Sodele Ihr Lieben, heute bin ich doch dann tatsächlich endlich mal wieder hier! Eine derart lange, zweiwöchige Pause war eigenlich alles andere als geplant gewesen. Aber Ihr wisst ja selbst wie das häufig ist im Leben. Meistens kommt es eben anders als man denkt. Und aus Plänen hat das Schicksal sich ja noch nie wirklich viel gemacht. So kam es dass ich seit letzten Donnerstag für eine Woche mit einem ganz fiesen Magen-Darm-Virus zum Totalausfall wurde. Zumindest vermuten wir, dass es das gewesen ist. An dem Abend waren wir noch den Kurzen von unseren Freunden sitten gewesen. Da es später wurde als wir ursprünglich dachten, hatten wir uns eine Pizza bestellt und es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Nur wenige Stunden später lag ich mit heftigstem Schüttelfrost zuhause im Bett und wußte - da ist was im Anmarsch. In derselben Nacht noch bekam ich hohes Fieber, welches sich über mehrere Tage halten sollte. Trotz Novalgin fiel es überhaupt nicht unter 38°C. Sowas ist bei mir ausgesprochen selten.
Freitag morgen schleppte ich mich zum Hausarzt, der glücklicher Weise nur ein paar Straßen weiter bei uns im Örtchen seine Praxis hat. Er nahm Blut ab und riet mir zur Schonung - anders wäre es ohnehin nicht gegangen. Mehr konnte er für´s Erste ohne die Ergebnisse der Blutuntersuchung nicht tun. Das Wochenende wurde die Hölle! Teilweise fühlte ich mich mehr tot als lebendig. Ich bekam heftigen Brech-Durchfall, nichts blieb mehr in mir drin. Weder die hoch gelobten Cola und Salzstangen, noch Wasser oder überhaupt irgendetwas. Was sich natürlich drastisch auf meinen Gesamtzustand auswirkte. Außer liegen und leiden konnte ich wirklich überhaupt gar nichts machen.
Montag dann kam quasi mit den Blutergebnissen meine Erlösung. Sehr stark erhöhte Entzündungswerte und den ganzen Zick und Zack. Der Doc meinte es müßte eine Lebensmittelvergiftung oder starke bakterielle Infektion sein, bei den Werten. Ich konnte nicht zu ihm kommen, also stellte er mir lediglich Rezepte aus und mein Mann brachte mir später die Medikamente. Allen voran erstmal Elektrolyte, die glücklicher Weise wie durch ein Wunder auch drin blieben. Vorher hatte ich Vomex gegen die Übelkeit und das Erbrechen eingenommen, vermutlich daher. Wobei mir das am Samstag wie auch Sonntag leider nicht die erhoffte Wirkung eingebracht hatte. Jedenfalls außerdem ein starkes Antibiotikum für zehn Tage und eine Stuhlprobe mußte ich abgeben.
Von der habe ich inzwischen gestern die Ergebnisse erhalten: Es wurden keine Bakterien, Salmonellen oder Ähnliches gefunden. Wobei ich auch wirklich für unsere örtliche Stamm-Pizzeria beinahe die Hand ins Feuer gelegt hatte. Noch dazu hatten sowohl mein Mann als auch die Freundin ebenfalls je ein Stückchen davon gegessen, keiner von beiden zeigte irgendwelche Symptome. Jetzt ist wieder Rätselraten angesagt. Ein Virus? Niemand sonst in meiner Umgebung hat gerade Magen-Darm. Oder doch ein arger Schub vom Crohn...? Ich will es nicht hoffen. Wichtig ist dass ich seit Montag abend wieder Flüssigkeit und "feste Nahrung" bei mir behalte. Anfangs nur Salzstangen, Zwieback oder trocken Brot und natürlich sehr wenig. Das durfte ich auf Reis steigern und mittlerweile kann ich wieder fast normal essen. Fast. Ein paar Beschwerden sind natürlich geblieben und auch die Nebenwirkungen des Antibiotikums machen sich bemerkbar. Aber ich bin trotzdem wirklich froh und dankbar dass es mir besser geht.
Nun sitze ich hier bei einer Kanne "Sturmtief", Duftlämpchen und brennenden Kerzen auf dem Altar. In dem Tee sind u. a. viel Anis und Fenchel enthalten, das wird hoffentlich den geschundenen Verdauungstrakt etwas besänftigen. Mit Kaffee halte ich mich derzeit noch zurück. Zwar hab ich am Donnerstag die erste Tasse nach einer Woche genossen und an diesem wunderbar sonnigen Frühlingsabend hatten wir auch tatsächlich schon angegrillt - aber noch mögen weder mein Magen noch mein Darm zuviel des Guten haben...
Als ich Anfang der Woche das Bett verließ und stundenweise auf die Couch umsiedelte, da war mein frisch bepflanzter kleiner Balkongarten mir ein echter Kraft-Quell. Das Wetter war ja so herrlich. Die Sonne schien und die Bienchen schwirrten eifrig zwischen den Blumen hin und her. Ein Blick dort hin genügte, um mich besser zu fühlen und vor Allem wieder echte Freude zu empfinden. In der Tat ist das für mich ein echter Kraft-Ort. Ein Stück Natur in der Vorstadt, könnte man sagen. Wenn ich mich dort hinaus stelle und tief einatme, die Augen schweifen lasse, dann fühle ich mich verbunden. Eins mit der Welt und mit mir. Ich lade dort meine Batterien auf. Dieses Kleinod ist für mich wahnsinnig wichtig. Und meine süßen Miezen natürlich. Die Schätze sind mir in der schlimmsten Phase nicht von der Seite gewichen. So lieb! Haben sich alle drei zu mir ins Bett gekuschelt und teilweise hat Salem mich gekühlt, wenn ich vom Fieber glühte als würde ich verbrennen. Und das ausgerechnet er - er, der normal unsere kleine Heizung auf vier Beinen ist. Dem entsprechend heiß bin ich gewesen, wirklich elendig.
Mitte der Woche habe ich dann auch meine Karten-Aktion auf instagram und facebook wieder aufgenommen, das ging ja selbst in Schonung, als ich wieder einigermaßen zurecht gewesen bin. Ich sag´s Euch, wenn man selbst unter der Dusche anfängt zu würgen und zu spucken, das ist echt schlimm. Da denkst Du echt es wird nichts mehr. Vor Allem weil ich überhaupt keine Kraft mehr hatte und total ausgemergelt war. Aber genug davon! Jetzt geht es mir wieder besser und bald bin ich wieder ganz gesund, basta!
Die Tage bevor ich krank wurde waren eigentlich total schön. Wie gesagt hatte ich den Balkon bepflanzt, mein absolutes Highlight. Wir hatten lieben Besuch, der sogar zum Derbygucken selbst gebackenen Kuchen mitgebracht hatte und sowas alles. Kein Stress, soweit ich mich erinnere. Ich nahm noch wie angekündigt mein Reinigungsbad und 24 Stunden später - wie gesagt... Meine Freundinnen scherzen schon, dass ich es womöglich mit meiner Reinigungsmagie verhauen habe. Das kann schon sein. Ich hatte selbstverständlih mein Bestreben formuliert, doch bin ich wohl offensichtlich nicht präzise genug gewesen... Dann begegnete mir auf dem Heimweg vom Arzt eine wunderschöne Schnecke samt Häuschen. Sie kreuzte meinen Weg, könnte man sagen. Und die Schnecken wiederum künden ja vom Rückzug. Vom langsam machen, Pause einlegen, Entschleunigung. Die hatte ich dann auch.
Heute morgen sah ich aus dem Küchenfenster und da lief gerade ein Marder quer durch den Garten der Nachbarin. Hatte ich noch nie in natura gesehen und zeigte ihn daher sofort meinem Mann. Der war genauso erstaunt wie ich. Vorhin habe ich eine Weile herum gegooglet und jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ob das jetzt ein Marder war oder ein Hermelin oder oder oder... Ich wußte gar nicht dass es so viele verschiedene Tiere dieser Gattung gibt. Eine Besonderheit ist mir aufgefallen: Es war blond. Klingt komisch, ist aber so. Alles was man im Netz so findet ist aber meistens dunkelbraun. Von daher bin ich grad nicht so ganz sicher. Und mit der Botschaft aus meinem schlauen Buch zu Mardern kann ich grad auch mal so gar nichts anfangen. Paßt nicht zu meiner aktuellen Situation. Wer weiß was genau es war und was es mir sagen sollte. Wenn es beispielsweise ein Wiesel gewesen wäre oder so, dann sähe die Botschaft schon wieder ganz anders aus.
In jedem Fall sind sie alle kluge, listige Räuber. Sie beißen sich im wahrsten Sinne des Wortes fest oder auch durch. Sie nutzen Angriff als die beste Verteidigung. Das sollte ich mir vielleicht einfach mal merken.
Es ließ mir einfach keine Ruhe und deshalb habe ich gerade einfach spontan zu den Karten gegriffen. Zu den Krafttierkarten, das schien mir so passend. Ich zog die Taube auf meine Frage, worum es bei meiner Sichtung des Mardertiers heute morgen ging. Ob ich etwas wissen oder verstehen müsse, was mir das sagen sollte. Es ist also jedenfalls schon mal alles in bester Ordnung. Ich sollte aufhören mir diese Frage aus Ängstlichkeit heraus zu stellen. Wenn es wichtig wäre, dann würde ich schon im richtigen Augenblick drauf kommen. Und so lange soll ich es einfach ruhen lassen. Werde ich dann auch machen.
Den gestrigen Vollmond konnte ich leider noch nicht so richtig nutzen. Ich hatte statt dessen mit dem Haushalt zu tun. Wäsche waschen, putzen, erstmal alles gründlich desinfizieren und so. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen wenigstens schon mal den Altar auf Beltane vorzubereiten. Das darf dann jetzt gerne kommen, mit all seinen blumigen, leidenschaftlichen, liebevollen, lebensfrohen und ausgleichenden Energien. Ich bin mal gespannt was als Nächstes kommt.