Sonntag, 16. Dezember 2012

Erste Worte zum JUL-Fest

Das nächste Weihnachtsfest liegt gerade direkt vor uns. Ein Hauch der Festtags-Atmosphäre liegt natürlich schon längst in der Luft, weshalb ich versuchen werde meine Gefühle, Eindrücke und Erkenntnisse dieser wundervollen Zeit einmal zusammen zu fassen.

Zunächst sei gesagt dass es sich bei Yule oder der Wintersonnenwende und dem Weihnachtsfest, wie wir es heute in unseren Breitengraden feiern, eigentlich um zwei verschiedene Ereignisse handelt oder besser gesagt um die Festivitäten von zwei unterschiedlichen Kulturen. Jedoch sind diese im Laufe der Vergangenheit immer mehr verschmolzen (da sie gemeinsame Wurzeln haben). Und da ich nun einmal ein Kind dieser Zeit bin, in der wir leben, ist es für mich eben so. Ich bin mit den christlichen Feiertagen aufgewachsen und besonders das Weihnachtsfest liegt mir sehr am Herzen. Dies hat natürlich viel damit zu tun was für mich die eigentlichen Eigenschaften dieser Tage ausmachen und was dahinter steckt. Eben die Wärme, die Liebe, die Zugehörigkeit und Menschlichkeit, die dann (wenigstens dann) in den Herzen der meisten Menschen erwacht.

Meine Mutter vertrat immer die Ansicht dass es blosse Heuchelei sei wenn auf der Welt das ganze Jahr über grösstenteils Armut, Elend, Krieg, Streit und der gleichen herrschen, dann zur Weihnachtszeit quasi "Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung" zu verbreiten und sich zu "besinnen". Dass dann Menschen an einem Tisch sitzen würden, die unter normalen Umständen eher mässiges Interesse aneinander hätten und eine friedvolle Stimmung heucheln würden (Familie). Selbstverständlich mag dies nicht ganz verkehrt sein und meine Mutter ist sicher nicht allein mit ihrer Meinung, ganz im Gegenteil. Sie stellt hier lediglich ein gutes Beispiel dar, eben naheliegend und soll eine ganze Meinungsgruppe symbolisieren. Auch will ich hierdurch erkennen lassen, wieso oder dass ich dennoch eine andere Ansicht entwickeln konnte. Denn ich teile zwar die Ansicht dass die Menschen nicht nur zur Weihnachtszeit ihre Herzen öffnen und Güte zeigen sollten. Doch meine ich auch dass ein wenig sicher noch besser ist als gar nichts. Oder eben... ein paar Tage lang ist doch mehr (vielleicht ein Anfang) als nie.


Damit will ich sagen dass der Einfluss dieser Feierlichkeiten und ihrer Atmosphäre die Menschen dazu anregt Gutes zu tun, weniger streng zu sein und das Leben zu geniessen. Aber nicht nur das, sondern eben auch andere an ihrer Freude teilhaben zu lassen und ihnen die Türe zu ihrem Herzen und in ihr Leben zu öffnen (und sei es, indem sie ihnen einfach etwas abgeben, von dem was sie haben).

Ich wuchs also auf mit den christlichen Feiertagen und bildete mir mit der Zeit meine eigenen Ansichten, was ich an ihnen besonders schön und wichtig finde, ganz egal woher sie eigentlich kamen und was vielleicht andere Menschen dazu bewegte, sie zu zelebrieren. Auf Grund meiner religiösen / spirituellen Interessen erfuhr ich also mit der Zeit auch von den ganz alten Wurzeln dessen, was uns als Weihnachten bekannt ist. Und auch der Wintersonnenwende, dem ursprünglichen Jahreskreisfest fühle ich mich verbunden. Ich feiere es nur bisher nicht wirklich einzeln, für sich selbst.

Ich habe in meinen eigenen Traditionen beide Einflüsse mit einander verschmolzen und feiere eben so wie es mir gefällt und wie es sich für mich richtig anfühlt. Ich muss dem Kind keinen besonderen Namen geben um die Qualitäten dieses Festes für mich zu gestalten und zu ehren, wie sie für mich von Bedeutung sind. Und ob ich nun die Wintersonnenwende am 21. Dezember begehe (was ich meist nicht weiter tue als vielleicht eine Kerze anzuzünden, ein wenig zu räuchern und tagsüber eine Menge Weihnachtsplätzchen zu backen, was sicherlich auch sehr traditionell ist) oder Weihnachten zu feiern, was am 24. Dezember beginnt, ist doch eigentlich völlig egal. An diesem Tag beginnen hier bei mir zuhause die eigentlichen Festivitäten, weil ich es gewohnt bin und weil ich es mag. Ohnehin umfasst so ein Fest für mich mehr als einen einzigen festen, speziellen Tag. Die Qualität dieser einzelnen Stationen im Jahreskreis dauern sowieso länger an.

Der Geist der Weihnacht oder eben von Jul ist bereits spürbar, zum Greifen nahe. Und das wird vermutlich auch am 30. Dezember noch so sein.
Wobei mir gerade mal wieder siedend heiß bewußt wird dass dringend noch mein Altar umdekoriert werden muss...! Aber irgendwie fehlt mir noch so viel *grübel* Ich weiß auch nicht, glaube die Grippe hat meinen Zeitplan total durcheinander gewürfelt. Aber na ja, ein paar Tage hab ich noch.

In den nächsten Tagen komme ich hier also noch zu den Ursprüngen von Jul und Weihnachten, den Aspekten und der Symbolik....


4 Kommentare:

  1. Wichtiger als die Deko ist ja am Ende auch, daß Du zum Fest, wann immer Du es begehst, mit freiem Kopf und entspanntem Herzen dabei sein kannst. *umarm*

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    1. Ja, stimmt. Aber Du kennst mich ja: Muss schon alles stimmen, sonst bin ich auch nicht zufrieden ;-)

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  2. Liebe Athena,
    danke für diesen schönen Artikel - ich freue mich schon auf den nächsten, denn zu den Ursprüngen möchte ich gern mehr erfahren...
    Weihnachtliche Julgrüße,
    Sofia

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    1. Na das freut mich doch, wenn ich in dieser Hinsicht noch ein bißchen was vermitteln kann =)
      Dir auch schon mal ein schönes Fest, aber wir lesen uns ja noch :-)

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