Am 06. Januar ist es soweit gewesen, zum Feiertag der Heiligen Drei Könige. Ash hat -> an dieser Stelle <- einen ganz wunderbaren Artikel über die Hintergründe geschrieben, den ich Euch nur wärmstens ans Herz legen möchte.
Ich persönlich hatte bereits den Sonntagabend genutzt, die Energien des vergangenen Jahres gründlich auszuräuchern, im wahrsten Sinne des Wortes frischen Wind herein zu lassen und anschließend alles mit meinem Mittsommer-Wasser zu weihen. Welche Räuchermischung ich dieses Jahr verwendet habe zeigt Euch zur Vergrößerung der Klick auf dieses Foto:
Nachdem ich einmal gegen den Uhrzeigersinn mit dem dichten Qualm durch die komplette Wohnung gewandert war und zwischendurch immer wieder die Dämpfe zu den Fenstern und Türen hinaus gewedelt hatte, war ich zum Abschluß noch einmal im Uhrzeigersinn los gegangen. In alle Ecken, auf Wände und Möbel habe ich dann jeweils einige Tropfen meines Mittsommer-Wassers gesprenkelt, um die kraftvollen Energien des Hochsommers ins Haus zu holen. Fruchtbarkeit, Freude, Kraft, Sonne. Somit habe ich die Rauhnächte hinter mir gelassen. Stürme und Alpträume dieser Tage scheinen zwar etwas anderes zu verkünden. Dennoch ist es vorbei, der Alltag längst wieder eingekehrt.
Um es komplett zu machen zog ich mir noch eine Jahresgöttin aus dem Orakel von Luisa Francia - und bereute es mal wieder postwendend. Wie sollte es auch anders sein, zog ich die Percht... Nicht dass ich gegen diese Göttin etwas einzuwenden hätte, oder ihre Energien, nicht doch. Aber als Jahreskarte sind Themen wie Tod, Schatten und Veränderung dann nun wirklich nicht was ich mir vorgestellt, oder besser gesagt, gewünscht hätte...
Ohne jetzt mein Deutungsbüchlein bei der Hand zu haben... geht es doch offensichtlich um Erfahrungen mit den Schattenseiten, der Unterwelt, den eigenen Tiefen, erneut. Doch deutet die Karte für mich ebenfalls darauf dass ich nicht alleine bin, meiner inneren Stimme und vor allem Begleitern trauen kann. Dass ich es soll. Bar sitzt sie dort im Dunkeln, hat alles unnötige bereits abgelegt, vieles hinter sich gelassen. Das Szepter fest neben sich im (fruchtbaren) Boden ist sie vertieft in die Zwiesprache mit ihrem Helferwesen, dem Vertrauten. Die Krone und klauen bewehrten Hände sprechen eine deutliche Sprache. Sie ist unantastbar. Königin ihres eigenen Reiches. Wird sich nicht nehmen lassen zurück zu schalgen, wenn jemand es wagen sollte darin einzudringen. Unter diesen Gesichtspunkten betrachtet wirkt die Karte schon gar nicht mehr so negativ. Aber eben auch nicht gerade besonders einladend. Meine ursprüngliche, erste, panik-behaftete Reaktion auf sie konnte eine kleine Diskussion mit meinen Freundinnen fortbügeln. Die Wogen wurden geglättet. Auf der Hut bin ich dennoch. Vermtlich das ganze Jahr über. Denn ich glaube genau davon spricht die Karte.
Ash und auch -> Feona <- hatten mir beim Besuch letzte Woche Karten für dieses Jahr gezogen. Aus dem Tarot wollte ich es einfach nicht mehr. Nicht wieder einen dearart detaillierten, aber auch leicht falsch zu interpretierenden Ausblick. Daher gab es erstmals Schutzheilige für jeden Monat.
Im Januar ist es Aloisius von Gonzaga, der für Lerneifer und Gefühlszartheit stehen soll. Whatever. Doch, ich weiß schon und sage mal beide Schlagworte passen gut.
Für Februar steht da Petrus für die die Verwirklichung von Plänen. Auch das weiß ich bereits einzuordnen.
Dem Monat März steht Georg als Beschützer, Jurist und weltliche Macht mir zur Seite. Aha.
Mein April soll von Sebastian geprägt sein, von Personen, die bereit sind zu helfen (bei was auch immer).
Im Mai steht Agnes zur Seite, als Freundin und in Form von Seelenruhe.
Für den Juni beschert Expeditus den Wandel einer stagnierenden Situation.
Blasius fördert dann im Juli die Werke des Verstandes, das klingt doch gut.
Für den August kündigt Domingo de Guzman progressive Ideen mit sozialem Hintergrund an.
Joseph als väterlicher, weiser Mann mittleren Alters schützt im September die Arbeiter und Handwerker unter uns.
Der Oktober dann ruft Paulus auf den Plan, der wiederum für Schutz im Bereich des Verlagswesens und der Erzähler steht. Oder auch für eine geistige Wende.
Alfons von Lignori (hoffentlich alles richtig abgeschrieben von meinen handschriftlichen Notizen) führt im November zum Abschluß von Krankheiten oder ggf. auch Streitsachen.
Abschließend dann im Dezember soll Martin von Tours Erfolg bringen im Bereich von selbständigen Tätigkeiten. Na dann...
Natürlich erkenne ich da auf den ersten Blick so einige Tücken, vieles wird sich allerdings auch erst im Verlauf der Zeit zu erkennen geben. Im Großen und Ganzen jedoch malt mir diese Aussicht ja erstmal eher nicht den Teufel an die Wand.
Ohnehin werde ich mir für jeden Monat noch eine Begleiterin aus dem Bereich der Göttinnen ziehen. Aber jedesmal wirklich erst dann, wenn es soweit ist.
Für den Januar hat das bereits Feona übernommen und sie griff zu ihren Runenkarten, die sie sehr liebt und mit denen sie auch absolut aussagekräftig zu arbeiten versteht.
Für den ersten Monat des neuen Jahres bescherte mir diese Ziehung Naudiz. Die Message der Karte lautet "nutze Dein Schicksal". Man könnte auch sagen: Wandle die Stolpersteine in Erfahrung oder mach was draus. Sowas in der Richtung eben. Naudiz spricht davon dass Krisen gemeistert werden müssen, konstruktiver Druck als Fortschritt betrachtet werden soll. Kündet allerdings auch von baldiger Wende. Dem Licht am Ende des Tunnels, welches man bereits erkennen kann. Auch wenn man noch mitten in dem Sturmtief steckt. Gekentert. Droht von den Wellen davon gerissen zu werden. Als zusätzliche Botschaft, die ich dringend haben wollte, erschien mir Elwaz. Odin ist das glaub ich auf dem Bild. Dinge gemeinsam durchstehen, Turbulenzen, hinterfragen, Toleranz und Rücksicht. Und ja, ich weiß ganz genau wovon die beiden Karten sprechen, was sie mir sagen wollen.
Meine Jahresheilige war übrigens die Helena, als voraussehende und ratgebende Frau. Das deckt sich doch irgendwo ziemlich mit dem Bild der Percht, die im Dunkeln sitzt und auf die Stimmen ihrer Ratgeber hört. Nicht zuletzt auf ihre eigene...
Gut, dass wir die Percht auseinandergenommen haben. ^^
AntwortenLöschenDie Heiligen mit den whatevers und Ahas kannst Du nicht einfach nach dem Sätzchen im spärlichen Deutungsheft sehen. Wenn Du magst, kann ich Dir für jeden Monatsheiligen was schreiben - da wird sich mehr Sinn draus ergeben.
Das ist ein sehr liebes Angebot. Ich überlege noch, da ich im Moment nicht verunsichert bin, durch die kurzen Sätze, aber Angst habe dass es dazu kommen könnte...
Löschenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Aloisius_von_Gonzaga
AntwortenLöschenFrommes Kerlchen, nur leider ein sehr tragisches Ende :(
LöschenDa hatte ich mit dem Ziehen meiner Göttin für dieses Jahr mehr Glück :-)
AntwortenLöschenIch bin gespannt, was sie mit uns vor haben.
Liebe Grüße
Alruna
Manchmal bin ich glaub ich ganz froh wenn ich es gar nicht zu genau weiß... Aber es freut mich sehr zu hören dass Du anscheinend eine sehr positive Karte gezogen hast! :)
LöschenDie Percht. Uuii....na dann...viel Glück!
AntwortenLöschen...und alles Liebe
Rosi
Danke Dir! Siehe Antwort von Hummel ;-)
LöschenAlles Liebe auch für Dich, bis bald...
Die Percht ist doch toll. Das ist doch Frau Holle. Die Frau, die die Fleißigen (und das bist Du ganz sicher) mit vollem Beistand unterstützt, die Männer vermöbelt, von denen sie schief angemacht wird und die auf mein liebstes Oma Wetterwachs Zitat paßt, das ich Dir auch vor einer Woche gesagt habe: "Du gehst nachts alleine durch den Wald? Aber da könnte etwas Gefährliches drin sein!" - "Ja, ich." ;-)
AntwortenLöschen*drückt Dich ganz fest*
Ich gebe Dir in Allem gerne Recht ^^ Aber die Percht und Frau Holle / die Holla sind für mich zwei verschiedene Personen. Wenn auch mit ähnlichen Aspekten. ;-)
LöschenUnd ja - ich denke auch - wie im Dezember schon - dass die Karte mich selbst repräsentiert...