seiten wurde eine junge Liebe
noch einmal lebendig. Die Worte trugen sie aus dem Meer der Zeit
an die Oberfläche und ließen sie erneut im Sonnenlicht
helle Wirklichkeit werden."
"Die Bernsteine fingen und vervielfachten das Licht
der Flammen in ihren Tiefen und funkelten golden.
Irgendwo in diesen Tiefen lag die geheimnisvolle,
kostbare Ladung der Vergangenheit geborgen,
sichtbar nur für die Nachfahren von Claas Kreyhenibbe."
"Die Menschen unter all dieser Größe sind winzig,
wie die Muscheln und ebenso hin und her geworfen.
Die Muschelschalen werden zu Körnern zerrieben,
und doch bauen sich aus genau diesen Sandkörnern
neue Küsten auf, dort, wohin die Strömung sie trägt.
Nichts geht verloren."
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