Das nächste Weihnachtsfest liegt gerade direkt vor uns. Ein Hauch der
Festtags-Atmosphäre liegt natürlich schon längst in der Luft, weshalb ich
versuchen werde meine Gefühle, Eindrücke und Erkenntnisse dieser
wundervollen Zeit einmal zusammen zu fassen.
Zunächst sei gesagt dass es sich bei Yule oder der Wintersonnenwende und
dem Weihnachtsfest, wie wir es heute in unseren Breitengraden feiern,
eigentlich um zwei verschiedene Ereignisse handelt oder besser gesagt um
die Festivitäten von zwei unterschiedlichen Kulturen. Jedoch sind diese
im Laufe der Vergangenheit immer mehr verschmolzen (da sie gemeinsame
Wurzeln haben). Und da ich nun einmal ein Kind dieser Zeit bin, in der
wir leben, ist es für mich eben so. Ich bin mit den christlichen
Feiertagen aufgewachsen und besonders das Weihnachtsfest liegt mir sehr
am Herzen. Dies hat natürlich viel damit zu tun was für mich die
eigentlichen Eigenschaften dieser Tage ausmachen und was dahinter
steckt. Eben die Wärme, die Liebe, die Zugehörigkeit und Menschlichkeit,
die dann (wenigstens dann) in den Herzen der meisten Menschen erwacht.
Meine Mutter vertrat immer die Ansicht dass es blosse Heuchelei sei wenn
auf der Welt das ganze Jahr über grösstenteils Armut, Elend, Krieg,
Streit und der gleichen herrschen, dann zur Weihnachtszeit quasi
"Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung" zu verbreiten und sich zu
"besinnen". Dass dann Menschen an einem Tisch sitzen würden, die unter
normalen Umständen eher mässiges Interesse aneinander hätten und eine
friedvolle Stimmung heucheln würden (Familie).
Selbstverständlich mag dies nicht ganz verkehrt sein und meine Mutter
ist sicher nicht allein mit ihrer Meinung, ganz im Gegenteil. Sie stellt
hier lediglich ein gutes Beispiel dar, eben naheliegend und soll
eine ganze Meinungsgruppe symbolisieren. Auch will ich hierdurch
erkennen lassen, wieso oder dass ich dennoch eine andere Ansicht
entwickeln konnte. Denn ich teile zwar die Ansicht dass die Menschen
nicht nur zur Weihnachtszeit ihre Herzen öffnen und Güte zeigen sollten.
Doch meine ich auch dass ein wenig sicher noch besser ist als gar
nichts. Oder eben... ein paar Tage lang ist doch mehr (vielleicht ein
Anfang) als nie.
Damit will ich sagen dass der Einfluss dieser Feierlichkeiten und ihrer
Atmosphäre die Menschen dazu anregt Gutes zu tun, weniger streng zu sein
und das Leben zu geniessen. Aber nicht nur das, sondern eben auch
andere an ihrer Freude teilhaben zu lassen und ihnen die Türe zu ihrem
Herzen und in ihr Leben zu öffnen (und sei es, indem sie ihnen einfach
etwas abgeben, von dem was sie haben).
Ich wuchs also auf mit den christlichen Feiertagen
und bildete mir mit der Zeit meine eigenen Ansichten, was ich an ihnen
besonders schön und wichtig finde, ganz egal woher sie eigentlich kamen
und was vielleicht andere Menschen dazu bewegte, sie zu zelebrieren.
Auf Grund meiner religiösen / spirituellen Interessen erfuhr ich also
mit der Zeit auch von den ganz alten Wurzeln dessen, was uns als Weihnachten
bekannt ist. Und auch der Wintersonnenwende, dem ursprünglichen
Jahreskreisfest fühle ich mich verbunden. Ich feiere es nur bisher nicht
wirklich einzeln, für sich selbst.
Ich habe in meinen eigenen
Traditionen beide Einflüsse mit einander verschmolzen und feiere eben so
wie es mir gefällt und wie es sich für mich richtig anfühlt. Ich muss
dem Kind keinen besonderen Namen geben um die Qualitäten dieses Festes
für mich zu gestalten und zu ehren, wie sie für mich von Bedeutung sind.
Und ob ich nun die Wintersonnenwende am 21. Dezember begehe (was ich
meist nicht weiter tue als vielleicht eine Kerze anzuzünden, ein wenig
zu räuchern und tagsüber eine Menge Weihnachtsplätzchen zu backen, was
sicherlich auch sehr traditionell ist) oder Weihnachten zu feiern, was
am 24. Dezember beginnt, ist doch eigentlich völlig egal. An diesem Tag
beginnen hier bei mir zuhause die eigentlichen Festivitäten, weil ich es
gewohnt bin und weil ich es mag.
Ohnehin umfasst so ein Fest für mich mehr als einen einzigen festen,
speziellen Tag. Die Qualität dieser einzelnen Stationen im Jahreskreis
dauern sowieso länger an.
Der Geist der Weihnacht oder eben von Jul ist bereits spürbar, zum Greifen nahe. Und das wird vermutlich auch am 30. Dezember noch so sein.
Wobei mir gerade mal wieder siedend heiß bewußt wird dass dringend noch mein Altar umdekoriert werden muss...! Aber irgendwie fehlt mir noch so viel *grübel* Ich weiß auch nicht, glaube die Grippe hat meinen Zeitplan total durcheinander gewürfelt. Aber na ja, ein paar Tage hab ich noch.
In den nächsten Tagen komme ich hier also noch zu den Ursprüngen von Jul und Weihnachten, den Aspekten und der Symbolik....
Wichtiger als die Deko ist ja am Ende auch, daß Du zum Fest, wann immer Du es begehst, mit freiem Kopf und entspanntem Herzen dabei sein kannst. *umarm*
AntwortenLöschenJa, stimmt. Aber Du kennst mich ja: Muss schon alles stimmen, sonst bin ich auch nicht zufrieden ;-)
LöschenLiebe Athena,
AntwortenLöschendanke für diesen schönen Artikel - ich freue mich schon auf den nächsten, denn zu den Ursprüngen möchte ich gern mehr erfahren...
Weihnachtliche Julgrüße,
Sofia
Na das freut mich doch, wenn ich in dieser Hinsicht noch ein bißchen was vermitteln kann =)
LöschenDir auch schon mal ein schönes Fest, aber wir lesen uns ja noch :-)