Heute ist unsere Shiva seit einem Jahr tot. Ein trauriger Gedanke. Schön hingegen ist natürlich daß den freien Platz in der Familie Baby Salem ausfüllen konnte. Nicht als Ersatz. Niemand könnte sie jemals ersetzen oder etwa unseren Gizzmoh, der ja nun schon seit sieben Jahren fort ist... Aber eine eigene Geschichte gestalten und auf ihre Art ein buntes Katzenleben führen, das machen sie selbstverständlich. Und es ist immer wundervoll. Im wahrsten Sinne des Wortes, möchte ich sagen. Heute Abend werde ich für unsere schöne alte Dame eine Kerze raus stellen, als kleinen Gruß. Wir denken ja ohnehin immer an sie. Nur weil sie nicht mehr lebt heißt das nicht, daß sie kein Teil unserer Familie mehr wäre.
Ich wollt es einfach mal sagen, weil mir dieser Tag vor einem Jahr natürlich noch sehr deutlich vor Augen schwebt und weil er eben keine schöne Erinnerung hinterlassen hat, sondern eine sehr traurige. Jetzt sitze ich hier draußen mit unseren drei anderen Mäusen auf der Terrasse und wir lassen es uns in der Sonne gut gehen. Mein Mann und ich haben hier heute klar Schiff gemacht. Und bevor wir hier gleich das erste Mal in 2015 den Grill anwerfen werden, genieße ich grad noch meinen Latte Macchiato und habe ein paar Seiten gelesen.
Eine schwerelose Zeit bricht nun wieder an und ich hoffe händeringend daß dieses Traumwetter von heute sich halten wird. Spät ist es diesmal warm geworden, nichtmal die Bäume hinter dem Haus haben angefangen grün auszuschlagen. Dafür stehen meine beiden Kirschen bereits in ihrer voll-blühenden, weißen Pracht. Ich glaube es gibt kaum einen schöneren Anblick als den von einem Meer aus Kirschblüten. Einfach atemberaubend! Am Wochenende soll es ja nochmal ein paar Grad abkühlen, aber ich hoffe dennoch der Sommer nähert sich ab jetzt mit Riesenschritten. Die Tage werd ich dann mal anfangen die Blümchen für meinen kleinen Balkongarten zusammen zu kaufen. Unten herrscht nämlich leider noch Chaos. Aber was soll´s. Ich freue mich auf den Tag wo die Müllsäcke mit den toten Pflanzen von der letzten Saison verschwunden sind und Platz machen für die neuen Bewohner von Balkonien. Nächste Woche vermutlich oder womöglich schon diesen Sonntag, mal schauen.
Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen wie sehr sich die Maikätzchen von den Herbst- und Winterkätzchen im Wesen unterscheiden? Das ist beinahe wie bei Menschen mit den Sternzeichen, scheint es mir. Also die Grundzüge könnte man sagen. Wie sie so ticken. Und dann natürlich nochmal der klare Unterschied zwischen Katern und Katzenmädchen. Mit denen ist es beinahe "wie im echten Leben". Ich spreche hier nicht nur aus eigener, jahrelanger Erfahrung, sondern auch von dem, was Bekannte, Freunde und Verwandte mir im Laufe der Zeit so berichtet haben. Die Mädels sind eigentlich immer kleine, wilde Flitzpiepen, wie man so schön sagt. Zickig, wunderschön, mit einem sturen Kopf und extremen eigenen Willen. Die jagen und suchen ständig das nächste Abenteuer. Kater hingegen sind eher so die ruhigen Vertreter. Liegen in der Gegend - am liebsten natürlich mit dem Pelz in der Sonne herum - und lassen es sich gut gehen. Die kann meist kaum ein Wässerchen trüben. Die Dame hingegen, die in den meisten Fällen kaum eine seine wird, schlägt die Augen auf und zack - ist sie da! Bereit zum Angriff, auf dem Sprung - hellwach und wagemutig! Während der Otto-Normal-Kater meistenteils zum Schmusen aufgelegt ist, stellt dies bei der weiblichen Fraktion eher so etwas wie große Ehrerbietung dar. Der Mensch muß in der Lage sein sich sofort darauf einzulassen, sämtliche andere Tätigkeiten sofort beiseite zu schieben und sich dem anmutigen Wesen zu widmen. In diesen Augenblicken allerdings ist die Hingabe tief und ohne gleichen. Ich bin sicher die meisten von Euch wissen was ich meine.
Dann bliebe da noch besagte Unterscheidung der Mai, Winter und Dezemberkätzchen. Warum gerade diese so häufig vorkommen, keine Ahnung. Winterkatzen jedenfalls sind tendenziell ruhig. Charakterlich ausgeglichen, treu, anhänglich und schmusig. Ein wenig treudoof, sagen manche ;-) Das Herbstkätzchen an sich bleibt häufig klein im Wachstum und ist krankheitsanfällig. Es ist von ausgeprochen liebem Wesen und leicht ängstlicher Natur. Da hingegen ist die Maikatze die absolute Herausforderung. Forsche Jäger, neugierig, angriffslustig, immer auf Strebe, unruhig. Vor Allem aber braucht gerade sie die buchstäblichen sieben Leben am dringendsten. Wie schon der Volksmund zu berichten weiß war ja Neugier oft der Katze Ende... Auf dem heißen Blechdach und so. Bei der Standard-Maikatze trifft dies alles zum Leidwesen der angehörenden Menschen meist zu.
Eines jedoch haben sie alle gemeinsam - und hier kann ich mich nur einer weiteren Floskel bedienen: Hunde haben ja Herrchen, Katzen hingegen halten Personal! >o.o<
Hallo Athena,
AntwortenLöschendas sagst du schön, dass deine verstorbenen Katzen immer ein Teil der Familie bleiben werden. Und wie wichtig die Sterbetage sind um sie zu würdigen.
Zum Sommer hoffe ich, dass es keine herben Rückschläge geben wird. Und dass Kirschblüten die schönsten Blüher sind, ja, sie sind wundervoll. Seufz. Bei uns ist es noch nichts mit der Obstbaumblüte, da wir heute den ersten warmen Tag hatten, ohne Niederschlag, Hagel oder Schnee.
Ich wünsche dir mit deinem Latte Macchiato genußreiche Zeiten
ganga
Hallo liebe Ganga, es freut es mich immer wieder auf´s Neue zu hören daß auch andere Menschen (ihren) Tieren so viel Bedeutung zumessen. Scheint ja heut zu Tage leider nicht selbstverständlich...
LöschenWir hatten letzte Woche die ersten "sommerlichen" Tage, aber die großen Bäume haben hier auch noch nicht ausgeschlagen. Nur meine kleinen Zier-Zwerge, die geben schon kräftig alles :-)
Hab eine schöne, hoffentlich sonnige Woche. Bis bald!
Shiva ist auch am 9. April gestorben?
AntwortenLöschenAm selben Tag wie Lady :/ ... das hatte ich gar nicht mehr im Kopf. Lady ist jetzt auch schon 3 Jahre fort.
Oh je, das wußte ich ja auch gar nicht! o.o
LöschenDas ist schon irgendwie ein krasser Zufall...
Vielleicht / hoffentlich kennen sich unsere Mädels und beobachten uns jetzt von dort oben zusammen... <3
Wie schnell doch die Zeit vergeht, so unglaublich...