Donnerstag, 20. Februar 2014

Holunder Liebe

Drei oder vier Monate ist das jetzt schon her, seit ich den letzten Roman ausgelesen hatte. Richtig lang für mich. Aber gut, andere Dinge hatten eben Vorrang, da kann es schon mal etwas länger dauern. Aber seit gestern abend bin ich durch und die Rezi findet Ihr auch schon > auf Amazon <.
Und jetzt kommen natürlich noch meine Lieblingszitate, von denen ich finde dass sie das gesamte Buch am besten wieder spiegeln:

"Langsam hob ich meinen Blick und starrte in die Nacht hinaus.
Ich ahnte, wo sich der komplette Hortulus befand: 
bei Brunhilde Reich in der Werkbank,
eingeschlagen in ein blau-weiß kariertes Küchentuch.
Wenn es das war, was ich vermutete,
dann handelte es sich um eine Sensation."

"Wenn Du ein Stück Butter oder Käse in Brennesselblätter wickelst,
dann ist es sehr viel haltbarer, als wenn Du es einfach
auf dem Tisch stehen läßt. Warum das so ist, weiß keiner,
vielleicht verbrennt die Nessel auch die Verderbnis,
die in diesen Gerichten wohnt."

"Um die Liebe zu offenbaren - nein, dazu dient der Holler
bei uns ganz bestimmt nicht. Er soll Geister und Blitze fernhalten.
Und wenn ein Holunder auf einem Grab steht
und nach langer Zeit wieder ausschlägt, dann hat die Seele 
des Menschen, der darunter ruht, 
für immer ihren Frieden gefunden."

"Du solltest verzweifelt sein und Dein Unglück beklagen.
Stattdessen sitzt Du hier und streichelst Deinen Bauch
und murmelst etwas von Wünschen, die in Erfüllung gehen.
Hemma, wach endlich auf!
Mütter, die keinen Mann zu ihrem Kind haben,
werden von allen verachtet."

"Ich möchte nicht mehr über dieses Kraut reden,
das wir gefunden haben, meinte er schließlich.
Es hat genug Unglück angerichtet.
Wir sollten manche Dinge einfach lassen, wie sie sind.
Ein Geheimnis, ein Wunder, was auch immer."

"Ist es wirklich das, was wir erhofft haben -
oder ist es doch nur ein Scherz Deines Medicus gewesen?
Oder funktioniert es vielleicht doch nur in Verbindung
mit der Magie der Muselmanen, die ich nicht beherrsche?"

"Als ein Ast mit einem lauten Knacken 
unter der Schneelast brach, fuhr ihm der Schrecken 
bis tief in die Glieder, und sein Herz setzte für einen Schlag aus.
War das nicht die erste der Rauhnächte,
in denen die Hexen ohne Heimat durch die Lande streichen?"

 

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