Kennt Ihr diese Bücher, von denen man nicht erwarten kann zu erfahren wie sie enden und von denen man die Seiten geradezu verschlingt - und dennoch hofft man ein klein wenig dass es noch nicht enden soll...? Ich liebe diese Art zu lesen, wenn alles um mich herum verschwindet und ich so sehr in die Story eintauchen kann. Diese Geschichte ist eine der herausragenden, besonderen, von denen ich nicht genug kriegen konnte...
Gerade mit den endlos vielen maritimen Details, den Einblicken in das Inselleben, die wundervollen Einzelheiten über Gerüch(t)e, Geschmäcker und Wind auf der Haut.... Das lud schon sehr zum Träumen ein.
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Und nun folgen die Zitate, in denen ich nicht aufhören möchte zu schwelgen:
"Die Nachnmittagsbrise, die im Takelwerk der Jachten
melancholische Melodien geklimpert hatte,
war abgeflaut, die Boote lagen reglos an ihren Ankerplätzen.
Sogar die Möwen, die seit dem Morgengrauen
ihre klagenden Schreie ausstießen, waren nun verstummt."
"Nachts beobachtete ich den Wecker, wie er sich zu den
frühen Morgenstunden durchfraß, und wenn ich schließlich
aus einer traumleeren Bewußtlosigkeit auftauchte,
sickerte wässriges Spätvormittagslicht durch die Vorhänge,
und die Sonne hatte den Scheitelpunkt
ihrer flachen Novemberbahn schon fast erreicht."
"Mir stockte der Atem von der Nähe des Abrunds,
vor der schwindelerregenden Möglichkeit.
Da war sie, bot sich jedem an, der hierher kam,
ohne Warntafel, ohne Zaun, wie eine blanke Klinge.
Es wäre so einfach.
Und plötzlich spürte ich in den Knien einen Vorwärtsdrang."
"Wie lange dauert es, bis man ertrinkt oder erfriert,
bis die Kälte des Wassers den Geist verwirrt,
ihn gefühllos macht,
während der Körper alle Lebensvorgänge einstellt?
War, was sie getan hatte, tapfer - ihr Entschluß
und seine unbeirrte Ausführung?
Oder war es tapferer, nicht zu springen
und statt dessen weiter zu machen?"
"Die Nacht ließ sich als Ausnahmeereignis abhaken,
als kurzes Heraustreten aus den Regeln
der Normalität, als Abenteuer.
An das ich im Alter denken konnte,
wenn mir die Erinnerung guttun würde,
dass ich einst kühn und wagemutig gewesen war."
"Jetzt bist Du ein wildes Geschöpf, sagte er,
aber Du wirst es nicht bleiben.
Du wirst alt und müde werden und aufhören,
aus dem Vollen zu leben.
Aber ich werde immer so sein. Denn das ist meine Natur."
"Ich stützte den Kopf in die Hände und ließ die Tränen strömen.
Angst brach über mich herein, in ständig neu
heran brandenden Wellen.
Ich war nicht mehr nur Jagdbeute, sondern
durch meinen Widerstand auch noch
zur Siegestrophäe eines Spielers geworden."
"Er kommt zu Dir - das hat er mir erzählt.
Er weiß, wo Du bist.
Kate, ich sehe immer noch diesen Gesichtsausdruck.
Sie stockte. Seine Augen waren leer.
Und abgrundtief böse."
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