Angesichts der aktuellen Lage in Deutschland, also dass wir teilweise Jahrhundert-Hochwasser, Katastrophen und Dauerregen zu vermelden haben - mag man es kaum glauben. Beinahe scheint es mir unpassend dieses Thema überhaupt schon anzusprechen, es ist einfach so surreal irgendwie. Dazu kommt ja noch der wahnsinnig lange Winter; Sonne und Vegetation scheinen ja fast erst seit Kürzestem (wo es überhaupt der Fall ist) überhaupt aus ihrem Winterschlaf erwacht zu sein.
Ich persönlich kann mich ehrlich gesagt nicht beschweren, denn bei uns hier war´s schon richtig prächtig warm und wo anderen Ortes Unwetter toben, da haben wir höchstens grauen Himmel und Nieselregen. Den Göttern sei´s gedankt!
Dennoch: Mitte
/ Ende Juni ist die Sonne auf dem Höhepunkt ihrer Kraft angelangt.
Wir feiern die Sommersonnenwende, also den längsten Tag und
gleichzeitig die kürzeste Nacht, wonach die Tage an sich schon
wieder kürzer werden (hallo?!). Das Fest markiert somit schon DEN Wendepunkt im
Jahreskreislauf (vermutlich kommt bald die Zeit, wo auch unser "offizieller" Jahreskreiskalender sich dem Klimawandel anpassen muss). Da die Natur nun hoch schwanger ist und alles in
voller Frucht steht (in der Tat ist das bei uns hier in der Gegend der Fall - ich kann mich gar nicht satt sehen und entdecke jeden Tag auf´s Neue mehr Grün und bunte Farbenpracht), erlangen zu dieser Zeit auch die Kristalle,
Steine, Kräuter und Früchte jeglicher Art ihre meiste Kraft. Der
Einfluss der Sonne gilt jetzt als schützend, heilend, inspirierend,
stärkend und belebend. Die entsprechenden Themen für diesen
Jahresabschnitt sind somit Vollendung, Ganzheit und Fülle.
Die
vielen Feierlichkeiten, welche im früher sog. Rosenmonat oder keltisch
auch Pferdemonat stattfinden, werden eigentlich also in lauen Sommernächten von
Grillengesang begleitet. Den Vollmond unmittelbar vor oder nach der
Sonnenwende bezeichnen wir als Erdbeermond. Wie die Sonne scheint er
in die Welt des Tageslichts. Beide stärken nun auch das innere Licht
und das Bewußtsein.
Derweil
befruchten Regen und Gewitter die Erdgöttin, wenn die Himmels- und
Donnergötter mit ihrem Gebrüll und den zuckenden Blitzen die Äxte
schwingen. Sie senden uns die kraftvollen Unwetter, die wir an den
schwül-warmen Sommertagen benötigen. Dieses Jahr natürlich weit mehr davon, als gewünscht oder überhaupt nur gebraucht...
Dies
ist die Stimmung von Litha, dem Fest der größten Freude und
Sorglosigkeit. Oder zumindest sollte es so sein.
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