Montag, 11. Juli 2016

Das Licht in deiner Stimme

Ach, was könnte ich schwärmen und schwelgen und säuseln, wie wunderbar diese Geschichte doch ist... Erinnert Ihr Euch an mein absolutes Sommerbuch vom letzten Jahr? > An dieser Stelle < hatte ich Euch im August bereits "Das Meer in deinem Namen" vorgestellt. Den ersten Band der vollkommen zauberhaften, magischen, hinreißenden und bildgewaltigen Ostsee-Trilogie. 

Wenn Ihr diese Romane lest, dann seid Ihr an der Ostsee, in Ahrenshoop. Oder wie hier zu anfangs, an der Küste Floridas. Es geht geheimnisvoll zu, zwischen den Zeichen und zwischen den Zeiten, wo die Strömungen des Lebens alles auseinander und wieder zusammen treiben. Künstlerisch noch dazu, handwerklich, gemeinschaftlich und manches Mal kritisch... Aber ich will ja nicht zuviel erzählen.  Einen ersten kleinen Einblick in das Buch gewinnt Ihr vielleicht > hier <, wo ich auch dieses Mal wieder meine Rezension den Amazonen überantwortet habe. Und wie immer gibt es als kleinen Vorgeschmack, um Euch den Mund so richtig wässrig zu machen, noch ein paar Zitate. Meer Appetit-Happen gibt es übrigens im Buch. Dort schließen sich vielen Kapiteln leckere Rezepte an, die in der Geschichte von den Protagonisten genüßlich verspeist werden. 
Nie habe ich eine Empfehlung mit mehr Inbrunst und Liebe ausgesprochen, als die zur Ostsee-Trilogie von Patricia Koelle...

 "Für alle, die sich die Erfüllung eines Lebenstraumes
erkämpft haben.
Und für alle, auf die noch ein offener Traum wartet."

"Von den Menschen, die zuvor an einem Ort gelebt haben,
bleibt immer etwas, meinte Nelson. Spuren von ihrer Energie
und ihrem Wesen haften an der Erde, atmen in den Pflanzen,
treiben im Wind."

"Ein Tornado oder Hurrikan hob immer wieder
das ausgebreitete Leben vom Strand
wie ein schmutziges Tischtuch, warf es weg
und breitete ein anderes darauf aus."

"Dort gibt es Wiesen am Bodden, da ist die Stille so dick,
dass du sie anfassen kannst. Es ist, als ob sie dich trägt.
Dort kannst du dich selbst ganz spüren.
Du könntest dich denken hören, aber in dieser Stille
sind Worte unnötig, deshalb hört selbst das Denken auf."

"Mineralien sind im Meer gelöst. Du kannst sie
auf der Zunge schmecken. Warum sollte es
mit Erinnerungen und Vorahnungen nicht auch so sein?"

"Nein. Sie gehörte nicht ihm, sondern diesem Ort.
Dieser schmalen, zerbrechlichen Halbinsel
zwischen zwei grundverschiedenen Gewässern."

"Jeder neue Tag ist ein neues Bild, von dem du nicht wußtest,
daß du es malen wirst. Siehe und staune! 
Mehr kannst du nicht tun."

"Für mich hatten Häuser schon immer eine Persönlichkeit.
In der alten Krähenkate habe ich etwas von dem gefunden,
was ich im Bernstein haltbar machen möchte.
Ein bißchen Ewigkeit. Dass etwas lebendig bleibt 
von dem, was war."

"Wenn der Bernsteinwind blies, standen Tiryn und Myra
am Ende der Nacht in den Wellen und fischten
nach den Schätzen, die die Strömung ausspuckte,
während um sie her der eisige Tag 
aus Feuer und Gold geboren wurde."


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