Vor ungefähr drei Jahren hatte ich erst auf meiner alten Homepage und dann hier mit einer Serie über die einzelnen Jahreskreisfeste begonnen, denen bislang noch die Themen Mabon und Lammas fehlten. Einem von beiden habe ich mich in dieser Saison endlich gewidmet, Recherche betrieben, Notizen gemacht, Informationen zusammen getragen und vor Allem natürlich meine eigenen Eindrücke aufgeschrieben. Auch in meiner sträflich vernachlässigten 101-Dinge-Liste schlummern diese beiden Punkte noch. Aber wie heißt es so schön? Langsam ernährt sich das Eichhörnchen ;) Solltet Ihr jedenfalls Interesse an den übrigen Texten haben und noch nicht so lange zu meinen Leserinnen gehören, ich platziere hier gleich gern noch einmal die entsprechenden Links. Es lohnt sich übrigens die Einträge eines Bereichs von unten nach oben angefangen zu lesen, weil sie thematisch aufeinander aufbauen.
Aber kommen wir zum aktuellen Festtag im Jahreskreis, der mit dem 21. September unmittelbar bevor steht. Es ist Herbstanfang, wir sind in der zweiten Hälfte des Jahres angelangt. Die Tage sind bereits deutlich kürzer, langsam aber sicher zieht Kälte auf, schon bald kommen auch die ersten Nebel über das Land. Doch bevor es ganz dunkel wird schüttet nun Mutter Natur ihr überquellendes Füllhorn für uns aus. Es ist die Zeit der Maisernte, der Heuballen auf den Feldern, der vollen Getreidespeicher und der im Wind wogenden Sonnenblumen. Eine Jahreszeit mit üppigen Reizen für all unsere Sinne hat begonnen. Die Farben der nun herabfallenden Blätter wechseln in warme Gelb-, Rot- und Orangetöne. Die Luft riecht klar und erdig, frisch geerntete Wurzelgemüse und Feldfrüchte beglücken uns mit ihren satten Geschmäckern. Das Krächzen der Krähen und Rabenvögel hallt in unseren Ohren wider, ebenso wie das Brausen der ersten Herbststürme. Feuchte Kühle kriecht in unsere Knochen, vielleicht macht sich Wehmut ob der Vergänglichkeit des Sommers wie ein Stich im Herzen bemerkbar. Und doch ist es Dankbarkeit angesichts dieser Fülle und all der Gaben, die wir nun feiern wollen und tief in uns tragen. Ein letztes Mal prosten wir dem Leben zu, in all seiner Pracht und Herrlichkeit, während die Zugvögel sich schon aufmachen in südliche Gefilde. Der ewige Kreis, das Rad sich unermüdlich weiter dreht. Und wenn der Erntemond ( > September Vollmond < ) in seiner vollen Größe mit leuchtender Farbe am Nachthimmel steht, dann wissen wir instinktiv um den Ausgleich in der Natur, ihre ewig gültige Harmonie und das Gleichgewicht, in dem sich genau zu diesem Zeitpunkt alles um uns herum befindet. Es ist nur billig und recht dass nun bald alles vergehen wird, die Vegetation und auch viele Tiere eine Pause einlegen oder Winterschlaf halten werden. Zumal wir schon so viel bekommen haben, wie vermutlich auch gegeben. Halten auch wir für einen Moment den Atem an, betrachten die Wunder um uns herum. Finden zurück in die eigene Balance, machen uns Gedanken darüber wie gerecht unsere Ernte ausgefallen ist. Willkommen Herbst und auf Wiedersehen, lieber Sommer, bis bald...!
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