Gestern haben > Evi < und ich uns einen schönen Tag gemacht. Erst waren wir frühstücken und dann ging´s zu Fuß auf eine kleine Foto-Safari. Da wir uns auf Grund des Wetterberichtes nicht getraut hatten mit dem Rad in Richtung Schloß zu fahren, dachten wir daß der alte Friedhof ja auch eine Location mit sehr viel Sehenswertem abgeben würde. Mit Respekt bedacht natürlich. Das versteht sich wohl von selbst. Paßte jedenfalls wunderbar in die Zeit und überhaupt, alte Friedhöfe strahlen soetwas Ruhiges, Geschichtsträchtiges aus.
Zunächst statteten wir dem neuen auf der anderen Seite der Straße einen Besuch ab. Genauer gesagt meinem Papa. Er bekam eine frische Kerze und dann ging´s los.
Evi mußte gestern nämlich übrigens Salems süße Schwesterlein zur Kastration bei Frau Dr. abgeben, weswegen wir uns auch diesen Tag ausgesucht hatten. Da kommt glaub ich jede Ablenkung wie gerufen. Man sorgt sich ja doch immer, das Katzen-Mutti-Herz weint einfach. Und da wir eh mal wieder ein längeres Treffen geplant hatten, bei dem wir auch der Lust an der Knipse fröhnen wollten... - dachte ich mir, ich geb Euch hier mal gleich eine kleine Führung...
Wenn man den alten Teil des Friedhofs durch das Tor betritt,
gelangt man geradeaus auf die Allee, die Alles miteinander verbindet.
Folgt man diesem Weg bis zum Ende, erreicht man die
Gräber von Pfarrern der Gemeinde.
Zunächst wendeten wir uns von dort aus gesehen nach links.
Verfall und Vergänglichkeit sind allgegenwärtig.
Sogar diese Laube für Gerätschaften des Friedhofswarts,
finde ich irgendwie unheimlich. Wirkt sie nicht so gruselig wie
ein altes Blockhaus im Wald, aus einem dieser Horrorfilme?
Ich bin nur froh daß wir am helligten Tag dort gewesen sind.
Doch der Hebst strahlt überall gleich wunderschön bunt...
Dieses Blatt ist abgestorben, sein Baum hat es von sich geworfen,
um die Kräfte im Inneren, in den Wurzeln zusammen ziehen zu können.
Aber trotz des Fäulnis-Prozesses wirkt es faszinierend und schön, nicht wahr?
Christus wacht über vielen Familiengruften.
Blauer Himmel und kalte, klare Luft.
Ein Wegweiser in der Dunkelheit.
Wahre Liebe stirbt niemals.
Die Kapelle. Ich bin nicht besonders scharf darauf,
sie zu betreten.
Der Turm. Standhaft, ob all der Verwitterung umher.
Ruhestätten gefallener Soldaten des zweiten Weltkriegs.
Nach wie vor scheinen die Opfer unvergessen...
Allerheiligen-Gestecke auf jedem Grab. Und Heide eigentlich auch.
Ich mag die ja sehr gern, egal wo.
Hier befinden wir uns schon rechter Hand.
Nur wenige andere Menschen sind an dem Tag unterwegs gewesen.
Blick auf die andere Seite...
Evi im Einsatz. Ich liebe ihre Bilder.
Die Art, wie sie sieht und was sie einfängt.
Solch eine lebendige und vielfältige Farbenpracht,
an einem eigentlich traurigen Ort.
Leben und Tod liegen eng bei einander.
Zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Kalter Wind trägt im Sonnenschein die Blätter von den Bäumen.
So üppig, so bunt, so wunderschön...
Wer hier wohl Besonderes ruht...?
So viele Vogelhäuschen haben wir gesehen.
Ein sehr tröstlicher Anblick irgendwie.
Bei jeder letzten Ruhestätte gibt es unendlich viele Details zu entdecken.
Die verraten ein bißchen was darüber, ob noch jemand kommt,
noch jemand gedenkt...
Auf dem alten Teil des Friedhofs gibt es überwiegend Familengruften. Namen, die bekannt sind, in aller Munde, alt Eingesessene. Wir haben ihnen Allen einen Besuch abgestattet, sie gegrüßt und ihre Denkmähler bestaunt. Danach waren wir dermaßen durchgefroren, es war merklich abgekühlt. Wir machten dann einen kleinen Umweg bei mir vorbei, wo Evi zehn Minütchen zum Spielen mit unseren Rackern nutzte und dann ging es weiter zu ihr.
Inzwischen sind die Mädels übrigens wohl behalten nach Hause zu Evi und ihrem Liebsten zurück gekehrt, wo sie behütet und gesund gepflegt werden.
Supere schöne Fotos.....so passend für diese Zeit....
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Rosi
Danke Dir, das freut mich sehr - dachte ich nämlich auch.
LöschenHab noch eine schöne Woche und Alles Gute überhaupt, bis bald! <3